Lubny

Lubny
Lubny
(Лубни)
Wappen von Lubny Lubny in der Ukraine
Basisdaten
Oblast: Oblast Poltawa
Rajon: Kreisfreie Stadt
Höhe: 152 m
Fläche: 25 km²
Einwohner: 49.883 (1. Januar 2006 [1])
Bevölkerungsdichte: 1.995 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 37500
Vorwahl: +380 5361
Geographische Lage: 50° 1′ N, 33° 0′ O50.01666666666733152Koordinaten: 50° 1′ 0″ N, 33° 0′ 0″ O
KOATUU: 5310700000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt
Bürgermeister: Wassyl Korjak
Adresse: вул. Леніна 33
37500 м. Лубни
Statistische Informationen

Lubny (ukrainisch Лубни; russisch Лубны, polnisch Łubny) ist eine Stadt in der zentralukrainischen Oblast Poltawa am rechten Ufer des Flusses Sula. Sie ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Rajons, dem sie als kreisfreie Stadt aber nicht angehört. Der Name des Ortes leitet sich von dem altslawischen Wort lubno (hölzern) ab.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gründung des Ortes erfolgte 988 auf Anweisung des Kiewer Großfürsten Wolodymyr Swjatoslawytch (ukr.: Володимир Святославич). Lubny blieb aber zunächst für längere Zeit lediglich ein befestigtes Dorf. Nach der Zeit der Mongolenherrschaft konnte es sich aber zu einer Stadt heranentwickeln, welche bereits im 15./ 16. Jh. das Magdeburger Stadtrecht führte und über einen eigenen Stempel und ein eigenes Wappen verfügte. In der Nähe der Stadt wurde 1619 das Verklärungs-Kloster von Mhar gegründet. 1638 wohnten in der Stadt 2.646 Einwohner, daneben waren 40 Mühlräder in Betrieb. Ab dem 18. Jh. verlor die Stadt aber insbesondere gegenüber dem weiter östlich gelegenen Poltawa an Bedeutung.

Einwohnerentwicklung

1897 hatte die Stadt 10.097 Einwohner, wobei Ukrainer (59,18%), Juden (29,72%) und Russen (9,51%) die größten ethnischen Bevölkerungsgruppen stellten. Einen neuen Entwicklungsimpuls erhielt Lubny 1901 mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz, wodurch in der Folge zahlreiche Industriebetriebe entstanden. So konnte die Stadt im 20. Jh. trotz des russischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs stark anwachsen. Bis 1989 stieg die Bevölkerungszahl auf 59.478 Einwohner. Im Zuge der Transitionskrise hat die Stadt aber zwischen 1989 und 2003 mehr als 15% ihrer Bevölkerung verloren.

Bildung, Wirtschaft, Verkehr

Bahnhof von Lubny

An weiterführenden Bildungseinrichtungen verfügt Lubny u.a. über ein Technikum für Forstwirtschaft und Buchhaltung, eine technische Schule der Südlichen Eisenbahngesellschaft und eine medizinische Lehranstalt. Der industrielle Schwerpunkt liegt auf dem Maschinenbau, hierbei insbesondere auf der Fabrikation von Werkzeugmaschinen, Instrumenten und Apparaten. Daneben ist die chemisch-pharmazeutische Industrie von Bedeutung. In der Nähe der Stadt werden Öl- und Gasvorkommen genutzt und Torf abgebaut. Lubny liegt an der Europastraße E 40 und an der Eisenbahnstrecke KiewPoltawaCharkiw.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Lubny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege

  1. Tschyselnist najawnoho naselennja Ukrajiny, Kiew 2006

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