Mühlenweg (Wallhalbtal)

Mühlenweg (Wallhalbtal)
Mühlenweg im Wallhalbtal
Anstieg von Landstuhl (links) auf die Sickinger Höhe hinauf (rechts)
Anstieg von Landstuhl (links) auf die Sickinger Höhe hinauf (rechts)
Daten
Länge 23 km
Lage Sickinger Höhe (Westpfalz, Rheinland-Pfalz)
Startpunkt Landstuhl
Zielpunkt Thaleischweiler-Fröschen
49° 15′ 34″ N, 7° 33′ 5″ O49.2595555555567.5512777777778
Typ Wanderweg
Höchster Punkt 335 m
Niedrigster Punkt 245 m
Schwierigkeitsgrad leicht
Jahreszeit ganzjährig
Besonderheiten 13 Mühlen, Wallhalbtal, Burg Nanstein
Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing

Der Mühlenweg im Wallhalbtal liegt in der Westpfalz im Bundesland Rheinland-Pfalz. Er verläuft durch die Sickinger Höhe von der Sickingenstadt Landstuhl über Wallhalben bis nach Thaleischweiler-Fröschen.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Der 23 Kilometer lange Wander- und Radwanderweg steigt auf den ersten vier Kilometern recht steil vom Landstuhler Bruch (248 m) auf die Sickinger Höhe hinauf an. Bei Oberarnbach erreicht er mit 335 Metern seinen höchsten Punkt. Für drei Kilometer folgt er abwärts dem Lauf des Arnbachs, des linken Quellbachs der Wallhalb, dann überquert er in westlicher Richtung die Wasserscheide zu deren rechtem Quellbach, dem Stuhlbach. An diesem und – ab Wallhalben – an der Wallhalb entlang weist der Mühlenweg durchgängig ein leichtes Gefälle auf, das demjenigen der Gewässer entspricht.

Parallel zur Landstraße führt der Mühlenweg an zehn Wassermühlen direkt vorbei, zwei liegen in Landstuhl abseits und eine weiter bachabwärts in der Nähe des Weges, dessen Umgebung teilweise den Status eines Landschaftsschutzgebietes genießt. Einige der Mühlen wurden von Nebenbächen aus dem Einzugsgebiet der Wallhalb und nicht von dieser selbst mit Wasser versorgt. Der Mühlenweg endet unterhalb des Ortsteils Thaleischweiler auf 245 m Höhe, wo die Wallhalb in den Schwarzbach mündet.

Geschichte

Der Mühlenweg wurde 1978 geschaffen und ist ein touristisches Gemeinschaftsprojekt der Stadt und der Verbandsgemeinde Landstuhl, der Verbandsgemeinde Wallhalben sowie der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen. Seit 1996 findet alle zwei Jahre im Frühsommer – und zwar in den geraden Jahren, in denen kein Sickinger Grumbeere-Markt gefeiert wird – der Erlebnistag autofreies Wallhalbtal statt. Das gesamte Tal wird dann für den Kraftverkehr gesperrt, und auch die Straßen sind nur für Radfahrer, Inlineskater und Wanderer frei. Selbst bei weniger gutem Wetter kommen 5000 Gäste, bei Sonnenschein können es bis zu 15.000 sein.

Mühlen und ehemals versorgte Orte

# Mühlen
von Nord nach Süd
Lage zum Mühlenweg
(d = direkt, a = abseits)
Ehemals versorgte Orte[1]
1. Untere Mühle a Landstuhl
2. Obere Mühle a Landstuhl
3. Mittelbrunner Mühle d Mittelbrunn
4. Scharrmühle d Gerhardsbrunn
5. Knopper Mühle d Knopp-Labach
6. Katzenmühle d Oberhausen (Ortsteil von Wallhalben)
7. Wallhalber Mühle d Wallhalben
8. Würschhauser Mühle d frühere Siedlung Werschhausen
9. Konradsmühle d Herschberg
10. Kneispermühle d Maßweiler, Reifenberg, Schmitshausen, Oberhausen
11. Rosselmühle d
12. Weihermühle a Herschberg
13. Faustermühle d Thaleischweiler

Sehenswürdigkeiten

Burg Nanstein

Burg Nanstein – Nahe beim nördlichen Ursprung des Wanderweges liegt die Burg Nanstein, in welcher 1523 der belagerte Ritter Franz von Sickingen den Tod fand.

Rosselmühle – Nur in der ältesten Mühle des Tales, der Rosselmühle, die nach ihrem Betriebsende 1986 zu einem Mühlenmuseum ausgestaltet wurde, ist zu Demonstrationszwecken noch ein originales Wasserrad in Betrieb. Ihre erste Errichtung lag wohl vor 1400, der heutige Bau stammt aus der Zeit um 1720. Anfangs war die Rosselmühle eine Knochenmühle, auch Knochenstampfe genannt, die Knochenmehl als Dünger für die Landwirtschaft erzeugte. Mit dem Aufkommen der chemischen Industrie wurde sie zur Hanfreibe umgebaut und noch später zur Getreidemühle.

Kneispermühle – Die von 1440 stammende Kneispermühle wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1701 wieder aufgebaut. Heute ist sie ein Ausflugslokal, wo die Gäste unter mächtigen Rosskastanien rasten können. Um auch in Trockenzeiten genügend Antriebswasser verfügbar zu haben, wurde die Wallhalb vor der Kneispermühle zu einem größeren Teich, einem Woog, aufgestaut, der bis heute erhalten blieb und zum beschaulichen Gesamteindruck beiträgt.

Wallhalber Mühle – Bemerkenswert an der im Ortskern des namensgebenden Dorfes gelegenen Wallhalber Mühle ist, dass das Wasser über einen zweieinhalb Kilometer langen Graben herangeschafft wurde. Trotz der Betriebsaufgabe der Getreidemühle gibt es die schon frühzeitig angeschlossene Bäckerei immer noch.

Weihermühle – Die etwas seitlich nach Herschberg zu gelegene Weihermühle wird als Landgasthof mit Pony- und Pferdevermietung betrieben.

Einer der Wasserfälle im Odenbachkessel

Wasserschaupfad und Odenbach-Kessel – Der Wasserschaupfad beginnt gleich hinter der Weihermühle und führt in nordöstlicher Richtung über einige Kilometer zu den Quellen des Odenbachs. Die Gegend um dessen „Kessel“, eine hochgelegene Senke, ist gänzlich naturbelassen: Zwischen dunklen Fichten liegen große mit Moos überzogene Felsbrocken, zwischen denen sich der Pfad emporschlängelt. Durch die Felsformationen bahnen sich die Quellläufe des Odenbachs ihren Weg. In vernehmlich rauschenden Kaskaden überwinden sie die Felsen, das spärliche Sonnenlicht fängt sich in den Nebeltröpfchen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verbandsgemeinde Wallhalben: Mühlen im Wallhalbtal. Abgerufen am 12. November 2010.

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