- Punjab (Indien)
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Punjab - ਪੰਜਾਬ Status: Bundesstaat Hauptstadt: Chandigarh Fläche: 50.362 km² Einwohner: 27.704.236 (2011) Bevölkerungsdichte: 550 Einwohner je km² Amtssprache: Panjabi Gouverneur: Shivraj Patil Chief Minister: Parkash Singh Badal (SAD) Website: punjabgovt.nic.in Der Punjab (Panjabi: ਪੰਜਾਬ Pañjāb [pʌnˈʤɑːb]) ist ein indischer Bundesstaat mit einer Fläche von 50.362 km² und 27,7 Millionen Einwohnern (Volkszählung 2011).
Der Bundesstaat umfasst den östlichen Teil der zwischen Indien und Pakistan geteilten Großregion Punjab. Die Hauptsprache des Punjab ist Panjabi, die Mehrheit der Bevölkerung gehört der Religionsgemeinschaft der Sikhs an. Die Hauptstadt Chandigarh ist auch Hauptstadt des benachbarten Haryanas, an dessen Grenze sie liegt, und wird als Unionsterritorium von der Zentralregierung in Neu-Delhi direkt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Name Punjab (auch: Panjab) kommt aus dem Persischen und bedeutet wörtlich „fünf Wasser“. Der Name verweist auf die fünf großen Flüsse Beas, Jhelam, Chanab, Ravi und Satluj, welche die Region durchfließen.
Geographie
Punjab grenzt an die Bundesstaaten Jammu und Kashmir, Himachal Pradesh, Haryana, das Unionsterritorium Chandigarh und Rajasthan (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden) sowie an die gleichnamige pakistanische Provinz Punjab.
Größte Städte
(Stand: Volkszählung 2011)
Stadt Einwohner Stadt Einwohner 1 Ludhiana 1.613.878 8 Moga 150.432 2 Amritsar 1.132.761 9 Pathankot 148.357 3 Jalandhar 862.196 10 S.A.S. Nagar 146.104 4 Patiala 405.164 11 Abohar 145.238 5 Bathinda 285.813 12 Malerkotla 135.330 6 Hoshiarpur 168.443 13 Khanna 128.130 7 Batala 156.400 14 Muktsar 117.085 Quelle: Census of India 2011. Bevölkerung
Sprachen
Sprachen in Punjab[1] Sprache Sprachfamilie Anteil Panjabi Indoarisch 91,70 % Hindi (einschl. nahe verwandter Sprachen) Indoarisch 7,60 % Urdu Indoarisch 0,11 % Geschichte
Im Sommer 1947 wurden Indien und Pakistan von London aus dem britischen Kolonialreich in die Selbständigkeit entlassen. Dabei wurde Punjab zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt. Diese Landesteilung führte zu bürgerkriegsartigen Zuständen: Hindus und Sikhs flohen in den Osten und Moslems in den Westen. Dabei verübten beide Seiten aneinander Massaker, die über Wochen hin andauerten. Lahore, die alte Hauptstadt, fiel bei der Neugliederung dieses Territoriums an Pakistan, worauf Indien für den Bundesstaat Punjab die Errichtung eines neuen Regierungssitzes beschloss. Als Position wählte man ein Gelände am Fuße des Himalaya unmittelbar anschließend an das Dorf Chandigarh, dessen Namen man auf die neue Hauptstadt übertrug.
Am 1. November 1966 kam es zur Abspaltung des hindisprechenden Teils des Punjab, der als Haryana ein eigener indischer Bundesstaat wurde.
1984 ließ die damalige indische Premierministerin Indira Gandhi nach schweren Unruhen zwischen Hindus und fundamentalistischen Sikhs deren höchstes Heiligtum, den Goldenen Tempel von Amritsar, stürmen. Die zentrale Figur der fundamentalistischen Sikhs, Jarnail Singh Bhindranwale, wurde dabei ermordet. Bei der Stürmung durch die Soldaten kamen über 250 Zivilisten ums Leben. Am 31. Oktober 1984 wurde Indira Gandhi daraufhin von ihrer Sikh-Leibgarde ermordet.
Politik
Amtierender Chief Minister ist seit 2. Februar 2007 Parkash Singh Badal.
siehe auch: Liste der Chief Minister von Punjab (Indien)
Wirtschaft
Die Wirtschaft des Bundesstaats Punjab ist klassischerweise geprägt von der Landwirtschaft und der mittelständischen Werkzeugindustrie. Gerade um die Hauptstadt Chandigarh hat sich ein Speckgürtel von z. B. Fahrradherstellern, Webmaschinenherstellern, Autozulieferern, lebensmittelverarbeitender Industrie etc. angesiedelt.
Aber auch die Büro- und Computerindustrie siedelte sich in Punjab an, so z. B. Dell, Hitachi, Fujitsu, Kenwood, Motorola, Olivetti und Quark Inc..
Einzelnachweise
- ↑ Prozentuale Anteile nach der indischen Volkszählung von 2001
Weblinks
- Offizielle Webseite der Regierung Punjabs (englisch)
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