- Nordische Kombination bei den Olympischen Spielen
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Die Nordische Kombination ist seit den Olympischen Winterspielen von 1924 in Chamonix im Programm der Olympischen Winterspiele.
Zunächst war nur der Einzelwettkampf olympisch. Bei diesem wurde, im Gegensatz zum heutigen Individual Gundersen, zuerst ein 18-km-Langlauf abgehalten und danach gesprungen. Die erreichten Punkte aus beiden Sportarten wurden addiert und der Athlet mit der höchsten Punktzahl gewann. Bei den Olympischen Winterspielen von 1952 wurde die Reihenfolge der Disziplinen schließlich umgedreht. Die Umrechnung der Laufzeit in Punkte wurde jedoch bis zur Einführung der Gundersen-Methode bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary beibehalten. Die Verkürzung der Laufstrecke auf 15 km erfolgte dagegen bereits zu den Olympischen Winterspielen 1956.
Seit den Olympischen Winterspielen von 1988 wird auch ein Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Nach zunächst noch drei Athleten besteht das Team im Mannschaftswettbewerb seit den Olympischen Winterspielen von 1998 in Nagano aus vier Kombinierern. Bei den Olympischen Winterspielen von 2002 in Salt Lake City kam ein dritter Wettbewerb, der Sprint, hinzu.
Die drei olympischen Disziplinen werden nur von Männern ausgetragen. Eine Aufnahme der Nordischen Kombination für Frauen in das olympische Programm ist angesichts ihrer geringen Bedeutung in absehbarer Zeit nicht geplant.
Eine Liste der Olympiasieger in der Nordischen Kombination befindet sich unter: Liste der Olympiasieger in der Nordischen Kombination.
Wettbewerbe
Disziplinen 24 28 32 36 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 94 98 02 06 Einzel • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Team • • • • • • Sprint • • Statistik
Zu Beginn wurden die internationalen Wettkämpfe in der Nordischen Kombination nach Belieben von den Norwegern dominiert. So wurden bei den vier ersten Olympischen Spielen sämtliche Medaillen von norwegischen Kombinierern errungen. Johan Grøttumsbråten gelang sogar bei den Olympischen Winterspielen von 1932 die erfolgreiche Titelverteidigung. Die Dominanz der Norweger wurde schließlich zu Beginn der 1960er Jahre durchbrochen. Mit dem Olympiasieg von Georg Thoma bei den Spielen von 1960 konnten die deutschen Kombinierer auch bei den folgenden Spielen große Erfolge feiern. Bisher einzigartig sind die Leistungen von Ulrich Wehling, der in den Jahren 1972, 1976 und 1980 drei mal in Folge Olympiasieger wurde. Bei den folgenden Olympischen Spielen konnte keine Nation derart mehr der Nordischen Kombination ihren Stempel aufdrücken. Zu den Spielen von 1992 gelang den Franzosen Fabrice Guy und Sylvain Guillaume vor heimischer Kulisse ein unerwarteter Doppelsieg. Für Fabrice Guy sollte dies jedoch der einzige größere Erfolg bleiben. Nach zwei norwegischen Siegen durch Fred Børre Lundberg und Bjarte Engen Vik wurden die Olympischen Spiele von 2002 schließlich von einem Mann beherrscht: Samppa Lajunen. Dem Finnen gelang neben dem Sieg im Einzelrennen und mit der Mannschaft auch der Olympiasieg beim neu eingeführtem Sprint. Mit insgesamt drei Gold- und zwei Silbermedaillen ist er vor dem Österreicher Felix Gottwald und dem Deutschen Ulrich Wehling, dem durch die damals nicht ausgetragenen Mannschafts- und Sprintwettbewerbe weitere Erfolge praktisch verwehrt blieben, der erfolgreichste Kombinierer bei Olympischen Spielen. Bei den Olympischen Spielen von 2006 konnte schließlich Georg Hettich mit seinem Sieg im Einzelrennen für die erste deutsche Einzelgoldmedaille seit 26 Jahren sorgen.
Im seit 1988 ausgetragenen Mannschaftswettkampf ist Österreich mit zwei Gold- und drei Bronzemedaillen die erfolgreichste Nation vor Japan, das bisher zwei Goldmedaillen erringen konnte. Den Nationen Deutschland, Norwegen und Finnland gelang jeweils ein Olympiasieg im Mannschaftsbewerb.
Medaillenspiegel
siehe auch: Liste der Olympiasieger in der Nordischen Kombination
Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt 1. Norwegen 11 8 7 26 2. Deutschland 7 4 7 18 davon Deutsche Demokratische Republik 3 0 4 7 davon BR Deutschland 2 1 0 3 davon Gesamtdeutsche Mannschaft 1 0 1 2 3. Finnland 4 8 2 14 4. Österreich 3 2 7 12 5. Frankreich 2 1 1 4 6. Japan 2 1 0 3 7. Vereinigte Staaten 1 3 0 4 8. Schweiz 1 2 1 4 9. Russland 0 1 3 4 davon UdSSR 0 1 2 3 10. Schweden 0 1 1 2 11. Italien 0 0 1 1 11. Polen 0 0 1 1 Nordischer Skisport bei den Olympischen WinterspielenSkilanglauf bei Olympischen Spielen – Skispringen bei Olympischen Spielen – Nordische Kombination bei Olympischen Spielen Chamonix 1924 | St. Moritz 1928 | Lake Placid 1932 | Garmisch-Partenkirchen 1936 | St. Moritz 1948 | Oslo 1952 | Cortina d'Ampezzo 1956 | Squaw Valley 1960 | Innsbruck 1964 | Grenoble 1968 | Sapporo 1972 | Innsbruck 1976 | Lake Placid 1980 | Sarajevo 1984 | Calgary 1988 | Albertville 1992 | Lillehammer 1994 | Nagano 1998 | Salt Lake City 2002 | Turin 2006 | Vancouver 2010
Listen: Olympiasieger im Skilanglauf – Olympiasieger im Skispringen – Olympiasieger in der Nordischen Kombination
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