- Lukas Resetarits
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Lukas Resetarits (eigentlich Erich Lukas Resetarits; * 14. Oktober 1947 in Stinatz) ist ein österreichischer Kabarettist und Schauspieler. Resetarits ist Burgenland-Kroate.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
1951 übersiedelte die Familie aus dem Burgenland nach Wien. Lukas Resetarits maturierte 1965 in Wien und studierte anschließend Psychologie und Philosophie.
1975 trat er der Kabarettgruppe KEIF bei, bestehend aus Wolfgang Teuschl, Erwin Steinhauer, Alfred Rubatschek und Erich Demmer. 1976 wirkte er als Schauspieler mit bei der Proletenpassion, einer Großproduktion der Politrock-Band Schmetterlinge im Rahmen der Wiener Festwochen, Regie: Dieter Haspel, Text: Heinz Rudolf Unger. 1977 war er zusammen mit Teuschl und Steinhauer Mitwirkender des Fernsehkabaretts Tu felix Austria. In der gleichen Besetzung folgte 1978 das Fernsehkabarett Man wird ja noch fragen dürfen.
Am 26. Oktober 1977 war die Premiere seines ersten Soloprogramms Rechts Mitte Links im Konzerthauskeller, und im Mai 1978 folgte das zweite Soloprogramm A Krise muass her. Im gleichen Jahr spielte er auch die männliche Hauptrolle in dem Fernsehfilm Mit Leib und Seele unter der Regie von Käthe Kratz sowie eine Rolle in der vierten Folge von Die Alpensaga von Peter Turrini und Wilhelm Pevny. 1979 veröffentlichte er seine erste Langspielplatte, Ein Abend mit Lukas Resetarits. Darüber hinaus schrieb er das Buch für den ORF-Beitrag Wochenende in Wien für das Fernsehfestival in Montreux, in dem er auch die Hauptrolle spielte.
Zu Beginn der 1980er Jahre war Resetarits Hauptdarsteller der Fernsehserie Kottan ermittelt von Helmut Zenker und Peter Patzak. 1983 spielte er die Hauptrolle in dem Spielfilm Tiger – Frühling in Wien unter der Regie von Peter Patzak. 1993 wirkte er in dem Film Muttertag mit Alfred Dorfer, Roland Düringer, Eva Billisich, Andrea Händler mit. 1995 drehte er den Film Freispiel mit Dorfer, Händler, Düringer und Wolfgang Böck. Zusammen mit Andreas Lust spielte er 1996 eine Hauptrolle in dem Film Schwarzfahrer unter der Regie von Nikolaus Leytner. 1997 übernahm er eine Rolle in dem Fernsehfilm Qualtingers Wien. 1998 spielte er in Hinterholz 8, ebenfalls unter der Regie von Harald Sicheritz, mit Reinhard Nowak, Herwig Seeböck, Ellen Umlauf und Nina Proll.
2007 schrieb Lukas Resetarits Amerika, ein Musik-Programm mit originalen Musikstücken von Randy Newman, begleitet vom Damen-Quartett „StringFizz“ und Robert Kastler, mit eigenen Zwischentexten. Diese Hommage an den Dichter und Komponisten Newman fand zwei Mal, in Wien und Graz, statt. 2007 übernahm er die Hauptrolle in ORF-Produktion Der schwarze Löwe unter der Regie von Wolfgang Murnberger und spielte 2009 die Hauptrolle in der fünfteiligen ORF-Serie FC-Rückpass, unter anderem mit Juergen Maurer, Michael Pink, Jennifer Newrkla, Dagmar Kutzenberger, Laurence Rupp, Regina Fritsch, Andreas Lust und Thomas Stipsits unter der Regie von Leo Bauer. Außerdem übernahm er 2010 die Hauptrolle in dem Kinofilm Kottan ermittelt: Rien ne va plus.
Resetarits ist seit 1968 verheiratet und hat zwei Töchter, Martina und Kathrin Resetarits[1], die zusammen mit ihrem Vater dessen Programme in den Jahren von 1999 bis 2006 mitverfasste. Lukas Resetarits ist der Bruder von Willi Resetarits, auch bekannt als Kurt Ostbahn, und Peter Resetarits.
Resetarits ist Mitglied der Gesellschaft für politische Aufklärung.
Programme
- 1977: Rechts Mitte links (1)
- 1978: A Krise muaß her (2)
- 1979: Haben schon gewählt (3)
- 1979: Alles leiwand (4)
- 1981: Nur kane Wellen (5)
- 1982: Ka Zukunft (6)
- 1983: Vorläufig ohne Titel (7)
- 1984: Was nun (8)
- 1985: I oder I (9)
- 1986: Das 10. Programm (10)
- 1988: Nichts geht mehr (11)
- 1989: Zu blöd (12)
- 1990: Ich bin so frei (13)
- 1991: Heimspiel – live (14)
- 1992: Zu bunt (15)
- 1995: Alles zurück (16)
- 1997: Kein Grund zum Feiern (17)
- 1999: Ich tanze nicht (18)
- 2001: Niemandsland (19)
- 2002: Zeit (20)
- 2003: Nachspielzeit (21)
- 2006: XXII (22)
- 2007: Amerika – Lied-Programm außerhalb der Reihe
- 2009: Osterreich – Ein Warietee (23)
Filmografie
- 1978: Mit Leib und Seele (Regie: Käthe Kratz)
- 1982: Den Tüchtigen gehört die Welt (Regie: Peter Patzak)
- 1984: Tiger – Frühling in Wien (Regie: Peter Patzak)
- 1986: 38 – Auch das war Wien (Regie: Wolfgang Glück)
- 1993: Muttertag (Regie: Harald Sicheritz)
- 1995: Freispiel (Regie: Harald Sicheritz)
- 1997: Schwarzfahrer (Regie: Nikolaus Leytner)
- 1997: Qualtingers Wien (Regie: Harald Sicheritz)
- 1997: Blutrausch (Regie: Thomas Roth)
- 1998: Hinterholz 8 (Regie: Harald Sicheritz)
- 2005: Crash Test Dummies (Regie: Jörg Kalt)
- 2010: Wie man leben soll (Regie: David Schalko)
- 2010: Kottan ermittelt: Rien ne va plus (Regie: Peter Patzak)
- 2011: Wie man leben soll (Regie: David Schalko)
Preise und Auszeichnungen
- 1981: Nestroy-Ring
- 1981: Österreichischer Kleinkunstpreis des Innsbrucker Kellertheaters
- 1983: Österreichischer Kleinkunstpreis durch das Kleinkunsttheater Kulisse
- 1984: Österreichischer Kleinkunstpreis durch das Kleinkunsttheater Kulisse
- 1985: Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Kabarett
- 1994: Ybbser Spaßvogel durch die Stadtgemeinde Ybbs an der Donau
- 1997: Goldene Romy Beliebtester Schauspieler
- 1998: Deutscher Kabarettpreis Hauptpreis
- 2001: Salzburger Stier (Ehrenstier)
- 2004: Karl Hauptpreis für Nachspielzeit
- 2008: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
Einzelnachweise
- ↑ Christina Böck:Rettung durch Schmäh in Die Presse, 11. Oktober 2007, letzter Zugriff: 6. März 2009
Weblinks
- Literatur von und über Lukas Resetarits im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie
- Lukas Resetarits in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien
- Autor eines österreichischen Beitrags beim Eurovision Song Contest
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