Arensburg

Arensburg
Kuressaare
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Staat: Estland Estland
Kreis: Saare
Koordinaten: 58° 15′ N, 22° 29′ O58.2522.4833333333335Koordinaten: 58° 15′ N, 22° 29′ O
Höhe: m
Fläche: 14,95 km²
 
Einwohner: 14.898 (2007)
Bevölkerungsdichte: 997 Einwohner je km²
Zeitzone: EET (UTC+2)
Telefonvorwahl: (+372) 045
 
Bürgermeister: Urve Tiidus
Postanschrift: Tallinna 10
93813 Kuressaare
Webpräsenz:
Kuressaare (Estland)
DEC
Kuressaare
Kuressaare

Kuressaare (deutsch Arensburg) ist eine Stadt auf der estnischen Insel Saaremaa (deutsch Ösel).

Der ursprüngliche Name der Stadt Arensburg (niederdeutsch: Adlerburg) leitet sich von dem auf dem Wappen der Stadt zu erkennenden Symbol des Evangelisten Johannes ab.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Arensburg

Die Stadt bildete sich um eine Bischofsburg, die 1381 erstmals erwähnt wurde und nach der die Stadt Arensburg genannt wurde. 1559 verkaufte der letzte Bischof von Ösel Arensburg an Dänemark. 1563 erhielt der Ort das Stadtrecht nach dem Vorbild von Riga. 1645 fiel Arensburg an Schweden. 1710 wurde Arensburg im Großen Nordischen Krieg von russischen Truppen niedergebrannt. Mit dem Frieden von Nystad (1721) fiel es an das Zarenreich.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem beliebten Kurort.

1917/1918 und von 1941 bis 1944 war die Stadt von deutschen Truppen besetzt. 1918 wurde sie Teil des nunmehr unabhängigen Estland und offiziell in Kuressaare umbenannt. 1939/40 und von 1944 bis 1990 stand die Stadt unter sowjetischer Verwaltung. In den Jahren 1952 bis 1988 hieß sie nach dem in Kuressaare geborenen Bolschewiken Viktor Kingissepp „Kingissepp“.

1990 war Kuressaare die erste Stadt Estlands, die das Recht zur kommunalen Selbstverwaltung wiedererlangte.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burg Kuressaare

Dank der Kurgäste hat Kuressaare zumindest in den Sommermonaten ein kulturelles Angebot vorzuweisen. Im Stadtpark werden dann jährlich Kammermusik- und Opernfestspiele veranstaltet. 1999 wurde das renovierte Stadttheater wiedereröffnet.

Die Bischofsburg von Kuressaare ist die wohl besterhaltene mittelalterliche Burg im Baltikum. Heute beherbergt sie ein Museum zur Inselgeschichte. Das Stadtbild wird von prächtigen Gebäuden aus dem 17. und 18. Jahrhundert bestimmt, darunter viele Holzvillen.

Verkehr

Kuressaare hat einen kleinen Flughafen mit zwei Startbahnen. Es gibt einen regelmäßigen Flugverkehr nach Tallinn und Riga sowie nach Pärnu und auf die Insel Ruhnu.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Axel von Freytagh-Loringhoven (1878-1942), Völkerrechtler und Politiker
  • Eugen Dücker (1841-1916), Landschaftsmaler
  • Louis I. Kahn (* 20. Februar 1901; † 17. März 1974 in New York), bedeutender US-amerikanischer Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer
  • Bernd Freytag von Loringhoven (* 6. Februar 1914; † 27. Februar 2007 in München), ehemaliger General der Bundeswehr und ehemaliger stellvertretender Generalinspekteur
  • Richard Maack (1825–1886), Naturforscher, Pädagoge und Entdecker
  • Ivar Karl Ugi (1930-2005), Chemiker
  • Richard Otto Zöpffel, (* 1843), Theologe, Prof. der Kirchengeschichte in Straßburg (1872-1891), schrieb Lexikon für Theologie und Kirchenwesen (1882)

Weblinks


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