15. Panzer-Division (Wehrmacht)

15. Panzer-Division (Wehrmacht)
15. Panzerdivision
Truppenkennzeichen
Truppenkennzeichen 1941–1943
Aktiv 1. November 1940–Mai 1943 (Vernichtung) / 30. Juni 1943 (offizielle Auflösung)
Land Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzer
Typ Panzerdivision
Grobgliederung Gliederung
Unterstellung Deutsches Afrikakorps
Aufstellungsort Landau / Heidelberg
Zweiter Weltkrieg Afrikafeldzug
Unternehmen Theseus
Operation Crusader
El Alamein 1
El Alamein 2
Schlacht um Tunesien
Schlacht am Kasserinpass
Kommandeure
Liste der Kommandeure

Die 15. Panzer-Division war ein Großverband der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Division wurde am 1. November 1940 in Landau und Heidelberg durch Umgliederung und Auflösung der 33. Infanterie- und Abgaben der 10. Panzerdivision gebildet. Sie wurde im April und Mai 1941 nach Tripolis verschifft und unter den Befehl des Deutschen Afrikakorps gestellt. Sie verblieb zunächst um Tripolis in Abwehrstellungen bis zu Rommels eigenmächtigen Angriff auf Tobruk. Dort wurde sie in einen Stellungskrieg bei Sollum und dem Halfaya-Pass verwickelt.[1]

Im Dezember 1941 begann die Operation Crusader und die Division musste sich über Mechilli, Bir Hacheim, Bengasi bis nach Marsa el Brega zurückziehen. Dann wurde die Division zur Reserve versetzt, um ab Februar 1942 im Unternehmen Theseus wiederum auf Tobruk vorzugehen. Es folgten die Erste und die Zweite Schlacht von El Alamein, bei denen die Division schwere Verluste erlitt. Ab Ende November war sie in Rückzugskämpfe auf den Fuka-Pass, durch die Cyrenaika bis Tripolis und weiter über Buerat bis zur Mareth-Linie in Südtunesien verwickelt.[2]

Im Februar und März 1943 begann die Division aus der Mareth-Linie heraus Gegenangriffe im Raum Gafsa/Thelepte bis zum Kasserinepass. Nach dem Ende dieser Schlacht zog sich die Division über Medjez el Bab bis südlich von Tunis zurück. Die 15. Panzerdivision wurde im Mai 1943 südlich von Tunis vernichtet.[3]

Kommandeure[4]

  • Generalleutnant Friedrich Kühn – Aufstellung bis 21. März 1941
  • Generalmajor Heinrich von Prittwitz und Gaffron – 22. März bis 10. April 1941 (gefallen)
  • Generalmajor Hans-Karl Freiherr von Esebeck – 13. April bis 13. Mai 1941 (verwundet)
  • Oberstleutnant Maximilian von Herff – 13. bis 26. Mai 1941 (mit der Führung beauftragt)
  • Generalmajor Walter Neumann-Silkow – 26. Mai bis 6. Dezember 1941 (verwundet, † 9. Dezember 1941 im Lazarett)
  • Oberst Erwin Menny – 6. bis 8. Dezember 1941
  • Generalmajor Gustav von Vaerst – 9. Dezember 1941 bis 26. Mai 1942 (verwundet)
  • Oberst Eduard Crasemann – 26. Mai bis 15. Juli 1942 (mit der Führung beauftragt)
  • Generalmajor Heinz von Randow – 15. Juli bis 25. August 1942
  • Generalleutnant Gustav von Vaerst – 25. August bis 11. November 1942 (erkrankt)
  • Generalmajor Willibald Borowietz – 11. November 1942 bis 10. Mai 1943 (mit der Division in Gefangenschaft gegangen)

Gliederung[5]

1941 Libyen 1943 Tunesien
  • Panzer-Regiment 8
  • Schützen-Brigade 15
    • Schützen-Regiment 104
      (Bis August 1941, dann Abgabe an 21. Panzerdivision)
    • Schützen-Regiment 115
    • Kradschützen-Bataillon 15
  • Panzer-Grenadier-Regiment 155
  • Artillerie-Regiment, später Panzer-Artillerie-Regiment 33
  • Aufklärungs-Abteilung 33
  • Panzerjäger-Abteilung 33
  • Panzer-Pionier-Bataillon 33
  • Panzer-Divisions-Nachrichten-Abteilung 78
  • Feldersatz-Bataillon 33
  • Versorgungstruppen, später Panzer-Versorgungstruppen 33

Ersatztruppen für den Stab: Infanterie-Ersatz-Bataillon 104 in Darmstadt und später Posen

Literatur

  • „15. Panzer-Division“ in Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg, Band 5, Scherzers Militaer-Verl., Ranis/Jena 2009, ISBN 978-3-938845-22-6; S. 46-66
  • Samuel W. Mitcham: German Order of Battle.Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen SS Divisions in World War II, Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1. 

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Scherzer 2009; S. 46f.
  2. Vgl. Scherzer 2009; S. 47f.
  3. Vgl. Scherzer 2009; S. 48f.
  4. Vgl. Scherzer 2009; S. 49; Daten dort abweichend.
  5. Vgl. Scherzer 2009; S. 46

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