Auto Union 1000

Auto Union 1000
Auto Union
Auto Union 1000 (Baujahr 1958)

Auto Union 1000 (Baujahr 1958)

1000
Hersteller: Auto Union
Produktionszeitraum: 1958–1963
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé, Kombi, Sportcoupé, Roadster
Motoren: Ottomotor:
1,0 Liter
(32–40 kW)
Länge: 4170–4325 mm
Breite: 1640–1695 mm
Höhe: 1325–1565 mm
Radstand: 2350–2450 mm
Leergewicht: 930–970 kg
Vorgängermodell: DKW F94
Nachfolgemodell: DKW F102

Der Auto Union 1000 war der einzige Personenwagen, bei dem die Auto Union den Namen des Unternehmens auch als Handelsbezeichnung verwendete, Vorgänger und Nachfolger wurden als DKW vermarktet.

Inhaltsverzeichnis

Auto Union 1000/1000 S

Der Auto Union 1000 entsprach weitgehend dem großen DKW 3=6 Typ F94. Wesentliche Unterschiede waren innen der größere Motor (981 cm³) und äußerlich die vier Ringe im Kühlergrill sowie der Schriftzug „Auto Union“ anstelle des DKW-Markenzeichens auf der Motorhaube. Gebaut wurde er als viertürige Limousine und als Zweitürer sowie als viersitziges Coupé ohne B-Säule mit vorn angeschlagener Tür. Zum Modelljahr 1960 (ab August 1959) bekamen die zweitürige Limousine und das viersitzige Auto Union 1000 S Coupé eine Panorama-Frontscheibe. 1961 bekam der Kühlergrill ein neues Design mit Senkrechtzierstäben.

Die Fahrzeuge hatten einen Kastenprofilrahmen und eine Ganzstahlkarosserie. Vorne waren die Räder einzeln an unteren Querlenkern und einer oben liegenden Querblattfeder aufgehängt. Hinten war die von den Vorgängern bekannte Schwebeachse eingebaut.

In Düsseldorf-Derendorf produzierte die Auto Union 171.008 Limousinen und Coupés der Typen Auto Union 1000 und 1000 S zwischen Januar 1958 und Juli 1963. Ab August 1959 kam eine Kombi-Version unter dem Namen „Universal“ hinzu, die bis November 1962 16.421 mal verkauft wurde. Höhepunkt der Baureihe war das Auto Union 1000 S de Luxe Coupé mit Scheibenbremsen.

Im Modelljahr 1961/62 führte die Auto Union die sogenannte Frischölautomatik mit separatem Ölbehälter und -pumpe ein, um das Tanken von Kraftstoff ohne zugesetztes Öl (Verhältnis 1 : 40) zu ermöglichen, weil die derart ausgestatteten Tankstellen seltener wurden. Laut Werbung sollte das neue System vor allem eine längere Lebensdauer des Motors garantieren, die in der Praxis aber nicht erzielt wurde. Im extrem kalten Winter 1962/63 traten ungewöhnlich viele Kurbelwellenschäden auf, weil das bei niedrigen Temperaturen stockende Öl nicht ausreichend durch die dünne Leitung in den Vergaser transportiert wurde.

Nachdem im Jahre 1963 die Produktion in Deutschland zugunsten des Nachfolgers, des DKW F102, ausgelaufen war, wurde der Auto Union 1000 S in Brasilien mit geringen Retuschen und in Argentinien (Santa Fé) ohne Veränderungen noch bis 1967 hergestellt.

Auto Union 1000 S Coupé
mit Panoramascheibe
Auto Union 1000 S de Luxe
viertüriger Auto Union 1000 in Argentinien

Auto Union 1000 Sp

Der Auto Union 1000 Spezial (kurz AU 1000 SP), ein Zweisitzer, erschien zur IAA 1957 und wurde von 1958 bis 1965 bei Baur in Stuttgart gefertigt. Er erreichte eine Stückzahl von 5.004 Coupés. Von September 1961 bis April 1965 fertigte man zudem 1.640 offene Roadster.

Gegenüber dem Auto Union 1000 S war die Motorleistung durch höhere Verdichtung (8 : 1) auf 41 kW (55 PS) gesteigert worden und brachten den strömungsungünstigen „Schmalspur-Thunderbird“ (wie der 1000 Sp in der Presse gelegentlich genannt wurde) auf eine Höchstgeschwindigkeit, die mit 140 km/h das schwächer motorisierte 1000-S-Coupé geringfügig übertraf.

Coupé und Roadster kosteten 10.950,00 DM.

Auto Union 1000 Sp Roadster
AU 1000 Sp Coupé
Heck des AU 1000 Sp
Auto Union 1000 Sp Bj. 1963
AU 1000 Sp Bj. 1963
AU 1000 Sp Bj. 1963 Armaturen

Technische Daten

Typ AU 1000 Coupé AU 1000 Viertürer AU 1000 Sp AU 1000 Universal AU 1000 S Coupé AU 1000 S Viertürer
Bauzeitraum 1957 – 1960 1957 – 1960 1958 – 1965 1959 – 1962 1959 – 1963 1959 – 1963
Aufbauten L2, Cp2 L4 Cp2, Cb2 K3 L2, Cp2 L4
Motor 3 Zyl. Reihe 2-Takt 3 Zyl. Reihe 2-Takt 3 Zyl. Reihe 2-Takt 3 Zyl. Reihe 2-Takt 3 Zyl. Reihe 2-Takt 3 Zyl. Reihe 2-Takt
Bohrung × Hub 74 mm × 76 mm 74 mm × 76 mm 74 mm × 76 mm 74 mm × 76 mm 74 mm × 76 mm 74 mm × 76 mm
Hubraum 981 cm³ 981 cm³ 981 cm³ 981 cm³ 981 cm³ 981 cm³
Leistung kW (PS) 32,3 (44) 32,3 (44) 40 (55) 32,3 (44) 37 (50) 37 (50)
bei Drehzahl (1/min) 4500 4500 4500 4500 4500 4500
Drehmoment (Nm) 78,5 78,5 88,3 78,5 78,5 78,5
bei Drehzahl (1/min) 3000 3000 3500 3000 3000 3000
Verdichtung 7,25 : 1 7,25 : 1 8,2 : 1 7,25 : 1 7,25 : 1 7,25 : 1
Verbrauch 10 l/100 km 10,5 l/100 km 10,5 l/100 km 10,5 l/100 km 10 l/100 km 10,5 l/100 km
Getriebe 4-Gang mit Lenkradschaltung 4-Gang mit Lenkradschaltung 4-Gang mit Lenkradschaltung 4-Gang mit Lenkradschaltung 4-Gang mit Lenkradschaltung 4-Gang mit Lenkradschaltung
Höchstgeschwindigkeit 130 km/h 120 km/h 140 km/h 120 km/h 135 km/h 125 km/h
Leergewicht 930 kg 970 kg 960 kg 950 kg 930 kg 970 kg
Zul. Gesamtgewicht 1305 kg 1350 kg 1200 kg 1455 kg 1305 kg 1350 kg
Elektrik 6 Volt 6 Volt 6 Volt 6 Volt 6 Volt 6 Volt
Länge 4225 mm 4325 mm 4170 mm 4210 mm 4225 mm 4325 mm
Breite 1695 mm 1695 mm 1680 mm 1640 mm 1695 mm 1695 mm
Höhe 1465 mm 1490 mm 1325 mm 1565 mm 1465 mm 1490 mm
Radstand 2350 mm 2450 mm 2350 mm 2450 mm 2350 mm 2450 mm
Spur vorne/hinten 1290 mm/1350 mm 1290 mm/1350 mm 1290 mm/1350 mm 1290 mm/1350 mm 1290 mm/1350 mm 1290 mm/1350 mm
Wendekreis 11,7 m 12 m 11,5 m 12 m 11,7 m 12 m
Reifengröße 5,60–15“ 5,60–15“ 155 SR 15 6,00–15“ 5,60–15“ 5,60–15“

Literatur und Quellen

  • Rauch, Siegfried: DKW − Die Geschichte einer Weltmarke, Motorbuch Verlag, Stuttgart (1988), ISBN 3-87943-759-9
  • Kurze, Peter: DKW-Meisterklasse, Delius Klasing Verlag, Bielefeld (2005), ISBN 3-7688-1646-X
  • Oswald, Werner: Deutsche Autos 1945–1990, Band 4, 1. Auflage, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001), ISBN 3-613-02131-5
  • auto, motor und sport, Heft 17/1958
  • Motor Revue, Heft 39, Herbstausgabe 1961, Vereinigte Motorverlage, Stuttgart
  • Prospekt WB - 3652 (800 - H - 122) von Auto Union DKW

Weblinks


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