Mecklenburgische III

Mecklenburgische III
Mecklenburgische III
Nr. 19 ZWEIHUNDERT
Nummerierung: 12–23 24–30
Anzahl: 12 7
Hersteller: Hartmann, Chemnitz
Baujahr(e): 1864+1866 1869
Ausmusterung: 1901–1910 1903–1910
Bauart: 1B n2
Spurweite: 1435 mm
Länge über Puffer: 13.750 mm
Höhe: 4125 mm
Gesamtradstand: 4395 mm
Radstand mit Tender: 9989 mm
Leermasse: 31,30 t
Dienstmasse: 33,90 t
Reibungsmasse: 22,80 t
Radsatzfahrmasse: 11,40 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Kuppelraddurchmesser: 1870 mm
Laufraddurchmesser: 1065 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 407 mm
Kolbenhub: 560 mm
Kesselüberdruck: 7,31 bar
8,04 bar [1]
8,77 bar
Anzahl der Heizrohre: 188
Heizrohrlänge: 3111 mm 3311 mm
Rostfläche: 1,25 m²
Strahlungsheizfläche: 7,78 m²
Rohrheizfläche: 71,64 m² 77,62 m²
Verdampfungsheizfläche: 79,42 m² 84,40 m²
Bremse Druckluftbremse Bauart Schleifer
  1. Lokomotiven Baujahr 1866

In die Gattung III ordnete Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn Personenzuglokomotiven der Achsfolge 1B der Friedrich-Franz-Eisenbahn ein.

Geschichte

Mit der Inbetriebnahme der Strecke Güstrow-Neubrandenburg wurde die Beschaffung von Lokomotiven erforderlich, die die Steigungen durch die Mecklenburgischen Schweiz problemlos bewältigen konnten. Die bisherigen Lokomotiven der Bauart 1A1 (die späteren Gattungen I und II reichten nicht mehr aus.

Die Friedrich-Franz-Eisenbahn kaufte deshalb in drei Serien 1864, 1866 und 1869 von Richard Hartmann aus Chemnitz 19 Lokomotiven mit der Achsfolge 1B. Die Lokomotiven wurden nach norddeutschen Städten benannt. Zwei Lokomotiven erhielten wegen ihrer Fabriknummer die Namen ZWEI HUNDERT und VIER HUNDERT. Die Lokomotiven waren bis nach der Jahrhundertwende im Einsatz. Die Ausmusterung erfolgte von 1903 bis 1911.

Konstruktive Merkmale

Die Lokomotiven besaßen einen innenliegenden Gabelrahmen. Der Langkessel hatte drei Schüsse. Auf dem mittleren Schuss saß ein großer Dampfdom, der die gleiche Höhe hatte wie der kurze zylindrische Schornstein. Der Dom war mit Messingringen verziert. Der Stehkessel war mit einem Sicherheitsventil in einem Ventilaufsatz versehen.

Das Zweizylinder-Nassdampftriebwerk war außenliegend. Die Schieberkästen und die Stephenson-Steuerung waren innenliegend. Die waagerecht angeordneten Zylinder arbeiteten auf die erste Kuppelachse.

Die Kuppelachsen waren mittels obenliegenden Blattfedern abgefedert. Ein Ausgleichshebel in Höhe der Achslager verband die beiden Federn. Bei der letzten Lieferserie von 1869 waren die Blattfedern unterhalb der Kuppelachslager angeordnet. Bei der Laufachse befand sich das Blattfederpaket über dem Rahmen.

Die Lokomotiven verfügten über eine Druckluftbremse Bauart Schleifer. Der Sandkasten befand sich vor der ersten Treibachse und sandete diese von vorn.

Die Maschinen wurden mit Tendern der Bauart 3T 7,9 eingesetzt.

Literatur

  • Hans-Joachim Kirsche, Hermann Lohr, Georg Thielmann: Lokomotiv-Archiv Mecklenburg/Oldenburg. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00326-7.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mecklenburgische IV — Nummerierung: 31–41 Anzahl: 11 Hersteller: Hartmann, Chemnitz Baujahr(e): 1871–1879 Ausmusterung: 1905–1912 Bauart: 1B n2 Spurweite: 1435 mm …   Deutsch Wikipedia

  • Mecklenburgische Hauptlandesteilung — Mecklenburg nach der Ersten Hauptlandesteilung …   Deutsch Wikipedia

  • Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin — Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin ist das drittälteste Orchester Deutschlands. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Hofkapelle und Musikfeste des Vormärz 3 Hoftheaterorchester Schwerin …   Deutsch Wikipedia

  • Mecklenburgische Staatskapelle — Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin ist das drittälteste Orchester Deutschlands. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Hofkapelle und Musikfeste des Vormärz 3 Hoftheaterorchester Schwerin 4 Von der Hofkapelle zur Staatskapelle …   Deutsch Wikipedia

  • Gunzelin III. (Schwerin) — Gunzelin III. von Schwerin, auch Günzel III. von Schwerin, († nach dem 23. Oktober 1274) war ein Graf von Schwerin. Leben Gunzelin III. war der Sohn des Grafen Heinrich von Schwerin und der Audacia. Nach dem Tode des Vaters 1228 stand der noch… …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Mecklenburgische Seenplatte — Wappen Deutschlandkarte Hilfe zu Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Wustrow (Mecklenburgische Seenplatte) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Helmold III. (Schwerin) — Helmold III. († 1299 ?) war Graf von Schwerin. 1264 heiratete er Margarete († 1265), sie ist Tochter entweder von Albrecht I. von Sachsen und Agnes von Thüringen (* 1205; † 1246; Tochter von Hermann I.) oder Erich I. von Schleswig Literatur… …   Deutsch Wikipedia

  • Helmold III. von Plesse — Holzstatue, vermutlich Helmoldus III. de Plesse Helmold III. von Plesse (* vor 1191; † 1236) war ein mecklenburgischer Ritter und Angehöriger des Schwertbrüderordens in Livland. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Borwin III. — Heinrich Borwin III. (* um 1220; † 1. August 1278) war 1226 zusammen mit seinen Brüdern und von 1234 bis 1278 alleiniger Herr zu Rostock. Er war der zweitjüngste Sohn von Heinrich Borwin II. Nach der Landesteilung wurde ihm die Herrschaft… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”