Watzendorf (Neuendettelsau)

Watzendorf (Neuendettelsau)
Watzendorf
Koordinaten: 49° 17′ N, 10° 50′ O49.28583333333310.838611111111417Koordinaten: 49° 17′ 9″ N, 10° 50′ 19″ O
Höhe: 417 m ü. NN
Einwohner: 52 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 91564
Vorwahl: 09874
Ortsplan 1826
Feuerwehrhaus

Watzendorf (umgangssprachlich: Watsndorf [1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuendettelsau. Durch das Dorf fließt der Watzendorfer Bach, ein rechter Zufluss der Aurach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Watzendorf wird 1212 erstmals urkundlich erwähnt. Aus dem Namen kann man schließen, dass das Dorf von einem Wazo gegründet wurde.

Das Kloster Heilsbronn erhielt dort den Zehnten teils als Geschenk Seyfrid Bruschenkels, teils von den Herren von Pfefferbalg, die ihren Zehntanteil 1336 an den 16. Abt Gamsfelder verkauften.

Der 33. Abt Schörner beklagte sich über das dortige Gemeindeleben zur Reformationszeit folgendermaßen in einem Brief an den Amtmann Christoph von Seckendorf zu Windsbach: „Die dortigen Unterthanen der mancherlei (viererlei) Herrschaften sind alle voll Neid und Haß wegen Wasser, Weide, Hirtenpfründe und Weth. Da ist beständiges Klagen und Prozessiren. Wären sie Alle unter einerlei Herrschaft, so wäre der beste Rath, sie Alle zusammen in einen Thurm zu werfen und sie so lang bei Wasser und Brot darin zu lassen, bis sie einig würden. Ohne Zweifel würden sie dann bald einig werden.“[2]

Im 17. Jahr nach dem Dreißigjährigen Krieg lautet ein Bericht über den Zustand des Orts: „Oede und hinweggebrannt.“[3]

Bis zur Gebietsreform 1972 bildete Watzendorf mit Wollersdorf eine eigene Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

  • 1987: 59 Einwohner[4]
  • 2007: 52 Einwohner

Verkehr

Es führen Gemeindeverbindungsstraßen nach Wollersdorf, Reuth und Suddersdorf.

Literatur

  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 194f.
  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Band 2, Nördlingen 1879; S. 293-295.

Weblinks

 Commons: Watzendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. E. Fechter, S. 194.
  2. zitiert nach Muck, S. 295
  3. zitiert nach Muck, S. 295
  4. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=WATORFJN59KG

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