- Otterfing
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Wappen Deutschlandkarte 47.91666666666711.683333333333675Koordinaten: 47° 55′ N, 11° 41′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Miesbach Höhe: 675 m ü. NN Fläche: 21,47 km² Einwohner: 4.519 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner je km² Postleitzahl: 83624 Vorwahl: 08024 Kfz-Kennzeichen: MB Gemeindeschlüssel: 09 1 82 127 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Münchner Straße 13
83624 OtterfingWebpräsenz: Bürgermeister: Jakob Eglseder (CSU) Lage der Gemeinde Otterfing im Landkreis Miesbach Otterfing ist die nördlichste Gemeinde des oberbayerischen Landkreises Miesbach und liegt im südlichen Einzugsbereich Münchens.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Otterfing liegt auf Endmoränenhügeln der letzten Eiszeit im Voralpenland mit Blick auf das Mangfallgebirge. Die Ortschaft Otterfing befindet sich inmitten von Oberbayern an der Bundesstraße 13 nur 4 km nördlich von Holzkirchen direkt an der südlichen Grenze des Landkreises München. Im Norden begrenzt der Hofoldinger Forst das Gemeindegebiet. Nach der Auflösung dieses Waldgebiets als gemeindefreien Gebiets wurden Teile davon zum 1. Januar 2011 Otterfing zugeschlagen.[2]
In die Landeshauptstadt München sind es 30 km, zur Kreisstadt Miesbach 23 km, nach Wolfratshausen 21 km, nach Bad Tölz 22 km und nach Rosenheim 37 km.
Geschichte
Archäologische Funde belegen die Besiedlung schon in der Keltenzeit. 1942 wurde bei Ausschachtungsarbeiten nahe dem Bahnhof das Körpergrab einer Frau aus der spätrömischen Zeit (ca. 350 bis 355 n. Chr.) entdeckt. Neben anderen Grabbeigaben wurde aus 1,30 Meter Tiefe auch eine Münze aus der Regierungszeit von Constantius II. geborgen.
Urkundlich wurde Otterfing erstmals 1003 in einem Traditionsbuch des Klosters Tegernsee als „Otolvinga“ erwähnt. Nach vielen verschiedenen Schreibweisen wird der Ort bereits 1568 in den Bairischen Landtafeln des Philipp Apian als Otterfing bezeichnet.
Eine selbständige politische Gemeinde ist Otterfing seit den Verwaltungsreformen in Bayern von 1818.
Bis 1. Juli 1972 gehörte Otterfing zum damaligen Landkreis Wolfratshausen. Als dieser mit dem Landkreis Bad Tölz zusammengelegt wurde, schloss sich Otterfing dem Landkreis Miesbach an.
Ortsteile
Neben Otterfing selbst gibt es fünf Ortsteile:
- Bergham, ca. 0,5 km westlich der Ortsmitte
- Heigenkam, ca. 2,4 km nordwestlich
- Holzham, ca. 0,7 km südöstlich
- Palnkam, ca. 1,6 km südwestlich vom Ortszentrum und 1 km westlich der Bundesstraße 13
- Wettlkam, ca. 2,2 km nordwestlich
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1818 435, 1875 dann 629 und im Jahr 1945 768 Einwohner gezählt. Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen des Zweiten Weltkriegs verdoppelte sich die Zahl 1950 annähernd auf 1.492. Als Haltepunkt des Münchner S-Bahn erfolgte eine rasante Entwicklung: 1975 2.489 und im Jahr 2000 dann 4.122 Einwohner. Ende 2009 zählte man 4.422 Bürger.
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 16 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,7%. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
CSU 7 Sitze (38,8%) SPD 3 Sitze (21,5%) Freie Wählergemeinschaft 3 Sitze (21,3%) GRÜNE 3 Sitze (18,4%) Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Wappen
Otterfing führt erst seit 1972 ein eigenes Gemeindewappen.
Es zeigt auf blauem Hintergrund oben die drei goldenen Kronen des Klosters Tegernsee. In der Mitte sind zwei silberne Steinböcke aus dem Wappen derer von Kurz von Senftenau zu sehen, denen das Grafengeschlechts von Valley entstammt. Tegernsee und Valley waren bis zur Gemeindebildung 1818 bedeutende Grundbesitzer am Ort.
Der goldfarbene Bogen unten symbolisiert den Teufelsgraben, einem Trockental südlich von Otterfing, in dem einst die Schmelzwasser des letzten Isargletschers abflossen.
Verkehr
Otterfing ist direkt an die Münchner S-Bahn Linie S3 angeschlossen, die alle 20 bzw. 40 Minuten in Richtung München und Holzkirchen verkehrt. Die Bayerische Oberlandbahn bedient Otterfing untergeordnet zu den Hauptverkehrszeiten.
Durch den Ort führt in Nord-/Südrichtung die Bundesstraße 13. Die Bundesautobahn 8 ist drei Kilometer vom Ortsmittelpunkt entfernt; die nächste Anschlussstelle Sauerlach im Norden ist in zehn und Holzkirchen im Süden in acht Kilometer zu erreichen.
Religionen
Etwa 59% der Bevölkerung sind römisch-katholisch, 14% evangelisch; ca. 27% gehören keiner oder gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an.
Pfarrkirche und Wahrzeichen Otterfings ist St. Georg. Filialkirchen haben die Ortsteile Bergham (St. Valentin) und Wettlkam (Heilig Kreuz).
Die Evangelisch-methodistische Kirche verfügt in Otterfing über ein Gottesdienstzentrum.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baudenkmäler
Liste der Baudenkmäler in Otterfing
Vereine
- Burschenverein Otterfing
- Freiwillige Feuerwehr Otterfing
- Gartenbauverein
- Gebirgstrachten-Erhaltungsverein „D' Teufelsgraber“.
- Imkerverein
- Veteranen- und Kriegerverein Otterfing-Baiernrain
Musik
- Musikverein Otterfing
Sport
- Club de Budo
- Reitclub Wettlkam
- Reit- und Voltigierfreunde Oberland
- Schützengesellschaft Otterfing
- Turn- und Sportverein Otterfing
Regelmäßige Veranstaltungen
- Faschingsball Tanz auf dem Vesuv, seit 1980 am Faschingssamstag
- Faschingszug am Faschingsdienstag
- Otterfinger Dorffest, drei Tage Ende Juli/Anfang August
- Otterfinger Challenge-Cup, seit 2002, bestbesetztes U-13-Fußballturnier Süddeutschlands[3]
- Südtiroler Weinfest, seit 1978 drei Tage am ersten Septemberwochenende
- Christkindlmarkt am vierten Adventssamstag
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2010):
Kindergärten
- Haus für Kinder, Gemeindekindergarten
- Montessori Kindergarten und Kinderkrippe
- Katholischer Kindergarten St. Georg
Schulen
- Grundschule Otterfing
Schülermittagsbetreuung
- Schwalbennest e.V.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Anna Rambeck (1920–2002), Lehrerin in Otterfing von 1942 bis 1975
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Katja Ebstein (* 1945), Sängerin und Schauspielerin, lebt und arbeitet im Ortsteil Wettlkam
Literatur
- Eduard Moser: Ein oberbayerisches Bauerndorf im Holzlande – Otterfing bei Holzkirchen (Oberbayern), Heimatbücherverlag Müller & Königer, München, 1925
- Gemeinde Otterfing (Herausgeberin): Otterfing – Heimatbuch, Band 1, 2005
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Eingemeindung des Hofoldinger Forsts bringt viele Vorteile in: Münchner Merkur-Online vom 28. Januar 2011
- ↑ Otterfinger Challenge-Cup
Weblinks
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