- Ludwig von Meißen
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Ludwig von Meißen (* 25. Februar 1341 auf der Wartburg; † 17. Februar 1382 in Calbe (Saale)) war der vierte Sohn des Markgrafen Friedrich II. von Meißen und dessen Gemahlin Mathilde, einer Tochter von Kaiser Ludwig dem Bayern.
Leben
Ludwig wurde – wohl nicht zuletzt auf Grund seiner Herkunft – schon im Alter von 17 Jahren Bischof von Halberstadt (1357–1366). Danach war er zunächst Bischof von Bamberg (1366–1374), dann Erzbischof von Mainz (1373–1381), und schließlich Erzbischof von Magdeburg (1381–1382). Er war einer der beiden Kontrahenten während des Mainzer Schismas von 1373–1381.
Nach dem Tod des Erzbischofs Johann von Luxemburg-Ligny 1373 wählte ein Teil des Mainzer Domkapitels den 20-jährigen Bischof von Speyer, Adolf von Nassau, zum Administrator des Erzstifts. Papst Gregor XI. ernannte jedoch, auf Wunsch von Kaiser Karl IV., stattdessen Ludwig von Meißen zum Erzbischof. Es kam zu jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen, die besonders in Thüringen und im Eichsfeld ausgetragen wurden. Dabei ergriffen der Kaiser, sein Sohn Wenzel, die drei Markgrafen von Meißen (Ludwigs Brüder) und Landgraf Heinrich II. von Hessen die Seite Ludwigs. Adolf von Nassau seinerseits erhielt Unterstützung durch Herzog Otto von Braunschweig-Göttingen, Graf Johann von Nassau, Graf Heinrich VI. von Waldeck und Graf Gottfried IX. von Ziegenhain. Keiner der beiden Rivalen konnte sich entscheidend durchsetzen, so dass die Spaltung des Mainzer Erzstuhls andauerte.
Erst nach dem Tode von Gregor XI. 1378, auf den das so genannte große Abendländische Schisma folgte, kam es 1381 zu einer Einigung hinsichtlich des Mainzer Erzstifts. Der Gegenpapst Clemens VII. bestätigte Adolf von Nassau 1379 als Erzbischof von Mainz und bestellte ihn 1380 zum Administrator von Speyer. Als König Wenzel daraufhin Adolfs Ernennung anerkannte, verzichtete Ludwig 1381 auf Mainz, nachdem ihn Papst Urban VI. zum Ausgleich zum Erzbischof von Magdeburg ernannt hatte. Er ging nach Magdeburg, starb jedoch schon im Februar 1382. Er wurde im Magdeburger Dom bestattet.
Literatur
- Cornelius Will: Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 561–563.
- Karl Heinemeyer: Ludwig, Markgraf von Meißen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 400.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger Friedrich II. von Truhendingen Fürstbischof von Bamberg
1366–1374Lamprecht von Brunn Johann von Luxemburg-Ligny Erzbischof von Mainz
1373–1381Adolf I. von Nassau Peter Jelito Erzbischof von Magdeburg
1381–1382Friedrich II. von Hoym Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (14. Jahrhundert)
- Bischof von Bamberg
- Bischof von Halberstadt
- Erzbischof von Magdeburg
- Erzbischof von Mainz
- Wettiner
- Geboren 1341
- Gestorben 1382
- Mann
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