Schwarzbach (Blies)

Schwarzbach (Blies)
Schwarzbach
Schwarzbach in Zweibrücken

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 26426
Lage Rheinland-Pfalz und Saarland (Deutschland)
Flusssystem Rhein
Abfluss über Blies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle Bei JohanniskreuzVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehlt
Quellhöhe 500 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Bei Einöd in die Blies
49.2654057.30745220

49° 15′ 55″ N, 7° 18′ 27″ O49.2654057.30745220
Mündungshöhe 220 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 280 m
Länge 50,6 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 1.151 km²[1]
Abflussmenge
am Pegel Einöd[2]
NNQ: 4,14 m³/s
MNQ: 5,41 m³/s
MQ: 10,4 m³/s
MHQ: 94,0 m³/s
HHQ: 220 m³/s
Rechte Nebenflüsse Hahnenseybach, Hundsbächel, Dinkelsbächel, Moosalb, Wallhalb, Wiesbach, Stambach, Schöltenbach, Auerbach, Bombach
Linke Nebenflüsse Ramschel, Schleifenbächel, Rauschenbach, Dietersbächel, Rodalb, Wahlbach, Hornbach
Durchflossene Stauseen Clausensee
Mittelstädte Zweibrücken, Homburg
Gemeinden Leimen, Waldfischbach-Burgalben, Thaleischweiler-Fröschen, Rieschweiler-Mühlbach, Dellfeld, Contwig

Der Schwarzbach, im Quellgebiet auch Burgalb, ist ein etwa 50,5 Kilometer langer, orographisch linker Nebenfluss der Blies, an dessen Einzugsgebiet die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland Anteil haben. Er entwässert mit seinen Nebenflüssen den gesamten westlichen Pfälzerwald und gehört neben Lauter (Wieslauter), Queich und Speyerbach zu den vier großen Entwässerungssystemen dieses Mittelgebirges.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf und Zuflüsse

Die beiden Quellbäche des Schwarzbachs, der auf den ersten 16 km seines Laufs auch Burgalb genannt wird, entspringen inmitten des Pfälzerwaldes auf der Westseite der Pfälzischen Hauptwasserscheide südlich des Weilers Johanniskreuz jeweils in knapp 500 m Höhe. Die rechte Quelle liegt am Südhang des 528 m hohen Steinbergs, die linke, 3 Kilometer entfernt, südwestlich des 609 m hohen Eschkopfs.

Der nach 4 Kilometern vereinigte Schwarzbach erreicht rechts an Leimen vorbei seine Kernregion, das sogenannte Schwarzbachtal. Dort nimmt er von rechts das Hundsbächel sowie das Dinkelsbächel und von links den Rauschenbach auf, bevor er zum Clausensee aufgestaut wird. Dann fließt der Schwarzbach weiter nach Waldfischbach-Burgalben, wo von rechts die Moosalb mündet. Beim Weiler Biebermühle fließt von links die Rodalb in den Schwarzbach, bevor dieser seinen Weg nach Thaleischweiler-Fröschen findet. Unterhalb der Doppelgemeinde mündet von rechts die Wallhalb. Über Rieschweiler-Mühlbach, Dellfeld (wo das Schwarzbachtal endet) und Contwig gelangt der Schwarzbach nach Zweibrücken, wo zunächst von rechts der Wiesbach und dann von links der Hornbach zufließt.

Gleich nach dem Passieren der Grenze zum Saarland mündet der Schwarzbach beim Homburger Stadtteil Einöd von links in die Blies, die nach weiteren 55 Kilometern Lauf die Saar erreicht. Am Zusammenfluss ist der Schwarzbach mit einer Wasserführung von 10,4 m³/s etwa doppelt so mächtig wie die Blies, die oberhalb der Einmündung rund 5 m³/s Wasser führt. Seine Länge übertrifft die der Blies um rund 10 Prozent. Da die mittlere Wasserführung der Blies an deren Mündung wiederum etwas größer ist als die der Saar[3], kann der Schwarzbach hydrologisch als der Hauptquellast des Flusssystems der Saar gelten.

Sehenswürdigkeiten

Alle Sehenswürdigkeiten liegen im sogenannten Schwarzbachtal oder auf den Höhen, die dieses umgeben.

Hundsweihersägemühle – Die ehemalige Sägemühle liegt am Hundsbächel etwas oberhalb von dessen Mündung in den Schwarzbach. Dort gibt es einen Campingplatz, am zum Hundsweiher verbreiterten Bach liegt eine Gaststätte. Wanderwege führen durch den Heltersberger Wald zu der namengebenden Ortsgemeinde.

Heidelsburg – Vom Parkplatz Sommerdelle aus bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zur Ruine der aus der Römerzeit stammenden Heidelsburg, die rechts oberhalb des Tales etwa 60 m höher liegt. Die meist schmalen Kieswege oder Waldpfade führen steil empor und können, abhängig von Jahreszeit und Frequentierung, Zuwachsungen aufweisen.

Saltuarius – Auf dem Gelände der Heidelsburg wurde das steinerne Grabrelief eines Saltuarius ausgegraben, eines römischen Forstverwalters.

Buntsandsteinfelsen – Die Parkplätze im Schwarzbachtal können auch als Ausgangspunkt zu Wanderungen zu den mitunter bizarr geformten Buntsandsteinfelsen in den Wäldern nördlich des Schwarzbachs genutzt werden. Hierzu zählen der Kasimirfels, der nach Pfalzgraf Johann Casimir benannt ist, der Seelenfelsen, um dessen Namen sich lokale Sagen ranken, sowie der Korbmacherfels bei dem gleichnamigen Brunnen, wo einst Korbmacher ihre Weidenruten vor dem Flechten wässerten.[4]

Clausensee – Der 4,5 Hektar große und bis zu 5 m tiefe Clausensee, dessen Wasserqualität als überdurchschnittlich gut gilt, besitzt in seiner Mitte eine Insel. Er verfügt über ein Campinggelände und einen (unbewachten) Strand. Am letzten Juliwochenende wird jährlich ein Seefest veranstaltet.

Wappenschmiede – Die ehemalige Wappenschmiede, deren Eisenhammer vom Schwarzbach angetrieben wurde, liegt an einer Brücke über den Bach. Von hier aus führen Wanderwege zum Wallfahrtsort Maria Rosenberg und nach Clausen.

Deutsche Schuhstraße – Ein Teil des mittleren Schwarzbachs liegt an der Deutschen Schuhstraße. Diese wurde 1977 eingerichtet, um daran zu erinnern, dass ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts die umliegende Region Pirmasens das Zentrum der deutschen Schuhindustrie war.

Burg Steinenschloss – Rechts oberhalb des Zusammenflusses von Schwarzbach und Rodalb liegt die Ruine der mittelalterlichen Burg Steinenschloss, die um das Jahr 1100 errichtet wurde.

Schwarzbachtalbrücke – Zwischen dem Weiler Biebermühle und Thaleischweiler-Fröschen wird das Schwarzbachtal überspannt von der 700 m langen und 100 m hohen Schwarzbachtalbrücke, dem längsten Brückenbauwerk der Autobahn 62.

Weißstörche – In den Auwiesen von Rieschweiler-Mühlbach am unteren Schwarzbach haben sich in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wieder Weißstörche angesiedelt. Einige Jahre hindurch war in der Nähe eines Nestes beim Ortsteil Mühlbach eine Webcam der Aktion Pfalzstorch installiert.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Waren früher die Forstwirtschaft und später auch die Schuhindustrie beherrschende Wirtschaftsbereiche in der Gegend des Schwarzbachs, so dient heute immer mehr der Tourismus als Erwerbsquelle. Insbesondere die Gegend des mittleren Schwarzbachs auf den rund 25 Laufkilometern zwischen der Einmündung des Hundsbächels und der Ortsgemeinde Dellfeld wird unter dem Namen Schwarzbachtal vermarktet.

Verkehr

Mit Ausnahme der ersten knapp 10 Kilometer wird der Schwarzbach von öffentlichen Straßen begleitet. Oberhalb von Burgalben ist dies die nach Leimen führende Kreisstraße 32, zwischen Waldfischbach-Burgalben und Biebermühle die Bundesstraße 270 (KaiserslauternPirmasens). Bis Dellfeld verläuft dann die Landesstraße 477, unterhalb die Bundesstraße 10 am Schwarzbach entlang; südlich parallel hierzu wurde in den 1970er Jahren der Abschnitt Zweibrücken–Pirmasens der Autobahn 8 gebaut.

Entlang des Schwarzbachs verläuft zwischen Waldfischbach-Burgalben und Biebermühle die Biebermühlbahn (Kaiserslautern–Pirmasens), zwischen Biebermühle und der Mündung in die Blies die Schwarzbachtalbahn ins saarländische St. Ingbert-Rohrbach.

2,5 Kilometer nördlich von Rieschweiler-Mühlbach liegt auf der Sickinger Höhe der kleine Flugplatz Pottschütthöhe. Er ist für Flugzeuge, Helikopter und Ballone bis zehn Tonnen zugelassen und wird von drei Luftsportvereinen bedient.

Weblinks

 Commons: Schwarzbach (Blies) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pegel Einöd
  2. Pegeldaten des Saarlandes
  3. Abflussdaten der französischen Saar der Agence de l'eau Rhin-Meuse
  4. Gemeinde Heltersberg: Brunnenwanderweg. Abgerufen am 4. November 2010 (PDF, 5,57 MB).
  5. Website der Aktion Pfalzstorch

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