- Nordhausen–Erfurter Eisenbahn
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Nordhausen-Erfurter-Bahn Legendevon Halle 97,1 Nordhausen nach Northeim 101,8 Werther 105,3 0,0 Wolkramshausen nach Kassel 3,4 Kleinfurra 7,1 Großfurra Wipper 9,1 Sondershausen Glückauf 12,0 Sondershausen nach Bad Frankenhausen 19,3 Hohenebra nach Ebeleben 21,8 Hohenebra Ort 25,1 Niederspier 30,7 Wasserthaleben von Ebeleben 35,8 Greußen 40,7 Gangloffsömmern von Ballstädt und von Großheringen 45,0 Straußfurt 52,2 Ringleben-Gebesee 56,2 Walschleben von Bad Langensalza 60,1 Kühnhausen 62,3 Erfurt-Gispersleben von Nottleben 65,3 Erfurt Nord Nordhäuser Bahnhof von Sangerhausen von Weimar 71,2 Erfurt Hauptbahnhof nach Eisenach Der Bau der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn (NEE) wurde zwischen Preußen und dem Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen in einem Vertrag vom 21. Dezember 1866 geregelt. Die noch 1866 mit Hilfe von Beteiligungen und Garantien der Regierung von Schwarzburg-Sondershausen sowie der anliegenden Kreise und Städte gegründete Gesellschaft erhielt von Preußen am 24. April 1867 und von Schwarzburg-Sondershausen am 17. Juni 1867 die Baukonzessionen. Ziel des Bahnbaus war es, eine Verbindung der beiden damals preußischen Städte Nordhausen und Erfurt in der Provinz Sachsen zu schaffen und zugleich der „Unterherrschaft“, also dem Nordteil des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, den ersten Eisenbahnanschluß zu bringen.
Die Strecke, die insgesamt fast 80 km lang ist, wurde von einem Consortium der Unternehmen Plessner, Schultze & Steinfeld aus Berlin erbaut und am 17. August 1869 eröffnet. Sie benutzte von Nordhausen bis Wolkramshausen auf 8 km die Trasse der Halle-Kasseler Eisenbahn Richtung Eichenberg–Kassel, allerdings auf einem dafür gebauten zweiten Gleis, erreichte die Residenzstadt Sondershausen und durchquerte weiter in südlicher Richtung den Höhenzug der Hainleite und führte über Greußen und Straußfurt in die heutige Landeshauptstadt Erfurt, wo sie im Bahnhof der Thüringischen Eisenbahn endete. Auf der Strecke zweigten später noch eine Reihe Stich- und Verbindungsbahnen ab. In Sondershausen ab 1898 die 20 km lange Strecke nach Bad Frankenhausen. Ab Hohenebra (1883) und Greußen (1901) führten die Bachsteinbahnen nach Ebeleben und Keula. Von Straußfurt führte noch eine Verbindungen nach Ballstädt und von Kühnhausen nach Langensalza.
Im Zuge der Verstaatlichung der Privatbahnen in Preußen und nachdem die Ertragslage angesichts wachsender Konkurrenz anderer Bahnen nicht mehr den Erwartungen entsprach, ging die Gesellschaft auf ein Kaufangebot des Preußischen Staates ein und übertrug ihm das Eigentum an der Bahn zum 1. Januar 1887. Die Gesellschaft löste sich auf; der Bahnbetrieb wurde der Eisenbahndirektion in Frankfurt am Main unterstellt, schon bald jedoch der Direktion Erfurt.
Personenverkehr
- 1880: täglich 3 Zugpaare, Fahrzeit 2:18.
- 1913: täglich 6 Zugpaare, davon 2 beschleunigte Zugpaare, Fahrzeit 1:27.
- 1936: täglich 9 Zugpaare, davon 2 beschleunigte Zugpaare, Fahrzeit 1:40.
- 2006: KBS 601, stündlicher Verkehr, jeder 2. Zug ein Regionalexpress (RE), Fahrzeit 1:19.
- 2009: täglich bis zu 17 Zugpaare mit Verstärkern Nordhausen-Sondershausen, stündlicher Verkehr, jeder 2.Zug ein RE, Fahrzeit 1:15.
Literatur
- Deutsche Reichsbahn, Die Deutschen Eisenbahnen in ihrer Entwicklung 1835-1935, Berlin 1935
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