- Lieske (Guttau)
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Lieske
LěskejGemeinde GuttauKoordinaten: 51° 20′ N, 14° 32′ O51.32777777777814.530555555556Koordinaten: 51° 19′ 40″ N, 14° 31′ 50″ O Fläche: 5,15 km² Einwohner: 46 (31. Dez. 2008) Postleitzahl: 02694 Vorwahl: 035932 Lieske, obersorbisch Lěskej, ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Guttau im Landkreis Bautzen. Lieske ist der einzige Ortsteil der Gemeinde, der während der sächsisch-preußischen Teilung der Oberlausitz von 1815 bis 1845 dem Königreich Preußen angehörte.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
In Form eines Straßendorfes liegt Lieske im Norden der Gemeinde an der Bundesstraße 156 zwischen Uhyst und Commerau. Durch Lieske fließt die aus Neudorf/Spree kommende Spree in nordwestlicher Richtung.
Umliegende Ortschaften, die wie Lieske alle im Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft liegen, sind Kaschel im Nordosten, Ruhethal im Osten, Neudorf/Spree und Halbendorf/Spree im Südosten, Commerau im Süden, sowie Rauden und Mönau im Nordosten. Westlich der Ortslage erstreckt sich ein größeres Teichgebiet, in dem 34 Teiche mit einer ungefähren Nutzfläche von 350 Hektar durch drei Teichwirtschaften bewirtschaftet werden.
Rund drei Kilometer nördlich von Lieske liegt das Südufer des Bärwalder Sees, das einen Panoramablick zum Kraftwerk Boxberg erlaubt.
Geschichte
Ortsgeschichte
Nördlich der Ortslage gefundene Grabhügel belegen eine Besiedlung bereits während der Bronzezeit.
Urkundlich erstmals erwähnt wird das zur Kirchgemeinde Klix zählende Dorf im Jahr 1360 als Lesyk und Leske. Um 1777 ist das Dorf dem Rittergut Mönau abgabenpflichtig.
Nachdem im Jahr 1815, durch den Wiener Kongress bestätigt, die Oberlausitz zwischen dem Königreich Sachsen und dem Königreich Preußen aufgeteilt wird, kommt Lieske an Preußen. Erst dem brandenburgischen Landkreis Spremberg eingegliedert, kommt Lieske 1825 mit der Bildung des Landkreises Hoyerswerda unter schlesische Regierung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der schlesische Anteil der Oberlausitz westlich der Lausitzer Neiße wieder dem Land Sachsen zugeschlagen. Nach der Verwaltungsreform von 1952 liegt Lieske im Süden des Kreises Hoyerswerda im Bezirk Cottbus.
Einhergehend mit einem Kreis- und Bezirkswechsel wird Lieske 1957 in die südöstlich liegenden Nachbargemeinde Neudorf/Spree im Kreis Bautzen (Bezirk Dresden) eingegliedert.
Im Zuge der sächsischen Gemeindegebietsreform schließen sich am 1. Januar 1994 die Gemeinden Kleinsaubernitz und Neudorf/Spree mit Guttau zusammen.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1825 [1] 54 1871 92 1885 83 1905 90 1925 92 1939 88 1946 69 1950 315 2008 46 Aus dem Jahr 1777 ist übermittelt, dass in Lieske vier Bauern, zwei Gärtner und drei Häusler wirtschaften.
Zwischen 1825 und 1871 steigt die Einwohnerzahl von 54 um 70 % auf 92 an. Bis 1939 schwankt die Zahl leicht, starke Veränderungen sind in dieser Zeit jedoch nicht zu verzeichnen.
Von der Bevölkerungsstruktur ist bekannt, dass 1880 im Ort 66 Sorben und 11 Deutsche lebten, was einem sorbischen Bevölkerungsanteil von 86 % entspricht. Im Jahr 1925 war nur vier Einwohner katholischen Glaubens, während die restlichen 88 Einwohner (96 %) der evangelischen Kirche angehörten. Im Jahre 1956 waren noch 39 von 65 Einwohnern des Sorbischen mächtig.
Literatur
- Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Lohsa, Klitten, Großdubrau und Baruth. In: Werte der deutschen Heimat. 67, Böhlau Verlag, Köln 2005, ISBN 3-412-08903-6.
Weblinks
- Lieske im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Abgerufen am 13. Januar 2008.
Kategorien:- Ort in der Oberlausitz
- Ort im sorbischen Siedlungsgebiet
- Ort im Landkreis Bautzen
- Guttau
- Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Bautzen)
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