- Paul Grimm (Künstler)
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Paul Leonhard Grimm (* 29. Juni 1926 in Fussingen) ist ein deutscher Bildhauer und Maler. Er gilt als Erfinder der Feuerplastik und ist Ehrenprofessor an der Srinakharinwirot-Universität in Bangkok, Thailand.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang und Werke
Paul Grimm absolvierte eine Malerlehre von 1940 bis 1943. Von 1949 bis 1951 besuchte er die Werkkunstschulen in Offenbach am Main und Kassel und 1949–1951 die Kunstakademie Düsseldorf. Hier studierte er bei Bruno Goller Malerei. Nach Abschluss des Studiums wendet sich Grimm von der Malerei ab und studiert 1951–1958 als Meisterschüler von Ewald Mataré die Bildhauerei. Gerade von Mataré wird Grimm stark beeinflusst.
Seit 1958 ist Paul Grimm als freischaffender Künstler tätig. Seine Feuerplastik konzipierte er erstmalig im Jahr 1966. Das Konzept wurde unter dem Begriff Feuer als Gestaltungskunst in Verbindung mit Plastik patentiert. Durch die Verbindung von Feuer mit starrem Metall will Grimm „… zeigen, dass es am Menschen liegt, ob er das Feuer zum Segen oder zum Fluch werden lässt“.
1969 legte Grimm die Prüfung für das Lehramt des höheren Schuldienst am. Ab 1981 war er als Lehrbeauftragter des Goethe-Institut in Bangkok, Thailand, tätig. Er wurde 1982 Gast- und Ehrenprofessor an der Srinakharinwirot-Universität und entwickelt seine Lebendige Plastik als Verbindung von Plastik und Tanz. In Bangkok schrieb Grimm auch sein Lehrbuch „Das Wesen der Plastik“.
Zu den Werken von Paul Grimm gehören zahlreiche Ausgestaltungen von Sakralbauten. Seine Werke von ihm befinden sich unter anderem in den Kirchen: Nikolai-Kirche in Höxter, Heilige Familie und St. Elisabeth in Düsseldorf, St. Johannes in Lahr, Mariä Geburt in Winkels, Oberzeuzheim, Meudt, St. Leonhard in Fussingen, St. Laurentius in Hausen (Gemeinde Waldbrunn (Westerwald)), Löhnberg, Ransbach, Offheim, St. Kilian in Seck, Waldmühlen, Waldernbach (Gemeinde Mengerskirchen), Diez, Eschborn und St. Johannes Nepomuk in Linter.
Im September 2011 entdeckte Juraprofessor Thomas Hoeren im Juridicum, dem Gebäude der juristischen Fakultät an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, im Zuge von Umbauarbeiten ein verdecktes Wandbild Grimms hinter einem Spind.[1]
Auszeichnungen
Paul Grimm wurde bereits mit zahlreichen nationalen und internationalen Kunstpreisen ausgezeichnet. Zu den bedeutendsten gehören:
- 1972 Goldmedaille Academia Internationale di Lettre-Arti e Science, Rom (Italien)
- 1974 Gewinner des „Grand Prix d'Arts Plastiques“, Lyon (Frankreich)
- 1979 Goldmedaille der Academia Italia delle Arti e del Lavoro
- 1980 Gewinner des Wettbewerbs „Preis von Italien“
- 1982 Premio Centauro d'Oro der Academia Italia
- 1982 Ehrenprofessor der Srinakharinwirot-Universität in Bangkok (Thailand)
- 1984 Weltpreis der Kultur Centro Studi e Ricerche delle Nazioni, Calvatone (Italien)
- 1985 „Oskar der Künste 1985“ Academia Italia
- 1986 „Goldene Palme Europas“ Europäische Kunstakademie
- 1986 „Doktor der Kunst h.c.“ durch die Universidad Interamericana, Buenos Aires (Argentinien)
- 1993 Gewinner der Ōsaka Triennale, Ōsaka, Japan
Literatur
- Walter Rudersdorf: Paul Grimm wird 80. In: Waldbrunner Nachrichten. 27. Jahrgang, Nr. 12/24/2006, Linus Wittich KG, 17. Juni 2006, S. 17.
Nachweise
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- Geboren 1926
- Mann
- Ehrenprofessor einer Hochschule (Thailand)
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