- Ma nuit chez Maud
-
Filmdaten Deutscher Titel: Meine Nacht bei Maud Originaltitel: Ma nuit chez Maud Produktionsland: Frankreich Erscheinungsjahr: 1969 Länge: 110 Minuten Originalsprache: Französisch Altersfreigabe: FSK o.Al. Stab Regie: Éric Rohmer Drehbuch: Éric Rohmer Produktion: Pierre Cottrell, Barbet Schroeder Musik: Jacques Maumont, Jean-Pierre Ruh Kamera: Néstor Almendros Schnitt: Cécile Decugis Besetzung - Jean-Louis Trintignant: Jean-Louis
- Françoise Fabian: Maud
- Marie-Christine Barrault: Françoise
- Antoine Vitez: Vidal
Der Film Meine Nacht bei Maud ist der 1969 entstandene dritte Teil der Reihe Sechs moralischen Geschichten von Éric Rohmer (der vierte nach dem Entstehungszeitpunkt der Filme).
Der dialogreiche Film behandelt die gegensätzlichen Standpunkte eines katholisch geprägten Ingenieurs und einer liberalen Frau zu Themen der Religion und der Liebe. Die religiösen Themen beziehen sich auf die Schriften von Blaise Pascal und sind inspiriert von einem Streitgespräch das 1965 zwischen Louis Marin und dem Dominikanermönch Dominique Dubarle stattfand.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film spielt in Clermont-Ferrand, einige Tage vor Weihnachten. Der junge Ingenieur Jean-Louis, kürzlich aus dem Ausland zurückgekehrt, bemerkt beim Kirchenbesuch eine junge blonde Frau und beschließt diese zu seiner Frau zu machen. Er trifft seinen alten Freund Vidal wieder, einen überzeugten Kommunisten, und dieser lädt ihn zu einem Abendessen bei seiner geschiedenen Freundin Maud ein. Der Abend vergeht bei langen Diskussionen über Ehe, Moral und Religion. Nachdem Vidal sich verabschiedet und Jean-Louis, zuerst widerstrebend, noch bleibt, wendet sich die Diskussion, auf rein platonischer Ebene, dem Thema der Treue und der Verführung zu.
Am nächsten Morgen spricht Jean-Louis Françoise an und die beiden heiraten. Fünf Jahre später kommt es zu einer erneuten Begegnung mit Maud an einem Strand, die aber nicht über das Austauschen von Floskeln hinausgeht.
Kritik
- Lexikon des internationalen Films: "Distanziert und subtil gestalteter, in ruhigem Bildrhythmus entwickelter Dialogfilm aus dem Zyklus der "moralischen Geschichten". Eine anregende, auf hohem intellektuellem Niveau angesiedelte Auseinandersetzung mit Moral und Ethik in den Beziehungen der Menschen."
Auszeichnungen
Internationale Filmfestspiele von Cannes 1969
- Nominierung für die Goldene Palme
- 1970: Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film
- 1971: Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch für Eric Rohmer
National Society of Film Critics Award
- 1970: Auszeichnung in der Kategorie Beste Kamera für Néstor Almendros
- 1971: Auszeichnung in der Kategorie Bestes Drehbuch für Eric Rohmer
New York Film Critics Circle Award 1970
- Auszeichnung in der Kategorie Bestes Drehbuch für Eric Rohmer
Bemerkungen
- Die weiteren Filme des Zyklus sind der Kurzfilm Die Bäckerin von Monceau (1962) sowie die Spielfilme Die Karriere von Suzanne (1963), Die Sammlerin (1967), Claires Knie (1970) und Liebe am Nachmittag (1972).
Literatur
- Éric Rohmer: Meine Nacht bei Maud. Sechs moralische Erzählungen, ein Filmzyklus. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch 1987. ISBN 3-596-24466-8
Weblinks
- Meine Nacht bei Maud in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- youtube.com - Ausschnitt des Films
Filme von Éric RohmerVéronique und ihr Faulpelz | Im Zeichen des Löwen | Die Bäckerin von Monceau | Die Karriere von Suzanne | Die Metamorphosen der Landschaft | Gespräch über Pascal | Eine Studentin von Heute | Die Sammlerin | Meine Nacht bei Maud | Claires Knie | Liebe am Nachmittag | Die Marquise von O. | Perceval le Gallois | Käthchen von Heilbronn | Die Frau des Fliegers oder Man kann nicht an nichts denken | Die schöne Hochzeit | Pauline am Strand | Vollmondnächte | Trink deinen Kaffee | Das grüne Leuchten | Vier Abenteuer von Reinette und Mirabelle | Der Freund meiner Feundin | Frühlingserzählung | Wintermärchen | Der Baum, der Bürgermeister und die Mediathek oder Die 7 Zufälle | Rendezvous in Paris | Sommer | Herbstgeschichte | Die Lady und der Herzog | Triple Agent
Wikimedia Foundation.