- Geichsenhof
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Geichsenhof Gemeinde NeuendettelsauKoordinaten: 49° 18′ N, 10° 48′ O49.30277777777810.794722222222416Koordinaten: 49° 18′ 10″ N, 10° 47′ 41″ O Höhe: 416 m ü. NN Einwohner: 38 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 91564 Vorwahl: 09874 Geichsenhof (Geiksəhūf [1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuendettelsau.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Weiler selbst wird 1259 in einem Kaufbrief als Geseze erstmals erwähnt[2], 1402 schließlich unter dem Namen Geysenhof. Aus dem Namen kann man schließen, dass auf diesem Hof ursprünglich Geißen gehalten wurden.
Ursprünglich war der Geichsenhof Eigentum der Herren von Pfefferbalg. 1259 verkaufte Heinrich Pfefferbalg von Schulden gedrückt den Hof an Edelwinus, dem 9. Abt des Klosters Heilsbronn. Das Kloster bewirtschaftete den Hof jahrhundertelang bis zu dessen Auflösung 1578 in eigener Regie. Aus dem Jahr 1369 wird berichtet, dass zum Hof 400 Schafe, 6 Pferde, 5 Kühe, 3 Kälber gehörten und schuldenfrei war.
Im 30-jährigen Krieg wurde der Hof 1636 abgebrannt und die Eigentümer getötet, so dass dieser verödete und dem Amt anheim fiel. Erst 1657 fanden sich zwei Käufer (Georg Appold und Hans Geiger), die den Hof mit 136 Morgen Ackerland, 14½ Tagwerk Wiesen, 9 Morgen Waldung für 66 Gulden erhielten mit der Verpflichtung, im ersten Jahr 4 Simra Korngült zu geben, dann jährlich 1 Simra mehr, bis 10 Simra erreicht werden würden. Dem konnten die Besitzer nicht nachkommen, schließlich fiel der Hof 1669 wieder der Herrschaft heim. Erst sieben Jahre später konnte der Hof für 180 Gulden verkauft werden.
Bis zur Gebietsreform 1972 gehörte Geichsenhof zur ehemaligen Gemeinde Aich. In der Nähe des Ortes gab es eine mesolithische Freilandstation und eine neolithische Siedlung.
Baudenkmal
- Bauernhaus Nr. 28 (jetzt auch Gasthaus): Verputzter eingeschossiger Fachwerk-Bau von 1734 (Portal bezeichnet) mit dreigeschossigem Giebel (liegender Dachstuhl), Schopfwalm und Schleppgauben. Südliche Haushälfte abgerissen. Zugehörige etwa gleichzeitige Scheune: Fachwerkbau mit Krüppelwalm.
Einwohnerentwicklung
- 1987: 21 Einwohner[3]
- 2007: 38 Einwohner
Verkehr
Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Aich, Altendettelsau und zur Staatsstraße 2410. Über die Kreisstraße AN 14 gelangt man nach Neuendettelsau.
Literatur
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 80f.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 96.
- Manfred Keßler: Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und späten Mittelalter. (Diss.), 2009, 372f.
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Band 2, Nördlingen 1879; S. 195-199.
Einzelnachweise
- ↑ E. Fechter, S. 80f.
- ↑ Muck, S. 296
- ↑ http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=GEIHOF_W8806
Weblinks
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