Horst Edler von der Planitz

Horst Edler von der Planitz

Karl Eugen Horst Edler von der Planitz (* 11. August 1859 in Dresden; † 9. Juni 1941 in Dresden) war ein königlich sächsischer Offizier, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Horst Edler von der Planitz wurde als zweites Kind von Karl Albert Eugen Edler von der Planitz (*1827; † 1866 in der Schlacht bei Königgrätz) und von Antonie Maass geboren.

Von der Planitz trat 1877 in das Schützen-Füsilier-Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108 ein und war als Offizier dann Bataillons- und Regimentsadjutant beim Infanterie-Regiment „König Wilhelm II. von Württemberg“ (6. Königlich Sächsisches) Nr. 105. Nach dem Besuch der Kriegsakademie folgten verschiedene Generalstabsverwendungen. Von 1904 bis 1906 war er Abteilungsleiter im sächsischen Kriegsministerium. In dieser Verwendung wurde er 1905 zum Oberst befördert. Als solcher übernahm er am 22. Januar 1906 das Kommando über das Schützenfüsilierregiment Nr.  108 und wurde am 23. März 1910 zum Generalmajor befördert. Ende September des gleichen Jahres bekam er das Kommando über die 46. Infanteriebrigade (2. Königlich Sächsische) der 23. Division (1. Königlich Sächsische). Ein Jahr später wurde er am 23. September Generalstabschef der sächsischen Armee. Anfang Februar 1913 wurde er Generalleutnant und übernahm Ende März die 32. Division (3. Königlich Sächsische).

Diese führte er zu Beginn des Ersten Weltkriegs, unter anderem während der Marneschlacht. Während des Krieges wurde ihm am 17. April 1916 das Kommando als Kommandierender General über das XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps[1] übertragen. Am 5. April 1917 erfolgte die Ernennung zum General der Infanterie. Ab dem 23. November kommandierte er kurzfristig nach einer Erkrankung im September des Jahres das XXV. Reservekorps und als letztes vom 15. Dezember 1917 bis zum 24. Juli 1918 das XII. (Königlich Sächsisches) Reserve-Korps.

Krankheitsbedingt beantragte Planitz im Juli 1918 seine Verabschiedung und wurde daraufhin am 18. Juli 1918 zur Disposition gestellt.

Familie

Planitz war zwei Mal verheiratet. Am 6. November 1892 heiratete er in Bautzen Marga von Koppenfels (1871-1917), die Tochter des königlich-sächsischen Präsidenten des Landgerichts Ferdinand von Koppenfels. Aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor, Karl Ferdinand Horst (1893-1945). Nach dem Tod von Marga heiratete er am 5. September 1922 seine zweite Ehefrau, Hertha von Funke (1883-1864), die Tochter von Ferdinand von Funcke auf Kieritzsch und Witwe des 1904 verstorbenen, königlich-sächsischen Oberregierungsrats Victor Freiherr von Ferber.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band I, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.129-130
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A, Band VII, 1965, Gesamtreihe Band 34, C.A. Starke Verlag.

Einzelnachweise

  1. XII.Armeekorps, Deutsche Kriegsgeschichte.
  2. Der Königlich Sächsische Militär-St. Heinrichs-Orden 1736-1918, Ein Ehrenblatt der Sächsischen Armee, Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, Dresden 1937, S.105
  3. Army Pour le Merite Winners, alphabetische Übersicht.
  4. Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band I, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.130

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