- Markus Rogan
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Markus Rogan Markus Rogan (2008)
Persönliche Informationen Name: Markus Rogan Nationalität: Österreich Schwimmstil(e): Lagen, Rücken Geburtstag: 4. Mai 1982 Geburtsort: Wien Größe: 1,95 m MedaillenOlympische Sommerspiele Silber 2004 Athen 100 m Rücken Silber 2004 Athen 200 m Rücken Schwimmweltmeisterschaften Silber 2001 Fukuoka 200 m Rücken Silber 2005 Montreal 200 m Rücken Bronze 2007 Melbourne 200 m Rücken Kurzbahnweltmeisterschaften Gold 2008 Manchester 200 m Rücken Silber 2006 Shanghai 100 m Rücken Silber 2006 Shanghai 200 m Rücken Silber 2006 Shanghai 100 m Lagen Silber 2010 Dubai 200 m Lagen Bronze 2010 Dubai 200 m Rücken Schwimmeuropameisterschaften Gold 2004 Madrid 200 m Rücken Gold 2004 Madrid 200 m Lagen Gold 2008 Eindhoven 100 m Rücken Gold 2008 Eindhoven 200 m Rücken Silber 2002 Berlin 100 m Rücken Silber 2002 Berlin 200 m Rücken Silber 2004 Madrid 100 m Rücken Silber 2006 Budapest 100 m Rücken Silber 2010 Budapest 200 m Lagen Silber 2010 Budapest 200 m Rücken Bronze 2002 Berlin 200 m Lagen Bronze 2008 Eindhoven 4×200 m Freistil Kurzbahneuropameisterschaften Gold 2004 Wien 200 m Rücken Gold 2004 Wien 200 m Lagen Gold 2005 Triest 200 m Rücken Gold 2007 Debrecen 200 m Rücken Gold 2009 Istanbul 200 m Lagen Silber 2004 Wien 100 m Rücken Silber 2004 Wien 100 m Lagen Silber 2007 Debrecen 100 m Rücken Bronze 2003 Dublin 200 m Rücken Sommer-Universiade Gold 2007 Bangkok 200 m Rücken Silber 2007 Bangkok 100 m Rücken Bronze 2005 Izmir 200 m Freistil Markus Antonius Rogan (* 4. Mai 1982 in Wien) ist der erfolgreichste österreichische Schwimmer der Gegenwart.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
1996 zog Markus Rogan in die USA. Während seines Bachelor-Studiums für International Relations and Economics an der Stanford-Universität fand er auch ein perfektes Umfeld für das Schwimmtraining. Von 2004 bis 2009 lebte er wieder in Wien. Bei der Schwimm-WM 2001 gelang es ihm, mit dem zweiten Platz über 200 m Rücken seine erste WM-Medaille zu erringen. Am 8. Dezember 2005 stellte Rogan mit 1:50,43 Minuten einen neuen Weltrekord über 200 m Rücken auf der Kurzbahn auf.
In Athen 2004 nahm Rogan, nach Sydney 2000, zum zweiten Mal an Olympischen Spielen teil und holte für Österreich die erste Medaille im Schwimmen seit der 4x100-m-Kraulstaffel der Damen 1912. In einem Finale, in dem er nach der ersten Länge noch auf dem letzten Platz lag, konnte er sich noch zur Silbermedaille vorkämpfen.
Über 200 m Rücken wurde Rogan ebenfalls Zweiter; es war die 100. Medaille für Österreich bei Olympischen Sommerspielen. Nach dem Rennen wurde der Sieger Aaron Peirsol wegen eines Beinfehlers nach der dritten Wende disqualifiziert und Rogan zum Sieger erklärt. Nach einem Protest der Amerikaner wurde der Entscheid nach 20 Minuten korrigiert. Rogan bestand darauf, dass Peirsol der bessere Schwimmer sei, dem allein die Goldmedaille gebühre. Im September 2004 erhielt er für sein vorbildliches Verhalten den Special Fair Play Award des European Fair Play Movements (EFPM), im Oktober 2004 wurde er zum Sportler des Jahres in Österreich gewählt – eine beachtenswerte Leistung im Wintersportland Österreich.
Nach Abschluss seines Studiums an der Stanford University trainierte Rogan bei Robert Michlmayr, dem österreichischen Trainer des Jahres 2005. Seit Jänner 2007 trainiert er beim italienischen Coach Claudio Rossetto in Rom und startet weiterhin für den SV Schwechat. Bei der Universiade in Bangkok errang er über 200 m Rücken Gold und über 100m Rücken Silber.
Neben mehreren Silber- und Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften wurde Rogan bisher auch achtmal Europameister. Am 13. April 2008 wurde er bei der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Manchester in der neuen Weltrekordzeit von 1:47,84 Minuten Weltmeister über 200 Meter Rücken und verwies den Titelverteidiger Ryan Lochte um 0,07 Sekunden auf den zweiten Platz. Außerdem verbesserte er den bisherigen Weltrekord von Lochte um 1,21 Sekunden und seine persönliche Bestzeit, die gleichzeitig Europarekord darstellte, um 2,02 Sekunden. Eigentlich wollte Rogan nach der für ihn enttäuschenden Leistung über 100 m Rücken (4. Platz) auf ein Antreten über die 200 m verzichten, konnte aber von seinem Trainer zu einem Antreten überredet werden.
Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking erreichte Rogan in der 4x200 m Freistil-Staffel (mit Brandl, Koll und Janistyn) in neuer österreichischer Rekordzeit (7:11,45) den neunten Platz. Den Einzug in das 100 m Rücken-Finale verpasste er um 4/100 Sekunden und wurde ebenfalls Gesamt-Neunter. Am 15. August lag Rogan in seiner stärksten Disziplin, den 200 m Rücken, nach drei Längen an dritter Stelle, wurde aber auf den letzten 50 m noch von Arkadi Arkadjewitsch Wjattschanin überholt und schlug als Vierter in 1:55,49 min an, womit er seinen eigenen österreichischen Rekord um 25/100 Sekunden verbesserte.
2009 verbesserte er drei Mal den österreichischen Rekord bei der Universiade, erreichte aber als seine beste Platzierung nur Rang vier, da ihm im Finale der Schwimmanzug gerissen war und er so die Zeit aus dem Halbfinale nicht mehr erreichen konnte. Bei der Schwimmweltmeisterschaft im August 2009 in Rom trat er über 100 m und 200 m Rücken an, erreichte aber nicht die Finali. Nach der WM und seiner "Prügelaffäre" in einer Diskothek zog er nach New York und trainierte fortan bei Dave Salo in Los Angeles, um sich auf den Kurzbahn-Weltcup vorzubereiten. Er beendete daher auch sein Trainee-Programm bei seinem damaligen Hauptsponsor Raiffeisen vorzeitig. Bei der ersten Station des Weltcups in Durban verbesserte er gleich fünf österreichische Rekorde. Beim Weltcup-Meeting in Stockholm gewann er über 200 m Rücken und verbesserte dabei seinen eigenen Europarekord. Bereits eine Woche später in Berlin verbesserte der Russe Arkadi Wjattschanin diesen Rekord. Beim Weltcup-Meeting in Singapur erzielte er einen neuen österreichischen Rekord, dieses Mal über 100 m Rücken. Bei den Kurzbahneuropameisterschaften 2009 gewann er am 10. Dezember 2009 über 200 m Lagen mit der neuen europäischen Rekordzeit von 1:51,72 Minuten Gold.
2010 gewann Rogan bei der Europameisterschaft zwei Silbermedaillen. Am 28. August 2010 wurde Rogan zum Sportler des Jahres der Gemeinde Wien geehrt. Bei der Kurzbahnweltmeisterschaft in Dubai gewann er eine Silbermedaille über 200 m Lagen und eine Bronzemedaille über 200 m Rücken.
Mit bislang insgesamt 32 gewonnenen Medaillen bei Großveranstaltungen ist er der erfolgreichste österreichische Schwimmer überhaupt.
Romanfigur
Im Weltraumroman „Alles klappt nie“ (2005) des österreichischen Autors Martin Amanshauser, der im Jahr 2020 spielt, spielt eine Figur namens Rogan eine der Hauptrollen, ein im Buch 38-jähriger ehemaliger Schwimm-Olympiasieger, der als zweiter Österreichischer Astronaut nach Franz Viehböck ins Weltall fliegt.
Rekorde
Weltrekorde (0) Europarekorde (1) 200m Lagen 01:51,72 min 10. Dezember 2009 Istanbul Österreichische Rekorde (9) 50 m Rücken 00:25,57 min 7. Juli 2009 Universiade Belgrad 100 m Rücken 00:53,53 min 5. Juli 2009 Universiade Belgrad 200 m Rücken 01:55,49 min 15. August 2008 Peking 200 m Lagen 01:57,74 min 27. Juli 2011 Shanghai 4x200 m Freistil (mit Brandl, Koll und Janistyn) 07:11,45 min 12. August 2008 Peking 50 m Rücken (Kurzbahn) 00:24,44 min 16. Oktober 2009 Durban 100 m Rücken (Kurzbahn) 00:50,20 min 21. November 2009 Singapur 200 m Rücken (Kurzbahn) 01:47,64 min 11. November 2009 Stockholm 100 m Lagen (Kurzbahn) 00:52,77 min 11. November 2009 Stockholm 200 m Lagen (Kurzbahn) 01:51,72 min 10. Dezember 2009 Istanbul (Stand: 10. Dezember 2009) Weblinks
- Website von Markus Rogan
- Profil beim Österreichischen Schwimmverband (OSV)
- Markus Rogan auf Swimrankings.net
- Markus Rogan in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Europameister über 100 m Rücken1926: Gustav Frölich | 1927: Eskil Lundahl | 1931: Gerhard Deutsch | 1934: John Besford | 1938: Heinz Schlauch | 1947: Georges Vallerey | 1950: Göran Larsson | 1954: Gilbert Bozon | 1958: Robert Christophe | 1970: Roland Matthes | 1974: Roland Matthes | 1977: Miloslav Rolko | 1981: Sándor Wladár | 1983: Dirk Richter | 1985: Igor Poljanski | 1987: Sergej Zabolotnow | 1989: Martín López-Zubero | 1991: Martín López-Zubero | 1993: Wladimir Selkow | 1995: Wladimir Selkow | 1997: Martín López-Zubero | 1999: Stev Theloke | 2000: David Ortega | 2002: Stev Theloke | 2004: László Cseh | 2006: Arkadi Wjattschanin | 2008: Markus Rogan | 2010: Camille Lacourt
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