Meudt

Meudt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Meudt
Meudt
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Meudt hervorgehoben
50.4938888888897.895335
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Wallmerod
Höhe: 335 m ü. NN
Fläche: 14,7 km²
Einwohner:

1.825 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km²
Postleitzahl: 56414
Vorwahl: 06435
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 263
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gangolfushalle, Grabenstr.
56414 Meudt
Webpräsenz: www.wallmerod.de
Ortsbürgermeister: Karl-Heinz Müller
Lage der Ortsgemeinde Meudt im Westerwaldkreis
Karte
Ehemalige Synagoge
Kirche im Jahr 1908

Meudt ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist die zweitgrößte Gemeinde in der Verbandsgemeinde Wallmerod.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Montabaur und Westerburg.

Gemeindegliederung

Die drei Ortsteile Eisen, Ehringhausen und Dahlen bilden zusammen mit Meudt die Ortsgemeinde Meudt. Ehringhausen liegt zwischen Meudt und Hahn am See unweit der Bundesstraße 8 und zählt ca. 40 Einwohner.

Geschichte

Mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1097 als muda bzw. muede gehört der Ort zu den ältesten Siedlungen im Westerwald. Auf Grund des alten Namens muda oder muede ist davon auszugehen dass der Ort jedoch älter ist. Muda weist auf eine alte Zollstelle hin.

Meudt kam 1564 von der Grafschaft Diez an Kurtrier, 1806 an das Herzogtum Nassau. In Nassau bestand 1809 bis 1831 das Amt Meudt, später Amt Wallmerod.

Die Synagoge von Meudt wurde während der Novemberpogrome 1938 zerstört.

Am 1. Januar 1969 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Ehringhausen nach Meudt eingemeindet. Die heutige Gemeinde wurde am 7. Juni 1969 aus den Gemeinden Meudt, Dahlen und Eisen neu gebildet.[2]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Meudt besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

  CDU FWG Gesamt
2009 11 5 16 Sitze
2004 9 7 16 Sitze

Wappen

Das am 22. Januar 1938 amtlich verliehene Wappen ist den Gemeindesiegel entnommen, wie sie seit Beginn der nassauischen Zeit (seit 1816) geführt worden sind, und mit den nassauischen Farben tingiert. Mit dem Schlüssel ist der örtliche Kirchenpatron St. Petrus bezeichnet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das 1596 errichtete Rathaus ist das älteste erhaltene im Westerwald. Markant ist seine Dachkonstruktion mit dem geschweiften Zwerchhaus. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Gangolfusbrunnen, der die Quelle des Eisenbachs fasst und der jüdische Friedhof.

Die seit 2006 neu eröffnete Gangolfushalle bietet moderne Veranstaltungsräumlichkeiten für über 500 Sitzplätze.

Kirche

Die heutige katholische Pfarrkirche (St. Peter) stammt weitgehend aus dem Jahr 1910. Älter ist der romanische Kirchturm. Im Rahmen des damaligen Neubaus wurde 1908 von dem dortigen Pfarramt ein denkmalschützerisches Gutachten erstellt. Die Ortsbesichtigung ergab, dass der romanische Kirchturm zu erhalten sei, Schiff und Chor aus konservatorischer Sicht hingegen wertlos sei. Wegen der malerischen Silhouette des spätgotischen, mit einem spitzen Zeltdach überdeckten Chors, solle bei dem Neubau-Entwurf ein Versuch zu seiner Erhaltung gemacht werden.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Westlich des Ortes befindet sich die Bundesstraße 255, die Montabaur und Herborn verbindet, und östlich die Bundesstraße 8 von Limburg an der Lahn nach Hennef (Sieg). Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der A 3 (Köln–Frankfurt am Main), etwa 7 Kilometer entfernt. Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Seite 187 (PDF)
  3. Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde, Jahrgang 1908, Anlage, Seite 13

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