- Olomoucký kraj
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Olomoucký kraj
Region OlmützKarte v Basisdaten Verwaltungssitz: Olomouc Größte Stadt: Olomouc ISO 3166-2: CZ-OL Einwohner: 639.161 (2005) Bevölkerungsdichte: 121,4 Einwohner/km² KFZ-Kennzeichen: M Geografie Fläche: 5.267 km² Ausdehnung: Nord-Süd: bis 123 km
West-Ost: 27 - 84 kmHöchster Punkt: 1,491 m n.m. Tiefster Punkt: 190 m n.m. Verwaltungsgliederung Bezirke: 5 Gemeinden: 397 Die Region Olmütz, tschechisch Olomoucký kraj, ist eine der 14 Regionen Tschechiens. Die Region liegt im Norden Mährens und umfasst zusätzlich den äußersten Westen der historischen Landschaft Tschechisch-Schlesien. Verwaltungssitz ist Olomouc (Olmütz). Im Norden grenzt die Region 104 km lang an Polen, innerstaatlich an die Bezirke Mährisch-Schlesien, Zlín, Südmähren und Pardubice. Die Fläche beträgt 5.267 km² und hat einen Anteil an der Gesamtfläche Tschechiens von 6,7 % (2005). In 397 Gemeinden, davon 26 Städte, leben etwa 639.161 Einwohner, davon 57,5 % in Städten (2005).
Inhaltsverzeichnis
Verwaltungsgliederung
Gemeinden
Die Gemeinden bilden nach den Regionen die dritte Verwaltungsebene in Tschechien. In der Region sind 13 Gemeinden mit erweitertem Wirkungsbereich (tschechisch obec s rozšířenou působností) und 20 Gemeinde mit beauftragtem Gemeindeamt (tschechisch obec s pověřeným obecním úřadem). Die Gesamtzahl der Gemeinden ist 398.
Bezirke
Die Bezirke (okres) bilden keine organisatorische Einheit der Region und haben seit dem 1. Januar 2003 keine Verwaltungsfunktion mehr. Dennoch behielten einige Bereiche der staatlichen Verwaltung die Gliederung nach Bezirken bei (z. B. Gerichte, Polizei). Die Bezirke definieren zudem das Gebiet der Regionen.
Bezirk Sitz Okres Jeseník Jeseník Okres Olomouc Olomouc Okres Prostějov Prostějov Okres Přerov Přerov Okres Šumperk Šumperk Statistische Kennzahlen
Statistische Kennzahlen 2002 Bezirk Fläche in km² Einwohner1) Durchschnittsalter Gemeinden Okres Jeseník 719 42.251 37,9 24 Okres Olomouc 1.451 224.156 39,1 92 Okres Prostějov 770 109.524 39,5 96 Okres Přerov 884 138.895 39,0 104 Okres Šumperk 1.316 125.924 38,6 78 Anteil am Bruttoinlandsprodukt (2001): 4,8 %,
Arbeitslosenquote (2002): 10,2 %
Politik
Zusammensetzung der Organe der Region:
Organ Wahlperioden 2000−2004 2004−2008 2008−2012 Parlament der Region[1]
(Zastupitelstvo Olomouckého kraje)
55 MitgliederČtyřkoalice 15
KSČM 13
ODS 12
ČSSD 10
Nezávislí 5ODS 21
KSČM 15
ČSSD 10
KDU-ČSL 9ČSSD 27
ODS 13
KSČM 10
KDU-ČSL 5Rat der Region
(Rada Olomouckého kraje)
11 MitgliederČtyřkoalice 5
ODS 4
Nezávislí 2ODS 8
KDU-ČSL 3ČSSD 8
ODS 2
KDU-ČSL 1Hauptmann
(Hejtman Olomouckého kraje)Jan Březina
(Čtyřkoalice)Ivan Kosatík
(ODS)Martin Tesařík
(ČSSD)Umwelt
Die Emissionen liegen unter dem Landesdurchschnitt und vor allem in den Bergen ist die Reinheit der Luft sehr hoch und die Verschmutzung der Gewässer sehr niedrig.
Demographie
Seit 1994 ist die Einwohnerzahl ständig gesunken. Beigetragen haben dazu die hohe Sterblichkeit, niedrige Geburtenrate und der negative Wanderungssaldo. Die Bevölkerungsdichte beträgt 123,4 Einwohner/km² und liegt um etwa sechs Einwohner niedriger als der Landesdurchschnitt. Wie im ganzen Land nehmen auch hier die Anzahl der Vermählungen ab und die Zahl der Scheidungen zu.
Arbeitsmarkt
287.000 Einwohner sind meist in der Industrie mit erweiterten Dienstleistungen tätig. Die Arbeitslosigkeit beträgt 9,6 %, der durchschnittliche Bruttomonatslohn liegt bei 13.373 Kronen, in einigen Regionen sogar nur bei 11.910 Kronen (Landesdurchschnitt 16.917 Kronen) und ist damit am niedrigsten in Tschechien. Die Region hat den höchsten Anteil der Haushalte mit einem Einkommen, das unter dem Existenzminimum liegt (6 % der Haushalte).
Bildung und Gesundheitswesen
Um die Kranken kümmern sich in der Region zehn Krankenhäuser, 11 Fachinstitutionen und 2.355 Ärzte. Die Krankenpflege auf höchstem Niveau bietet das Universitätsklinikum der Palacký-Universität in Olomouc. Hinzu kommen Kureinrichtungen, vor allem in Jeseník, Velké Losiny, Teplice nad Bečvou, Slatinice und Skalka u Prostějova. Für die Bildung sorgen 352 Kindergärten, 280 Grundschulen, 20 Gymnasien, 46 Fachgymnasien, 37 Berufsschulen, 7 postsekundäre Schulen und 3 Hochschulen.[2] Bildungszentrum ist die zweitälteste Hochschule Tschechiens, die Palacký-Universität Olomouc mit acht Fakultäten und etwa 21.000 Studenten.
Wirtschaft
Der Olomoucký kraj gehört zu den Industrieregionen mit erweiterten Dienstleistungen. Zu den schwächeren Gebieten gehören nach der Vertreibung der deutschmährischen Bevölkerung in der Folge des Zweiten Weltkrieges 1945 und der Vernachlässigung während der kommunistischen Zeit bis 1989 die Gebiete Jeseník und Šumperk. Am Bruttoinlandsprodukt ist der Bezirk nur mit 4,8 % beteiligt, umgerechnet auf einen Bewohner beträgt der Anteil 77,3 % des Gesamtdurchschnitts, der schlechteste Wert in Tschechien. Die Mitte und der Süden der Region gehören zu den Regionen mit fruchtbarem Boden, auf dem Hafer, Getreide und Zuckerrüben angebaut werden. Die 9.961 Beschäftigten in der Landwirtschaft erhalten dabei die niedrigsten Gehälter im Durchschnitt mit 11.232 Kronen. Bedingt durch die Landwirtschaft spielt die Nahrungsmittelindustrie traditionsgemäß eine wichtige Rolle. Es folgen Textil- und Bekleidungsindustrie, Maschinenbau und optische Industrie. 147 Industrieunternehmen mit mehr als 100 Arbeitnehmern beschäftigen insgesamt 51.770 Mitarbeiter bei einem durchschnittlichen Lohn von 13.759 Kronen. Der Umsatz erreicht 65 Milliarden Kronen. In 115 Bauunternehmen mit je mehr als 20 Beschäftigten stehen 8.800 Mitarbeiter im Lohn (im Schnitt 15.454 Kronen), umgesetzt werden 11,5 Milliarden Kronen. Insgesamt sind 123 Unternehmen registriert, davon etwa drei Viertel sogenannte Kleingewerbetreibende.
Verkehrsinfrastruktur
744 km Schienennetz und 3.461 km Straßen, davon 12 % Straßen der ersten Klasse verbinden die Orte miteinander. Die Hauptstadt Olomouc ist durch die vierspurige Schnellstraße R46 direkt mit der Autobahn D1 von Prag nach Brünn verbunden. Die nördlichen Teile vom Olomoucký kraj sind durch die vierspurige Schnellstraße R35 angeschlossen. Die Erweiterung und der weitere Ausbau der vierspurigen Schnellstraßen sind geplant. Wichtiger Schienenknotenpunkte sind Olomouc und Přerov. In der Nähe von Olomouc befindet sich ein kleiner internationaler Flughafen.
Fremdenverkehr
Der Norden besteht aus dem Gebirge Jeseníky mit dem höchsten Punkt der Region, dem Berg Praděd (1.492 m ü. M.). Der Süden wird von der Haná-Ebene bestimmt, durch die die March fließt, und in welcher sich auch der tiefste Punkt bei Kojetín befindet mit 190 m ü. M. Viel besucht ist der Naturschutzgebiet Jeseníky mit dem größten Moorgebiet Mährens Rejvíz in Zlaté Hory, dem 45 Meter hohen Wasserfall und der Talsperre. Sehenswert sind auch die Wälder in dem Naturschutzgebiet Litovelské Pomoraví mit vielen seltenen Arten der Pflanzen- und Tierwelt. Zu finden sind hier auch einige Höhlen in der Gegend Javoříčko, Mladeč und Zbrašov. 728 Beherbergungsgebiete (der niedrigste Stand in Tschechien) befinden sich größtenteils in den touristischen Regionen der Okres Jeseník und Šumperk.
Zu dem Kulturgut gehören:
- Burg Bouzov, Helfštýn und Šternberk
- Schlösser Úsov, Tovačov, Velké Losiny und Jánský Vrch.
- Olomouc mit denkmalgeschütztem Stadtkern und einer Vielzahl historischer Bauten, architektonischer und künstlerischer Objekte und erhaltenem Grundriss der Stadt. Die barocke Dreifaltigkeitssäule gehört zum UNESCO-Welterbe.
- Wallfahrtsort Svatý Kopeček mit Basilika Mariä Heimsuchung und Zoologischem Garten.
Für Sportler bestehen in der Region 1500 km Radwege, die Anschluss an den internationalen Radweg Jantarová cesta (Bernsteinstraße) haben, der Wien, Brünn, Ostrava und Kraków verbindet, sowie an den Mährischen Radweg (Bratislava, Uherské Hradiště, Jeseník und Wrocław). Wassersportler können sich an der Talsperre in Plumlov betätigen. In Prostějov und Přerov gibt es Tenniscourts. Daneben gibt es Skiabfahrten und Skiwanderwege, vor allem in den Gegenden von Červenohorské sedlo, Petříkov, Ostružná, Ramzová. In Náměšť na Hané finden Folklore-Festivals statt.
Größte Städte
Stadt Einwohner
(31. Dezember 2005)Olomouc 100.381 Prostějov 47.058 Přerov 46.858 Šumperk 28.196 Hranice 19.525 Zábřeh 14.268 Šternberk 13.872 Jeseník 12.377 Uničov 12.283 Litovel 10.073 Mohelnice 9.734 Lipník nad Bečvou 8.421 Kojetín 6.409 Fußnoten
- ↑ Tschechisches Statistisches Amt: volby.cz
- ↑ Tschechisches Statistisches Amt: Statistische Angaben: Bildung, Gesundheitswesen, Kultur, Sport, Soziales. 2006
Weblinks
Commons: Region Olomouc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Region Olomouc (cz/en/de/fr/pl)
- Tschechisches Statistisches Amt: Statistische Angaben über die Region (cz/en)
- Tschechisches Statistisches Amt: Charakteristik der Region (cz)
Verwaltungsgliederung Tschechiens (samosprávné kraje)Hradec Králové | Karlsbad | Liberec | Mährisch-Schlesien | Mittelböhmen | Olomouc | Pardubice | Pilsen | Prag | Südböhmen | Südmähren | Ústí | Vysočina | Zlín
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