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Rădăuţi
Radautz
RadócBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Bukowina Kreis: Suceava Koordinaten: 47° 51′ N, 25° 55′ O47.84222222222225.917222222222374Koordinaten: 47° 50′ 32″ N, 25° 55′ 2″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 374 m Fläche: 32,30 km² Einwohner: 27.759 (2002) Bevölkerungsdichte: 859 Einwohner je km² Postleitzahl: 725400 Telefonvorwahl: (+40) 02 30 Kfz-Kennzeichen: SV Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Stadt Bürgermeister: Aurel Olarean (PD-L) Postanschrift: Primăria Municipiului Rădăuţi, Piaţa Unirii nr. 2
RO-752400 Rădăuţi, jud. SuceavaWebpräsenz: Rădăuţi (deutsch Radautz, ungarisch Radóc, jiddisch ראַדעװיץ bzw. Radevits, polnisch Radowce, ukrainisch Радівці/Radiwzi) ist eine Stadt im Nordosten Rumäniens.
Inhaltsverzeichnis
Lage der Ortschaft
Radautz liegt am Fluss Topliţa (dt. Toplitza), im Norden der rumänischen Südbukowina. Die Kreishauptstadt Suceava ist 37 Kilometer entfernt.
Geschichte
Radautz wurde 1392 erstmals urkundlich erwähnt und vermutlich in den davorliegenden Jahrzehnten unter der Herrschaft des Woiwoden Bogdan I. errichtet. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erbaute der moldauische Herrscher Alexandru cel Bun ein Kloster in der Ortschaft. In den folgenden Jahrhunderten stand die Moldau unter osmanischem Einfluss.
So wie das gesamte umliegende Gebiet wurde auch Radautz 1775 Teil von Österreich. Die Stadt wurde Bezirksstadt. In Radautz siedelten sich besonders viele Deutsche an, so dass die Stadt auch "die deutscheste der Bukowina" genannt wurde. Die erste deutsche lutherische Gemeinde der Bukowina wurde 1791 hier gegründet. Durch den Ausgang des Ersten Weltkrieges fiel die Stadt an das Königreich Rumänien. Die Radautzer Deutschen wurden zum überwiegenden Teil im Gefolge des sog. Hitler-Stalin-Abkommens 1940 ausgesiedelt.
Die Stadt war lange eine starkes Zentrum des Judentums in der Bukowina. Die jüdische Gemeinde war wohl schon vor der habsburgischen Zeit existent. Im Herbst 1941 wurden die Radautzer Juden nach Transnistrien deportiert. Während des Holocaust wurde fast die gesamte Gemeinde ausgelöscht. Die wenigen Überlebenden verließen Rumänien in der Nachkriegszeit.
Seit der Teilung der Bukowina im Jahre 1940 bis 1941 und erneut nach Ende Zweiten Weltkrieges, als die Nordbukowina an die Sowjetunion fiel, befindet sich das Provinzstädtchen in unmittelbarer Grenznähe zur UdSSR bzw. zur Ukraine.
Bevölkerung
Die Volkszählung von 2002 zeigte folgende ethnische Zugehörigkeit der Einwohner:
- 26.637 Rumänen
- 281 Russen bzw. Lipovener
- 254 Roma
- 204 Ukrainer
- 171 Deutsche
- 86 Angehörige anderer Volksgruppen
Persönlichkeiten
- Gabriel Daliş (* 1978), rumänischer Schriftsteller, geboren in Radautz
- Avigdor Arikha (* 1929), israelischer Maler, geboren in Radautz
- Lothar Rădăceanu (1895–1955), rumänischer Journalist und sozialistischer Politiker
Sehenswürdigkeiten
- Klosterkirche (turmlose Basilika, Fürstengräber)
- Tiergarten
Sonstiges
In Radautz befand sich eines der bedeutendsten Staatsgestüte der k.u.k.-Monarchie. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Radautzer Pferde in die Republik Österreich überführt. (Siehe dazu auch: Österreichisches Warmblut, Shagya-Araber und Vollblutaraber)
Siehe auch
Quellen
- Website des Bürgermeisteramtes von Radautz
- Informationen in englischer Sprache
- Informationen in deutscher Sprache und alte Ansichtskarten
- Informationen zur jüdischen Gemeinde in Radautz auf „radautz-jewisheritage.org“
- Dokumentationszentrum für altösterreichische Pferderassen - Radautz
- Informationen zur ethnischen Statistik (ungarisch)
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