- Panzerlehrdivision
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Panzer-Lehr-Division
TruppenkennzeichenAktiv 10. Januar 1944–15. April 1945 (Kapitulation)[1] Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Panzer Typ Panzerdivision Aufstellungsort Nancy-Verdun Zweiter Weltkrieg Kampf gegen die alliierte Landung Die Panzer-Lehr-Division war ein Großverband der Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Division wurde im Januar 1944 in Frankreich bei Lunéville-Verdun aufgestellt. Dazu wurden aus den beiden Panzertruppenschulen in Bergen und Krampnitz Einheiten in diesen Raum verlegt. Als einzige Division der deutschen Wehrmacht war sie - mit Ausnahme des Artillerieregiments - vollgepanzert.
Der erste Einsatz führte die Division nach Wien, wo sie am 18. März eintraf. Weil die deutsche Führung befürchtete, dass Ungarn unter Horthy aus dem Bündnis ausscheiden könnte, wurde als Druckmittel die Panzerlehrdivision noch am selben Tag dorthin verlegt. Doch schon im Mai kam der neue Befehl, der die Division nach Nordfrankreich beorderte, da die bevorstehende alliierte Invasion eine Verstärkung der deutschen Truppen in diesem Raum erforderte.
Am 6. Juni befand sich die Panzerlehrdivision 60 Kilometer nordwestlich von Le Mans in Nogent-le-Rotrou. Zu diesem Zeitpunkt verfügte sie über folgende Panzerfahrzeuge:
- Panzerlehrregiment 130: 101 Panzer IV, 89 Panzer V (Panther)
- Panzerjägerlehrabteiltung: 31 Jagdpanzer IV/L48
- Panzerkompanie (Fkl) 316: 9 Sturmgeschütze III
Da sie nun die 150 Kilometer bis zum alliierten Brückenkopf zurücklegen musste, war sie auf der Fahrt stetigen Luftangriffen ausgesetzt, die der Division schwere Verluste zufügten. An der Front nahm sie an den Schlachten um Caen, Bayeux, Tilly-sur-Seulles und Saint-Lô teil, bei denen sie bis Mitte Juni von ihren 190 Panzern 124 sowie 160 Offiziere und 5.400 Soldaten verlor.
Nach einer Reorganisation und dem Neuaufbau der Division in Heilbronn und Paderborn nahm sie an der deutschen Ardennenoffensive teil. Sie war an der Belagerung von Bastogne beteiligt und konnte dabei bis nach Rochefort vordringen. Die hohen Verluste und die starken alliierten Kräfte zwangen die Division anschließend zum Rückzug in das Ruhrgebiet. Im dort entstandenen Ruhrkessel kapitulierte am 15. April 1945 der Großteil der Division. Von ihrer ursprünglichen Truppenstärke waren noch 2.460 Soldaten, 8 Panzer und 50 Panzerfahrzeuge übriggeblieben. Nur kleineren Gruppierungen gelang der Durchbruch Richtung Osten. Sie kämpften später weiter im Raum Peine, südlich von Hannover.
Gliederung
- Panzer-Lehr-Regiment 130
- Panzergrenadier-Lehr-Regiment 901
- Panzergrenadier-Lehr-Regiment 902
- Panzer-Artillerie-Regiment 130
- Feldersatz-Bataillon 130
- Panzeraufklärungs-Lehr-Abteilung 130
- Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 311
- Panzerjäger-Abteilung 130
- Panzer-Lehr-Pionier-Bataillon 130
- Panzernachrichten-Abteilung 130
- Panzer-Versorgungstruppen 130
Kommandeure
Damaliger Rang Name Zeitraum Generalleutnant Fritz Bayerlein 10. Januar 1944 - 8. Juni 1944 Generalmajor Hyazinth Graf Strachwitz 8. Juni 1944 - 23. August 1944 Oberst Rudolph Gerhardt 23. August 1944 - September 1944 Oberst Paul Freiherr von Hauser September 1944 Generalleutnant Fritz Bayerlein September 1944 - 15. Januar 1945 Generalmajor Horst Niemack 15. Januar 1945 - 3. April 1945 Oberst Paul Freiherr von Hauser 3. April 1945 - 15. April 1945 Literatur
- Helmut Ritgen: Die Geschichte der Panzer-Lehr-Division im Westen 1944 - 1945. Stuttgart: Motorbuch Verlag 1979, ISBN 3-87943-628-2
- Franz Kurowski: Die Panzer-Lehr-Division 1944 - 1945. Podzun-Pallas, Wölfersheim 1995; ISBN 3-7909-0565-8
Weblinks
- Wendel, Marcus (2004). "axishistory.com: Panzer-Lehr-Division (engl.)". 31. August 2008.
- Lexikon der Wehrmacht: Panzerlehrdivision". 15. September 2008.
Einzelnachweise
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