- Reuth (Neuendettelsau)
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Reuth Gemeinde NeuendettelsauKoordinaten: 49° 17′ N, 10° 49′ O49.28472222222210.816944444444434Koordinaten: 49° 17′ 5″ N, 10° 49′ 1″ O Höhe: 434 m ü. NN Einwohner: 79 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 91564 Vorwahl: 09874 Reuth (umgangssprachlich: Raid [1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuendettelsau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Seit 1213 ist die Siedlung unter dem Namen Gerute belegt (1259 als Ruth, 1304 als Reut). Wie der Name andeutet, handelt es sich um eine Siedlung, die auf einem durch Brandrodung urbar gemachten Landstück gegründet wurde.
1213 kaufte das Kloster Heilsbronn dort zur Zeit des 5. Abts Albertus einen Hof von Friedrich von Haslach. 1254 vertauschte das Kloster Güter in Michelbach, Grub und Baldingen und erhielt dafür vermutlich oettingische Güter in Reuth. Weitere Erwerbungen kamen von den Grafen von Truhendingen. 1402 waren alle acht damals bestehenden Güter heilsbronnisch.
Im Jahr 1453 wurde die St.-Kunigund-Kirche fertiggestellt. Namensgeberin ist die Heilige Kunigunde, die Gattin des im Juni 1002 zum König gekrönten Heinrich II. Seit dieser Zeit ist Reuth Kirchengemeinde, von 1473 bis ca. 1543 hatte sie einen eigenen Pfarrer.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche niedergebrannt und alle Höfe verödeten bereits 1636. Nachdem Glaubensflüchtlinge aus Österreich ab 1658 dort eine neue Heimat fanden, wurde die Kirche ab 1669 wieder aufgebaut. Erst 1687 konnten alle Güter wieder besetzt werden.
Bis zur Gebietsreform von 1972 war Reuth ein Ortsteil der Gemeinde Haag.
Verkehr
Durch den Ort verläuft die Staatsstraße 2410, die nach Windsbach und zur Anschlussstelle der A 6 führt. Die Kreisstraße AN 19 verbindet den Ort mit Neuendettelsau. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Watzendorf.
Vereine
- Freiwillige Feuerwehr Reuth
Literatur
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 158.
- Manfred Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. (Diss.), Erlangen 2009, S. 395-411.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Band 2, Nördlingen 1879, S. 270-278.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ E. Fechter, S. 158.
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