- 10. Panzer-Division (Wehrmacht)
-
10. Panzerdivision
TruppenkennzeichenAktiv 1. April 1939–Mai 1943 (Vernichtung) / 30. Juni 1943 (Offizielle Auflösung) Land Deutsches Reich Streitkräfte Wehrmacht Teilstreitkraft Heer Truppengattung Panzer Typ Panzerdivision Grobgliederung Gliederung Unterstellung Deutsches Afrikakorps Garnison Prag Böhmen und Mähren Zweiter Weltkrieg Polenfeldzug
Frankreichfeldzug
Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945Kommandeure Liste der Kommandeure Insignien Afrikakorps Sonderzeichen Truppenkennzeichen 1940–1942 Truppenkennzeichen 1941–1943 Die 10. Panzer-Division war ein Großverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Nicht zu verwechseln ist sie mit der 10. SS-Panzer-Division der Waffen-SS.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Division wurde im April 1939, noch vor dem Kriegsbeginn, in Prag, Böhmen und Mähren aus Reichsdeutschen gebildet.
Beim Polenfeldzug war die Division der Heeresgruppe Nord unterstellt, dabei durchstieß sie den Polnischen Korridor und kämpfte in der Tucheler Heide, der Schlacht bei Wizna und in Brest-Litowsk.[1]
Als Teil von Heinz Guderians XIX. Armeekorps stieß sie im Westfeldzug über die Maas vor. An der Kanalküste ging sie bis Calais vor und nahm an der Einschließung von Dünkirchen teil. Weitere Gefechte waren:[1]
- Weygandlinie südlich Amiens
- Verfolgung zur Oise
- Aisne
- Marne
- Seine
- Yonne
- Vormarsch durch Burgund auf Lyon
- Verfolgungskämpfe bis Bordeaux
Danach wurde die Division als Besatzungstruppe im Bereich Paris eingesetzt.
1941 wurde sie im Krieg gegen die Sowjetunion eingesetzt. Dabei ging sie auf der Linie Dęblin, Bug, Slonim und Jelnja, wo sie aufgefrischt wurde, vor. Sie kämpfte bei der Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk und schaffte den Durchbruch bei der Schlacht um Moskau, musste sich dann über die Moskwa bei Borodino auf Rusa zurückziehen. Bei Jahresende stand die Division bei Gschatsk.[1]
Im Mai 1942 wurde sie zur Auffrischung nach Frankreich verlegt. Im November desselben Jahres wurde die Division zur Unterstützung des Afrikakorps von Erwin Rommel nach Tunesien verschifft. Dort operierte sie als Teil der 5. Panzerarmee, wobei sie an der Schlacht am Kasserinpass teilnahm.[1]
Ab März 1943 bis zu seiner Verwundung am 7. April 1943 war Claus Schenk Graf von Stauffenberg Erster Generalstabsoffizier (Ia) der 10. Panzerdivision.
Der Verband wurde im Mai südlich von Tunis vernichtet und dann am 30. Juni 1943 offiziell aufgelöst.
Kommandeure[2]
- Generalmajor Georg Gawantka - 1. Mai bis 14. Juli 1939
- Generalleutnant Ferdinand Schaal – 1. August 1939 bis 2. August 1941
- Generalleutnant Wolfgang Fischer – 2. August 1941 bis 5. Februar 1943 (gefallen)
- Generalmajor/Generalleutnant Friedrich Freiherr von Broich – 5. Februar bis 12. Mai 1943
Weitere herausragende Divisionsangehörige
- Albrecht von Hagen: Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- Karl Mauss: Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten
- Erich Peter: Generaloberst der Nationalen Volksarmee der DDR
- Claus Schenk Graf von Stauffenberg: Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Gliederung[3]
September 1939
Polenfeldzug1940
Frankreichfeldzug1943
Tunesien- Panzer-Regiment 8
- Panzer-Brigade 4
- Panzer-Regiment 7
- Panzer-Regiment 8
- Panzer-Regiment 7
- Infanterie-Regiment 86 (mot.)
- Schützen-Brigade 10
- Schützen-Regiment 69
- Schützen-Regiment 86
- Panzergrenadier-Regiment 69
- Panzergrenadier-Regiment 86
- II. / Artillerie-Regiment 29
- Artillerie-Regiment 90
- Schwere Infanteriegeschütz-Kompanie 706
- Panzer-Artillerie-Regiment 90
- I. / Aufklärungs-Regiment 8
- Aufklärungs-Abteilung 90
- Panzer-Aufklärungs-Abteilung 10
- Panzerjäger-Abteilung 90
- Panzerjäger-Abteilung 90
- Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 302
- Luftwaffen-Flak-Artillerie-Gruppe
- Pionier-Bataillon 49
- Panzer-Pionier-Bataillon 49
- Nachrichten-Abteilung 90
- Panzer-Nachrichten-Abteilung 90
- Versorgungstruppen 90
- Panzer-Versorgungstruppen 90
Für die Ersatzgestellung des Stabes war die Panzer-Ersatz-Abteilung 7 in Vaihingen zuständig.
Literatur
- „10. Panzer-Division“ in Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg, Band 4, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-14-1; S. 146-175
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle.Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen SS Divisions in World War II, Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. 2 Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.
Weblinks
- Organizational History of the German Armored Forces 1939 – 1945. Abgerufen am 15. September 2011 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Vgl. Scherzer 2008; S. 146-150
- ↑ Unvollständig, fehlerhaft! Vgl. Scherzer 2008; S. 151
- ↑ Vgl. Scherzer 2008; S. 146f.
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