- Nikolai Kinski
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Nikolai Kinski (* 30. Juli 1976 in Paris) ist ein Schauspieler mit französischer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft, der in Berlin lebt. Bis zu seiner späten Einbürgerung in die USA trug Nikolai den polnischen Geburtsnamen seines Vaters, Nakszyński. Seine Eltern sind das Model Minhoï Geneviève Loanic und der Schauspieler Klaus Kinski, seine Halbschwestern sind Nastassja Kinski und Pola Kinski.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Nikolai Kinskis Mutter war ein französisches Model vietnamesischer Herkunft. Seine Eltern lernten sich 1969 in Rom kennen. Nach dem Umzug nach Paris heirateten sie 1971, wo Nikolai zur Welt kam. 1979 ließen sich seine Eltern scheiden. Mutter und Sohn reisten zunächst durch die Welt und ließen sich 1981 beim neuen Lebensgefährten der Mutter in Lagunitas-Forest Knolls, Kalifornien, nieder. Kurz darauf zog auch Klaus Kinski dorthin, um in der Nähe seines Sohnes sein zu können.
Bereits als 11-jähriger kam Nikolai mit der Schauspielerei in Berührung, als er 1987 an der Seite seines Vaters und dessen damaliger Lebensgefährtin Debora Caprioglio in Klaus Kinskis letztem Film Kinski Paganini als Filmsohn mitwirkte. 1994 zog Nikolai nach Los Angeles, um Schauspiel an der UCLA zu studieren. Das Studium schloss er 1998 mit einem Bachelor in Acting ab. 2000 begann er, in New York am Theater zu arbeiten und debütierte in der Rolle des Nosferatu.
Im Herbst 2001 unternahm Nikolai Kinski eine erste ausgedehnte Reise in die deutsche Heimat seines Vaters. Fasziniert von der Kultur übersiedelte er zwei Jahre später nach Berlin und lernte Deutsch. In der Folgezeit wirkte er sowohl in deutschen Fernsehproduktionen wie auch in internationalen Kinofilmen mit.
2006 trug Nikolai Kinski im Rahmen der Frankfurter Buchmesse erstmals einige von Klaus Kinskis Gedichten öffentlich vor. Mit der Textzusammenstellung Kinski spricht Kinski: Fieber – Tagebuch eines Aussätzigen kehrte er auf die Bühne zurück. 2009 war Nikolai Kinski in der Rolle des Arndt von Bohlen und Halbach in dem Fernsehdreiteiler Krupp – Eine deutsche Familie zu sehen. Er spielt außerdem die Hauptrolle in dem Kinofilm Die zwei Leben des Daniel Shore von Michael Dreher, der auf den Hofer Filmtagen 2009 seine Uraufführung hatte.
2009 trat Kinski in einem von Carola Schmidt und Claudia Rohrmoser konzipierten Musikvideo der Gruppe MIA. für eine Remix-Version des Titel mein Freund auf.
Filmografie (Auswahl)
- 1989: Kinski Paganini
- 1994: Jamila
- 2000: West Coast
- 2001: Tortilla Soup – Die Würze des Lebens (Tortilla Soup)
- 2002: Der Teufel der sich Gott nannte (The Devil Who Called Himself God)
- 2003: Dirty Sky
- 2003: Connecting Dots
- 2004: Untreu (Fernsehfilm)
- 2005: Tatort: Rache-Engel (Krimiserie)
- 2005: Kein Himmel über Afrika (Fernsehfilm)
- 2006: Rohtenburg
- 2006: Klimt
- 2006: Æon Flux
- 2006: Fay Grim
- 2008: Giganten (Fernsehserie)
- 2009: Krupp – Eine deutsche Familie (Fernsehdreiteiler)
- 2009: Die Gräfin
- 2009: Die zwei Leben des Daniel Shore
- 2010: Laconia, TV-Zweiteiler
Theaterrollen
- 2007 – Arthur Schnitzler: Der einsame Weg, Schauspielhaus Bochum
- 2008 – Luigi Pirandello: NACKT, St. Pauli Theater (Regie: Peter Zadek)
Auszeichnungen
Romy 2006
- Gewinner des Publikumspreises in der Kategorie Beliebtester männlicher Shootingstar
Diskografie
- Selbstbezichtigung (Nikolai Kinski und Mieze sprechen Peter Handke) (2005)
- Fieber – Tagebuch eines Aussätzigen (Nikolai Kinski spricht Gedichte seines Vater Klaus Kinski) (2007)
Weblinks
- Nikolai Kinski in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website von Nikolai Kinski
- Ausführliches Portrait in der Süddeutschen Zeitung vom 11. Oktober 2007
Kategorien:- US-Amerikaner
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