Lünen-Brambauer

Lünen-Brambauer
Brambauer
Stadt Lünen
Koordinaten: 51° 36′ N, 7° 27′ O51.5983333333337.45083333333337Koordinaten: 51° 35′ 54″ N, 7° 27′ 3″ O
Einwohner: 19.622 (30. Nov. 2008)
Eingemeindung: 1. Apr. 1928
Postleitzahl: 44536
Vorwahl: 0231

Brambauer ist ein Stadtteil von Lünen. Neben der Lüner Innenstadt und Lünen-Süd hat Brambauer die Funktion eines Stadtteilzentrums.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Brambauer ist einer der größten Stadtteile Lünens und befindet sich am westlichen Rand der Stadt. Aufgrund seiner Entfernung zum Stadtzentrum, seiner Nähe zur Stadt Dortmund sowie dessen Telefonvorwahl erweckt der Stadtteil zumeist den Eindruck einer eigenständigen Stadt. Brambauer grenzt unmittelbar an den Siedlungskern des Dortmunder Stadtteils Brechten und erstreckt sich auch deutlich über die B 54, die in diesem Abschnitt von Lünen über Brechten nach Dortmund verläuft, hinaus.

Geschichte

Brambauer wurde 1545 erstmals urkundlich erwähnt, hieß damals noch Braemburschop und gehörte zum Reichshof Elmenhorst. Später war es Teil des Amtes Lünen. Von 1905 bis 1914 gehörten Brambauer, Holthausen, Brechten, Eving, Lindenhorst, Kemminghausen und Lippholthausen zum Amt Eving. Von 1914 bis 1928 bildete Brambauer gemeinsam mit den Orten Brechten und Holthausen das Amt Brambauer. Im Zuge der Kommunalreform und der damit zusammenhängenden Auflösung des Landkreises Dortmund wurde Brambauer, das nach den Plänen der preußischen Regierung ein Stadtteil Dortmunds werden sollte, am 1. April 1928 nach Lünen eingemeindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

LÜNTEC-Tower mit Colani-Ei

Brambauer, zunächst als Bauerschaft in Ginsterlandschaft dem Ackerbau verschrieben, war seit Ende des 19. Jahrhunderts Standort des Steinkohlenbergbaus. Im Jahre 1897 nahm hier die Zeche Minister Achenbach den Betrieb ihrer Förderschächte auf. Zunächst kamen Arbeitssuchende aus dem deutschen Osten, aus Italien, Österreich und den Niederlanden. Seit den 1950er-Jahren ließen sich auch Gastarbeiter aus der Türkei nieder, die in den Bergbauberufen Arbeit fanden. In den 1990er-Jahren kamen dann vornehmlich Spätaussiedler aus Osteuropa hinzu. Aufgrund der erhöhten Migration besitzt Brambauer heutzutage eine multikulturelle Bevölkerungsschichtung. Nach der Schließung der Zeche 1992 entstand auf dem Gelände der Schachtanlage 4 das Technologiezentrum Lünen (LÜNTEC). 1995 wurde der Förderturm umgebaut und ihm das vom Designer Luigi Colani entworfene Colani-Ei aufgesetzt.

Heutzutage gibt es in Brambauer mehrere Gewerbegebiete, im Westen das Areal der ehemaligen Zeche Minister Achenbach sowie im Osten die Gebiete Im Berge, Im Berge Ost und Wethmarheide. Weiterhin befindet sich in Brambauer der am Datteln-Hamm-Kanal gelegene Stummhafen sowie die 1904 eröffnete Straßenbahnlinie Brambauer-Fredenbaum, die später bis Dortmund-Hörde verlängert wurde (jetzt Stadtbahnlinie U 41).

Kultur, Sport und Freizeit

In der ehemaligen Zechenkolonie der Zeche Minister Achenbach befindet sich das Bergarbeiter-Wohnmuseum, das vom Förderverein Bergarbeiter-Wohnmuseum e.V. der Wohnungsbaugesellschaft Glückauf betrieben wird. Sowohl das Bergarbeiter-Wohnmuseum, als auch das Colani-Ei sind Bestandteil mehrerer Themenrouten der Route der Industriekultur. Ferner findet zwei mal im Jahr in Brambauer das von der Brami Gemeinschaft e.V. initiierte „Brami“-Familienfest mit verkaufsoffenem Sonntag statt.

Brambauer hat mehrere Sportvereine, unter anderem den Fußballverein BV Brambauer 13/45, der seit der Saison 2008/09 in der in der Westfalenliga Gruppe 2 spielt, den Wasserballverein SV Brambauer 50 e.V., der seit 2007 in der 1. Bundesliga spielt und den Handballverein VfL Brambauer 1925 e.V.. Außerdem findet Ende September jeden Jahres der „Lüner Hanselauf“ in Brambauer statt.

Brambauer besitzt zudem zwei Parks, den Volkspark und den Nordpark am Freibad. Darüber hinaus liegt am südöstlichen Rand des Stadtteils das Naherholungsgebiet Mühlenbachtal.

Weblinks


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