Laconia (Film)

Laconia (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Laconia
Originaltitel The Sinking of the Laconia
The sinking of the Laconia.png
Produktionsland Vereinigtes Königreich, Deutschland
Originalsprache Englisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 2011
Länge 180 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Uwe Janson
Drehbuch Alan Bleasdale
Produktion Nico Hofmann
Musik Enjott Schneider
Kamera Michael Schreitel
Besetzung

Laconia (Originaltitel The Sinking of the Laconia) ist ein zweiteiliger deutsch-britischer Spielfilm aus dem Jahr 2011.[1] Er handelt von der Versenkung der RMS Laconia und der folgenden Rettungsaktion durch Werner Hartenstein im Zweiten Weltkrieg, die zum Laconia-Befehl führte.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Das Drama aus deutsch-britischer Koproduktion zeigt, wie sich am 12. September 1942 das deutsche U-Boot U 156 und die Laconia, ein zu einem Truppentransporter umfunktioniertes Passagierschiff, im Atlantik begegnen. In der Annahme, es handele sich um ein mit britischen Soldaten besetztes Kriegsschiff, eröffnet Kapitän Hartenstein, der Kommandant von U 156, das Feuer auf das Schiff, das in Folge des Beschusses sinkt. Als er feststellt, dass sich nicht nur die vermuteten Soldaten, sondern auch Frauen, Kinder und über 1800 italienische Kriegsgefangene an Bord befanden, befiehlt Hartenstein eine Rettungsaktion und informiert auch in einem englischsprachigen Funkspruch die Alliierten über seine Situation.

Infolgedessen werden U 156 und einige andere Schiffe, die bereits zu Hilfe geeilt sind, von einem amerikanischen Bomber attackiert, so dass die Hilfsversuche abgebrochen werden müssen und die meisten Schiffbrüchigen ertrinken.

Rezeption

Während der Film in der englischen Schnittfassung nach der Erstausstrahlung auf BBC Two im Januar 2011 fast euphorisch gelobt wurde, stieß die bei der ARD-Erstausstrahlung im November 2011 gezeigte Fassung, die für die deutschen Zuschauer vereinfacht und mit erklärenden inneren Monologen angereichert war, auf Ablehnung bei der Kritik. So setzte der Kritiker der FAZ die britische Fassung als „Film für mündige Zuschauer mit Geschmack“ in Kontrast zur ARD-Version: diese sei „ein zäher Verschnitt, aus dem alles, was auch nur ein Mindestmaß an Kombinationsvermögen verlangt, entweder herausgeschnitten oder zu Tode erklärt“ wurde.[2]

Andere deutsche Kritiker lobten, dass der Film „nahe am Vorbild“[3] sei. Es gebe keine „Geschichtsklitterung“.[3] Kritisiert wurde, dass die Nationalsozialisten um Karl Dönitz zu positiv dargestellt würden.[3][4]

Hintergrund

Die Produktion kostete rund 14 Millionen Euro, es wurde in Südafrika gedreht.[1] Die Produktionsfirma war teamWorx, das Schreiben des Drehbuchs dauerte mehrere Jahre.[5] Der Film wurde in zwei Versionen veröffentlicht, eine für den englischen und eine für den deutschsprachigen Fernsehmarkt.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Schiffe versenken zur Primetime, stern.de vom 2. November 2011, abgerufen am 2. November 2011
  2. Uwe Ebbinghaus: Ein großer Film wird weichgezeichnet. In: FAZ, 1. November 2011, S. 35.
  3. a b c Millionen sahen U-Boot-Drama: Wie viel Wahrheit steckt in „Laconia“?, von Bernd Peters, berliner-kurier.de vom 3. November 2011, abgerufen am 3. November 2011
  4. Die „Laconia“ und der gute Nazi Werner Hartenstein, von Berthold Seewald, welt.de vom 2. November 2011, abgerufen am 3. November 2011
  5. a b TV-VERFILMUNG: Der „nette Nazi“ Hartenstein, fr-online.de vom 2. November 2011, abgerufen am 2. November 2011

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