- Lochwyzja
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Lochwyzja (Лохвиця) Basisdaten Oblast: Oblast Poltawa Rajon: Rajon Lochwyzja Höhe: 105 m Fläche: 30,88 km² Einwohner: 12.121 (1. Januar 2006 [1]) Bevölkerungsdichte: 393 Einwohner je km² Postleitzahlen: 37200 Vorwahl: +380 5356 Geographische Lage: 50° 22′ N, 33° 16′ O50.36666666666733.266666666667105Koordinaten: 50° 22′ 0″ N, 33° 16′ 0″ O KOATUU: 5322610100 Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 1 Dorf Bürgermeister: Nadija Solonez Adresse: вул. Перемоги 33
37200 м. ЛохвицяStatistische Informationen Lochwyzja (ukrainisch Лохвиця; russisch Лохвица/Lochwiza, polnisch Łochwica) ist eine Stadt in der zentralukrainischen Oblast Poltawa. Sie liegt an dem Fluss Suchaja Lochwyzja, welcher kurz unterhalb der Stadt in die Sula mündet. Lochwyzja ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Rajons und gliedert sich in die eigentliche Stadt sowie das Dorf Krynyzja/Криниця. Der Name des Ortes leitet sich von dem Fluss ab, der wiederum auf das altslawische Wort lochwe (Lachs) zurückzuführen ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
An der Stelle der heutigen Stadt bestand bereits zur Zeit der Kiewer Rus eine Wehranlage gleichen Namens, die Teil der Kette von Befestigungsanlagen am Fluss Sula war. Als Ortschaft wird Lochwyzja dagegen erstmals 1320 urkundlich erwähnt. Zu polnischer Zeit gehörte sie zu den Besitzungen des Magnaten Wischnewsky. 1638 wohnten in dem Ort 3.325 Einwohner, wobei 35 Mühlräder in Betrieb waren. 1644 erhielt Lochwyzja das Magdeburger Stadtrecht und ein Wappen. Ab dem 17. Jh. bzw. frühen 18. Jh. siedelten Juden in der Stadt, die zeitweise mehr als ein Viertel der Bevölkerung stellten. Im Jahr 1781 erhielt Lochwyzja erneut Stadtrechte. Bei der Volkszählung 1897 hatte die Stadt 8.911 Einwohner. Die größten ethnischen Bevölkerungsgruppen waren damals Ukrainer (68,13%), Juden (27,66%) und Russen (3,74%.) Im Jahr 1904 erbaute der bedeutende ukrainische Architekt Wasy H. Krytschewskyj in der Stadt ein Haus des Volkes (Theater).
Im Lauf des 20. Jh. verlor die Stadt jedoch wirtschaftlich an Bedeutung. Dies hing u.a. damit zusammen, dass Lochwyzja zwar eine eigene Eisenbahnstation besitzt, die sich aber in 12 km Entfernung auf anderen Seite des Flusses Sula befindet. An dieser Eisenbahnlinie entstand ca. 8 km nordöstlich von Lochwyzja ab 1928 der sowjetische Industrieort Tscherwonosawodske. 1941 bis 1943 war die Stadt von den Deutschen besetzt, welche 1942 eine Massenerschießung durchführten, bei der 287 Juden umgebracht wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Stadt nur langsam an, bis 1989 stieg die Einwohnerzahl auf 13.549. Im Zuge der Transitionskrise ist die Bevölkerungszahl in den 90er Jahren aber fast um 10% geschrumpft.
Bildung, Wirtschaft, Verkehr
Lochwyzja verfügt über eine medizinische Lehranstalt, ein Kreis- und ein Kinderkrankenhaus. Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Stadt liegt auf der Nahrungsmittel- und Baumaterialindustrie. Der Ort liegt an der Strasse T-1907, die Pyrjatyn mit Romny verbindet. Die Eisenbahnstation Lochwyzja, die an der Linie Krementschuk-Romodan-Romny-Bachmatsch-Homel liegt, befindet sich 12 km östlich der Stadt.
In der Nähe der Stadt befinden sich die Hlynsko-Rosbyschiw-Öl- und Gasfelder. Das Öl ist von hoher Qualität, es enthält bis zu 55% lichtes Öl und nur wenig Sulfate. Das Gas hat annähernd 70% hochflammbare Butanfraktionen, weshalb es ein wichtiges Rohmaterial in der chemischen Industrie ist.
Persönlichkeiten
- Geburtsort des sowjetischen Komponisten Isaak Ossipowitsch Dunajewski (1900-1955)
- Wirkungs- und Sterbeort des Rabbiners Shimon Moshe Diskin (1872-1930),
Belege
- ↑ Tschyselnist najawnoho naselennja Ukrajiny, Kiew 2006
Weblinks
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Siedlungen städtischen Typs
Artemiwka | Bilyky | Dykanka | Hoholewe | Hradysk | Koselschtschyna | Komyschnja | Kotelwa | Maschiwka | Nowa Haleschtschyna | Nowi Sanschary | Nowoorschyzke | Opischnja | Orschyzja | Reschetyliwka | Romodan | Schyschaky | Semeniwka | Tschornuchy | Tschutowe | Welyka Bahatschka
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