Manipore

Manipore
Manipur – মনিপুর
Status: Bundesstaat
Hauptstadt: Imphal (235.000 Einwohner)
Fläche: 22.327 km²
Einwohner: 2.793.000 (2008)
Bevölkerungsdichte: 125 Einwohner je km²
Sprachen: Meitei, Englisch (Amtssprachen); Thado, Tangkhul, Kabui, Paite, Nepali, Hmar, Vaiphei, Liangmei, zahlreiche weitere tibetobirmanische Sprachen
Religionen: Hinduismus (46,0 %), Christentum (34,0 %), einheimische Religionen (10,9 %), Islam (8,8 %), andere
Website: manipur.nic.in
Karte

Manipur (Meitei: মনিপুর) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 22.327 km² und 2.388.634 Einwohnern (Stand 2001). Die Hauptstadt Manipurs ist Imphal. Hauptsprachen sind die Amtssprachen Meitei (Manipuri) und Englisch.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Manipur grenzt an die Bundesstaaten Nagaland (Norden), Assam (Westen) und Mizoram, sowie im Osten an Myanmar.

Das Land ist von drei parallelen Bergketten durchzogen, welche im Norden eine Höhe von 2500 Metern erreichen. Mehrere Flüsse bewässern Manipur: der Nam Kathe fließt zum Chindwin ab, einem Nebenfluss des Irawadi; der Barak wird in Bangladesch zum Meghna.

An Mineralien findet man geringwertige Kohle und Eisenerze; Salz wird aus heißen Solequellen gewonnen. Elefanten, Tiger, Leoparden, Bären, Hirsche, Büffel, Affen und Riesenschlangen sind in Manipur heimisch.

Das Klima ist auf Grund der Höhenlage gemäßigt.

Größte Städte

(Stand: Volkszählung 2001)

Stadt Einwohner
Imphal 217.275
Churachandpur 48.827¹
Thoubal 41.149
Kakching 28.746
Mayang Imphal 20.536
Lilong 20.267
Nambol 18.117
Moirang 16.684

¹ Stand: 2006

Bevölkerung

Sprachen

Sprachen in Manipur[1]
Sprache Sprachfamilie Anteil
Meitei (Manipuri) Tibetobirmanisch 60,67 %
Thado Tibetobirmanisch 8,25 %
Tangkhul Tibetobirmanisch 6,46 %
Kabui Tibetobirmanisch 4,06 %
Paite Tibetobirmanisch 2,23 %
Nepali Indoarisch 2,20 %
Hmar Tibetobirmanisch 1,99 %
Vaiphei Tibetobirmanisch 1,73 %
Liangmei Tibetobirmanisch 1,51 %
Bengali Indoarisch 1,30 %
Hindi (einschl. nahe verwandter Sprachen) Indoarisch 1,18 %
Anal Tibetobirmanisch 1,02 %
Maring Tibetobirmanisch 1,02 %
Zou Tibetobirmanisch 0,95 %

Geschichte

Flagge des Fürstentums Manipur
Ausschnitt aus dem Imperial Gazetteer of India (1931)

Manipur war ein Fürstenstaat in der Provinz Assam von Britisch-Indien. Das Naga-Fürstentum mit der Hauptstadt Imphal besteht der Sage nach seit 35 n. Chr., die heutige Dynastie regierte seit 1714, als der Raja Panheiba zum Hinduismus übertrat und den Namen Gharib Nawat annahm. Sein Nachfolger Jai Singh verbündete sich 1762 mit dem Briten. 1824–26 litt Manipur unter dem ersten britisch-birmanischen Krieg (siehe Geschichte Myanmars). Für an Birma abgetretenes Land sowie die Aufstellung von Grenzposten erhielt der Raja von Manipur eine jährliche Entschädigung. 1891–1947 war Manipur ein britisches Protektorat, das dem Gouverneur von Assam unterstand. Raja Churachandra Singh (1891–1941) wurde zum Maharaja erhoben. Das Land hatte 1941 eine Fläche von 22.325 km² und 511.000 Einwohner.

Nachdem Großbritannien Indien 1947 in die Unabhängigkeit entlassen hatte (siehe Geschichte Indiens) wurde Manipur zunächst unabhängig. Am 21. September 1949 unterschrieb der Maharaja Bodhachandra Singh (1941–49) den Vertrag über den Anschluss an Indien. Nach der indischen Verfassung vom 26. Januar 1950 wurde Manipur ein Staat der Kategorie C, der von einem von der Zentralregierung ernannten Chief Commissioner regiert wurde. Erst am 21. Januar 1972 wurde es ein Bundesstaat mit vollen Rechten.

Im Bundesstaat kämpfen Separatisten (Naga) um die Unabhängigkeit bzw. den Anschluss an Nagaland. Im August 2006 wurden bei einem Bombenanschlag auf einen Tempel mehrere Personen getötet.

Siehe auch: Liste der Könige von Manipur

Politik

Der amtierende Chief Minister ist seit 7. März 2002 Okram Ibobi Singh.

siehe auch: Liste der Chief Minister von Manipur

Literatur

  • Imperial Gazetteer of India, 2. A., 26 Bde., Oxford 1908-1931
  • Malleson, G. B.: An historical sketch of the native states of India, London 1875, Reprint Delhi 1984
  • Schwartzberg, Joseph E., Hrsg.: A historical atlas of South Asia, 2. A., New York/Oxford 1992, ISBN 0-19-506869-6

Einzelnachweise

  1. Prozentuale Anteile nach der indischen Volkszählung von 2001

Weblinks

24.80666666666793.9416666666677Koordinaten: 25° N, 94° O


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