- Methomyl
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Strukturformel (E)-Isomer (oben) und (Z)-Isomer (unten) Allgemeines Name Methomyl Andere Namen - (E,Z)-1-(Methylthio)ethlidenamin-N-methylcarbamat
- 2-Methylthiopropionaldehyd-O-(methylcarbamoyl)oxim
- S-Methyl-N-((methylcarbamoyl)oxy)thioacetimidat
- 1-Methylthioethlidenaminmethylcarbamat
Summenformel C5H10N2O2S CAS-Nummer 16752-77-5 PubChem 5353758 Kurzbeschreibung farblose Kristalle mit schwefelartigem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 162,21 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,29 g·cm–3[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt Zersetzung bei Temperaturen über 140 °C[3]
Dampfdruck Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [5] Gefahr
H- und P-Sätze H: 300-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 264-273-301+310-501 [6] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [5] Sehr giftig Umwelt-
gefährlich(T+) (N) R- und S-Sätze R: 28-50/53 S: (1/2)-28-36/37-45-60-61 LD50 17–24 mg·kg−1 (oral, Ratte)[7]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Methomyl ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbamate, Thioether und Imine und wird als Insektizid und Nematizid eingesetzt. Als technisches Produkt stellt sie eine Mischung von (Z)- und (E)-Isomeren dar und wird auch unter den Handelsnamen Lannat und Nudrin vertrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Methomyl wurde 1966 als Breitbandinsektizid auf den Markt gebracht.
Gewinnung und Darstellung
Methomyl kann durch Reaktion von S-Methyl-N-hydroxythio-acetimidat (MHTA) in Methylenchlorid mit gasförmigen Methylisocyanat bei 30–50 °C gewonnen werden.[3]
Verwendung
Methomyl wird als Insektizid und Nematizid eingesetzt und wirkt durch Hemmung der Cholinesterase.[4] In Deutschland und Österreich ist kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das diesen Wirkstoff enthält. In der Schweiz sind einige Methomyl-Präparate zugelassen, insbesondere zur Bekämpfung von Blattläusen und blattfressenden Raupen an Gemüse, Kirschen, Hopfen und Zierpflanzen.[8] Obwohl der Einsatz in Deutschland verboten ist, wurden 2005 Rückstände davon in deutschem Gemüse nachgewiesen.[9]
Nachweis
Methomyl kann durch verschiedene chromatografische Verfahren (HPLC und GC) nachgewiesen werden.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ International Chemical Safety Cards.
- ↑ a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 16752-77-5 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 01.05.2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Methomyl Datenblatt bei InChem.
- ↑ a b Datenblatt der WHO (InChem).
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 16752-77-5 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Methomyl bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. April 2011.
- ↑ Datenblatt bei EXTOXNET (englisch).
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 5. Dezember 2010.
- ↑ Greenpeace Bericht: Gemüse aus Deutschland: gespritzt mit illegalen Pestiziden.
Kategorien:- Giftiger Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Carbamat
- Thioether
- Insektizid
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
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