- Perylen
-
Strukturformel Allgemeines Name Perylen Andere Namen peri-Dinaphthylen
Summenformel C20H12 CAS-Nummer 198-55-0 Kurzbeschreibung gelbe Kristalle[1]
Eigenschaften Molare Masse 252,32 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Siedepunkt 350–400 °C subl. [2]
Dampfdruck Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Perylen ist eine chemische Verbindung aus der Stoffklasse der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Perylen kommt unter anderem in Steinkohlenteer und als Luftverschmutzung im Feinstaub vor. Auch in fossilen Crinoiden und tropischen Termitenbauten kann die Substanz nachgewiesen werden. Zudem findet sich Perylen in Torf und rezenten Sedimenten am Grund von Gewässern, aber auch in Rohölen. Eine mögliche Herkunft aus dem Abbau von Holz durch Pilze wird diskutiert[3] .
Herstellung
Perylen entsteht durch Erhitzen von Naphthalin mit Aluminiumchlorid oder anderen Lewissäuren. Es wurde dadurch 1910 erstmals von Roland Scholl isoliert.
Eigenschaften
Die Summenformel ist C20H12. Das Molekül ist eben und inversionssymmetrisch (Symmetriegruppe D2h). Es ist ein Feststoff, der gelbe glänzende Plättchen bildet und bei 272-273 °C schmilzt. Substituierte Perylene sind farbstark und beständig gegen Wärme und Chemikalien.
Perylen ist ein organischer Halbleiter.[4] Gelöst in Dichlormethan fluoresziert es unter UV-Licht und wird bei organischen Leuchtdioden (OLEDs) als Werkstoff eingesetzt.
Verwendung
Perylen wird in Form von Derivaten wie PTCDA oder MePTCDI als Pigment verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Datenblatt Perylen bei Merck, abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ D'Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 4. Auflage, Band 2, Springer Verlag 1982, ISBN 3-540-12263-X.
- ↑ Grice et al.: New insights into the origin of perylene in geological samples. In: Geochimica et Cosmochimica Acta. Volume 73, Issue 21, 2009, S. 6531-6543, doi:10.1016/j.gca.2009.07.029.
- ↑ Q. Chen et al.: Epitaxial Growth of a Crystalline Organic Semiconductor: Perylene/Cu{110}. In: Chemistry of Materials 14, 2002, S. 743-749.
Kategorien:- Polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff
- Organischer Halbleiter
Wikimedia Foundation.