Mobile Taschenparkuhr

Mobile Taschenparkuhr

Mobile Taschenparkuhren, auch Elektronische Taschenparkuhren genannt, sind Kleingeräte mit Displayanzeige, die die Möglichkeit bieten, Parkgebühren bargeldlos zu entrichten. Sie funktionieren ähnlich einer Stoppuhr und verbrauchen dabei nach und nach die Parkwerte einer zuvor gekauften Guthabenkarte. Statt eines am Parkscheinautomaten gezogenen Parkscheins verbleibt das Gerät während des Parkvorganges auf dem Armaturenbrett des Fahrzeugs.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Mobile Taschenparkuhren sind weltweit auf dem Vormarsch. Studien aus den USA und Fernost zeigen auf, dass in einer Zeit, in der Elektronik- und High-Tech-Produkte in allen Bereichen des Alltags vermehrt Anwendung finden, auch Parkscheinautomaten und –uhren allmählich durch elektronische Produkte ergänzt und eventuell ersetzt werden.

Vor allem in den Metropolen der aufstrebenden Entwicklungsländer, die noch keine Parkraumbewirtschaftung betreiben, wird man aufgrund der hohen Kosten und der Anfälligkeit von Parkscheinautomaten von Anfang an auf den Einsatz von elektronischen Parksystemen setzen.

In Europa schreitet diese Entwicklung wegen der schon vorhandenen Parkscheinautomaten langsamer voran. Im Laufe der kommenden Jahre ist hier jedoch ein ähnlicher Trend wie beim Telefonieren zu erwarten. So, wie die Handys zunahmen und weiter zunehmen, so werden auch die mobile Systeme zum Parken immer mehr eingesetzt werden. Bis heute befinden sich europaweit schon über eine Million solcher Geräte im Einsatz.

Situation in Deutschland

In Deutschland beschäftigte sich in den vergangenen Jahren im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums die Technische Universität Darmstadt mit dem Thema Parken. In dieser Expertise wurde den mobilen Systemen eine erfolgreiche Zukunft vorhergesagt. Anfang 2005 änderten sich dann die gesetzlichen Voraussetzungen dahingehend, dass die Parkdauerüberwachung und Gebührenzahlung mit alternativen Systemen wie der mobilen Taschenparkuhr hier überhaupt erst zugelassen wurden. Anfangs nur als Ausnahmeverordnung bis Ende 2007 befristet, wurde diese alternative Methode aufgrund der positiven Erfahrungen durch Bundesratsbeschluß am 9. November 2007 dauerhaft in die Straßenverkehrsordnung überführt, so daß nunmehr Rechtssicherheit besteht.
Bisher haben sich die Städte Bad Münstereifel, Eisleben, Hennef, Leverkusen und Lippstadt dazu entschlossen, ihren Bürgern mit PARK-O-PIN diese Alternative zum konventionellen Parkscheinautomaten zu bieten. Die Betreiberfirma behält dabei 10% der Parkgebühren als Bereitstellungsgebühr ein.[1]

Situation in Österreich

In Innsbruck (seit 2003) und Hall in Tirol wird das System Smart Park eingesetzt.

Vorteile für den Parker

  • Die Parkgebühren werden minutengenau und damit gerecht abgerechnet.
  • Der oftmals lästige Weg zum Parkscheinautomaten und wieder zurück entfällt.
  • Es muss kein passendes Kleingeld bereitgehalten werden.
  • Die Parkdauer muss nicht mehr vorausbestimmt werden.
  • Die Handhabung der mobilen Taschenparkuhr ist einfach und schnell.
  • Das Gerät ist weder an ein bestimmtes Fahrzeug noch an eine bestimmte Person gebunden.
  • Im Gegensatz zum Handyparken werden weder persönliche Daten angegeben noch fallen zusätzliche Nebenkosten an.

Nachteile

  • Es entstehen zusätzliche Kosten für die Anschaffung des Geräts.
  • Das Guthaben auf der Karte muss im Voraus bezahlt werden.
  • Der Benutzer trägt das Risiko von Diebstahl oder Verlust des Geräts.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Soest, Sitzung vom 7. September 2006

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