- Pentazocin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Pentazocin Andere Namen - 2′-Hydroxy-5,9-dimethyl -2-(3,3-dimethylallyl) -6,7-benzomorphan
- Latein: Pentazocinum
Summenformel C19H27NO CAS-Nummer 359-83-1 PubChem 441278 ATC-Code N02AD01
DrugBank DB00652 Kurzbeschreibung weißes bis fast weißes Pulver[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: BtMG Eigenschaften Molare Masse 285,42 g·mol−1 Schmelzpunkt pKs-Wert 8,88 [2]
Löslichkeit sehr schlecht in Wasser (30 mg·l−1 bei 25 °C) [3]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4] Achtung
H- und P-Sätze H: 302 EUH: keine EUH-Sätze P: keine P-Sätze [4] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4]
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Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22 S: keine S-Sätze LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Pentazocin ist ein stark wirksamer schmerzstillender Arzneistoff aus der Gruppe der Opioidanalgetika (WHO-Stufe 3). Es unterliegt dem Betäubungsmittelrecht, wird jedoch seit 2006 in Deutschland praktisch nicht mehr verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Pentazocin bindet an Opioidrezeptoren, sowohl als Agonist als teilweise auch als Antagonist; der Wirkungsmechanismus ähnelt dem des Nalbuphins. Wegen dieser teilantagonistischen Wirkung kann die Substanz bei Opiatabhängigen ein Entzugssyndrom auslösen. Die Wirkstärke entspricht circa 1/3 der des Morphin, die Halbwertszeit beträgt 2 bis 3 Stunden. Die perorale Bioverfügbarkeit liegt aufgrund des hohen first-pass-Effektes bei etwa 20 %.[5]
Nebenwirkungen
Pentazocin führt zu einer Erhöhung des Blutdrucks und der Herzfrequenz. Nebenwirkungen sind eine Sedierung, ein erhöhter Tonus der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts mit Neigung zu Verstopfungen, Muskelkrämpfe, Spasmus der Harnblase, Sehstörungen, Appetitlosigkeit, Geschmacksveränderungen und verminderter Sexualtrieb.
Sonstige Informationen
Pentazocinhaltige Fertigarzneimittel (Fortral®) sind in Deutschland seit 2006 nicht mehr im Handel, bedingt durch das Erlöschen der fiktiven Zulassung. Fortral war 1968 im deutschen Markt eingeführt worden. Auch in Österreich, der Schweiz (Fortalgesic®) und etlichen anderen europäischen Ländern sind keine Fertigarzneimittel mehr zugelassen.
Pentazocin ist in der Verbotsliste der Anti-Doping-Agentur aufgeführt.[6]
Pentazocin ist chiral, arzneilich verwendet wird das Racemat. Pharmazeutisch relevant sind das Lactat (Milchsäuresalz) und das Hydrochlorid des Pentazocin.
Einzelnachweise
- ↑ Europäische Arzneibuch-Kommission (Hrsg.): EUROPÄISCHE PHARMAKOPÖE 5. AUSGABE. 5.0–5.8, 2006.
- ↑ a b c Pentazocin bei ChemIDplus
- ↑ Pentazocin. In: DrugBank
- ↑ a b c Datenblatt (−)-Pentazocine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. April 2011.
- ↑ Mutschler, Geisslinger, Kroemer, Schäfer-Korting, Mutschler Arzneimittelwirkungen, 9. Auflage, 2008, ISBN 3-8047-1952-X
- ↑ Verbotsliste der World Anti-Doping Agency (WADA)[1] (englisch)
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