Montschegorsk

Montschegorsk
Stadt
Montschegorsk
Мончегорск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Murmansk
Bürgermeister Jewgeni Ruchlow
Gegründet 1937
Stadt seit 1937
Fläche 2.720 km²
Bevölkerung 45.381 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 17 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 130 m
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7)81536
Postleitzahl 184505–184512
Kfz-Kennzeichen 51
OKATO 47 415
Geographische Lage
Koordinaten 67° 56′ N, 32° 54′ O67.93333333333332.9130Koordinaten: 67° 56′ 0″ N, 32° 54′ 0″ O
Montschegorsk (Russland)
Red pog.svg
Lage in Russland
Montschegorsk (Oblast Murmansk)
Red pog.svg
Oblast Murmansk
Liste der Städte in Russland

Montschegorsk (russisch Мончегорск) ist eine Stadt im Nordwesten Russlands. Sie gehört zur Oblast Murmansk und hat 45.381 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt auf der Halbinsel Kola etwa 140 km südlich der Oblasthauptstadt Murmansk an der Bucht Montscheguba am Nordwestende des Imandrasees. Unmittelbar westlich der Stadt erstreckt sich das bis zu 965 Meter hohe Bergmassiv Montschetundra, welches Bucht, Ort sowie dem nordwestlich gelegenen kleineren See Montscheosero den Namen gab (montsche samisch für schön).

Montschegorsk ist der Oblast administrativ direkt unterstellt. Das Stadtgebiet umfasst auch ein großes, dünn besiedeltes Gebiet im Zentralteil der Kolahalbinsel.

Durch die Stadt führt die Fernstraße M18 „Kola“ Sankt Petersburg–Murmansk–Seweromorsk. Am gegenüberliegenden, östlichen Ufer des Imandrasees verläuft die Murmanbahn, mit der die Stadt über eine Zweigstrecke nach Olenegorsk (Station Olenja, nur Güterverkehr) verbunden ist.

Geschichte

Montschegorsk entstand ab 1935 an Stelle der kleinen Ansiedlung Montscha-Guba im Zusammenhang mit dem Beginn der Erschließung einer 1934 entdeckten Kupfer- und Nickelerzlagerstätte. Bereits am 20. September 1937 erhielt der Ort Stadtrecht.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 448 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Einwohnerentwicklung

Nickel- und Kupferhütten in Montschegorsk
Jahr Einwohnerzahlen
1959 45.500 *
1979 51.400 *
1989 68.700 *
2002 52.242 **
2010 45.381 **

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Montschegorsk besitzt ein Heimatmuseum und ein Schmucksteinmuseum.

Obwohl die Stadt selbst sowie ihre unmittelbare Umgebung durch die Buntmetallproduktion erhebliche ökologische Probleme hat, erstreckt sich in westlicher Richtung das knapp 280.000 Hektar große Naturschutzgebiet Laplandski sapowednik (Lappländischer Sapowednik) mit Verwaltung in Montschegorsk. Es wurde bereits 1930 eingerichtet und erhielt 1985 den Status eines Biosphärenreservates.

Wirtschaft

Stadtbildend ist die Nickel- und Kupferhütte, welche heute dem Konzern MMC Norilsk Nickel gehört. Da sich die örtliche Erzlagerstätte schneller als erwartet erschöpft hat, wird heute ein Großteil der Rohstoffe für die Produktion aus dem nordsibirischen Norilsk antransportiert.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. a b Predvaritel'nye itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Rosstat, Statistika Rossii, Moskau 2011, ISBN 978-5-902339-98-4 (Vorläufige Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010; russisch; Download).
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Montschegorsk — Montschegọrsk,   Mončegọrsk [ tʃ ], Bergbaustadt im Gebiet Murmansk, Russland, auf der Halbinsel Kola am Imandrasee, 60 900 Einwohner; Abbau und Verhüttung von Nickel Kupfer Erzen mit Kobaltgewinnung und Schwefelsäureerzeugung …   Universal-Lexikon

  • Murmansker Oblast — Oblast Murmansk Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • RU-MUR — Oblast Murmansk Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Russische Luftstreitkräfte — Großes Wappen der russischen Luftstreitkräfte …   Deutsch Wikipedia

  • Waleri Zyganow — Waleri Iwanowitsch Zyganow (russisch Валерий Иванович Цыганов; * 14. Oktober 1956 in Montschegorsk) ist ein ehemaliger russischer Skirennläufer aus der damaligen Sowjetunion. Er gewann am 5. März 1981 die Abfahrt in Aspen und sorgte für den… …   Deutsch Wikipedia

  • MiG-31 — Mikojan Gurewitsch MiG 31 Eine MiG 31 „Foxho …   Deutsch Wikipedia

  • Mig-31 — Mikojan Gurewitsch MiG 31 Eine MiG 31 „Foxho …   Deutsch Wikipedia

  • Mig31 — Mikojan Gurewitsch MiG 31 Eine MiG 31 „Foxho …   Deutsch Wikipedia

  • Chibinogorsk — Stadt Kirowsk Кировск Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • E105 — Basisdaten Gesamtlänge 3.900 km Länder Norwegen Russland Ukraine …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”