- Riegelsberg
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Wappen Deutschlandkarte 49.3058333333336.9433333333333337Koordinaten: 49° 18′ N, 6° 57′ OBasisdaten Bundesland: Saarland Landkreis: Regionalverband Saarbrücken Höhe: 337 m ü. NN Fläche: 14,7 km² Einwohner: 14.943 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1017 Einwohner je km² Postleitzahl: 66292 Vorwahl: 06806 Kfz-Kennzeichen: SB Gemeindeschlüssel: 10 0 41 517 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Saarbrücker Str. 31
66292 RiegelsbergWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Häusle (SPD) Lage der Gemeinde Riegelsberg im Regionalverband Saarbrücken Riegelsberg ist eine Gemeinde im Saarland und liegt nördlich der Landeshauptstadt Saarbrücken. Sie besteht aus den beiden Ortsteilen Riegelsberg und Walpershofen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 883mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. Über 76% zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel. In nur 4% aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger. Geschichte
Die Gemeinde Riegelsberg konnte 2009 auf ihr 70-jähriges Bestehen als eigenständige Großgemeinde zurückblicken. Historischer Bezugspunkt ist die am 1. April 1939 in Kraft getretene Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Gemeinden
- Güchenbach: damals rd. 7200 Einwohner
- Hilschbach: damals rd. 775 Einwohner
- Überhofen: damals rd. 570 Einwohner
Großgemeinde Riegelsberg
Als Riegelsberg bezeichnete man die Anhöhe westlich der Landstraße von Saarbrücken über Lebach nach Trier, auf der heute der Hindenburgturm steht. Als Flurbezeichnung findet der Name Riegelsberg erstmals 1731 urkundliche Erwähnung. Eine erste Siedlung bestand vermutlich bereits im Jahre 1764.
Die Siedlung Riegelsberg bildete ursprünglich einen Ortsteil der Gemeinde Güchenbach. Verwaltungsmäßig gehörte die Gemeinde Güchenbach zur Bürgermeisterei Sellerbach, die im Jahre 1816 im Zuge der Unterteilung des Kreises Saarbrücken geschaffen worden war. Im Jahre 1875 wurde Riegelsberg nach dem Bau des neuen Rathauses Amtssitz der Bürgermeisterei Sellerbach. Letztere wurde 1936 nach ihrem Verwaltungssitz in Bürgermeisterei (später Amt) Riegelsberg umbenannt.
Nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Güchenbach, Hilschbach und Überhofen zur Gemeinde Riegelsberg (im April 1939) und dem freiwilligen Ausscheiden der Gemeinde Köllerbach aus der Verwaltungsgemeinschaft (im April 1948) umfasste die Amtsbürgermeisterei Riegelsberg nur noch die Gemeinden Riegelsberg und Walpershofen. Walpershofen liegt inmitten des Köllertales zu beiden Seiten des Köllerbaches. Der Ort, der vermutlich bereits im ersten Jahrtausend n. Chr. entstand, wurde im Jahre 1293 erstmals urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert zählte Walpershofen 50 Einwohner.
Jahrhundertelang bildete die Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle für die Bevölkerung des gesamten Köllertales.
Auch der Steinkohlebergbau war früher hier sehr verbreitet. Die Anfänge des Steinkohlebergbaus im Köllertal lassen sich zwar bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen, zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelte sich der Bergbau aber erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Erschließung seitens des preußischen Bergfiskus. Die entscheidenden Impulse für die Bevölkerungs-, Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung des Riegelsberger Raumes gingen von der Grube Von der Heydt aus, die im Jahre 1852 in Betrieb genommen wurde. Im Lampennest gab es drei Schächte, die im Jahre 1872, 1888 und 1891 errichtet wurden. Der letzte Schacht wurde 1916 stillgelegt. An diese Bergbauvergangenheit wurde im Jahre 2006 mit einem Denkmal für über 200.000 Euro gedacht. Dieses Monument von 12 Meter Höhe, das in drei Stahlwürfeln eine Seilscheibe, eine Güterlore und einen Befahrwagen enthält, wurde nach Errichtung in der Bevölkerung kontrovers diskutiert.
Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Landkreise des Saarlandes vom 19. Januar 1973 wurden die bis dato selbständigen Gemeinden Riegelsberg und Walpershofen ab dem 1. Januar 1974 zu der neuen Einheitsgemeinde Riegelsberg zusammengeschlossen.
Einwohnerentwicklung
Datum Einwohner 31. Dezember 2005 15.386 31. März 2006 15.357 30. Juni 2006 15.343 30. September 2006 15.309 28. November 2007 15.267 Politik
Bürgermeister
Amtszeit Name Partei 1974 - 1981 Walter Wagner CDU 1981 - 1991 Dr. Norbert Holzer CDU 1991 - 10 / 2009 Lothar Ringle SPD seit 1. November 2009 Klaus Häusle SPD Bei den Kommunalwahlen am 7. Juni 2009 wurde Klaus Häusle (SPD) zum Bürgermeister gewählt.[2]
Gemeinderat
Partei Prozent der Stimmen Differenz Anzahl Sitze Differenz CDU 39,69 % -5,64 13 Sitze -6 SPD 38,11 % -3,93 13 Sitze -1 Bündnis 90/Die Grünen 5,93% +0,74 2 Sitze +1 FDP 6,19 % -1,25 2 Sitze ±0 Linke 10,08 % +10,08 3 Sitze +3 Ortsräte
Riegelsberg
Partei Prozent der Stimmen Differenz Anzahl Sitze Differenz CDU 43,68 % +0,15 7 Sitze ±0 SPD 44,22 % +1,62 7 Sitze ±0 Linke 12,11 % +12,11 % 1 Sitz +1 Walpershofen
Partei Prozent der Stimmen Differenz Anzahl Sitze Differenz CDU 49,33 % -9,76 7 Sitze -1 SPD 42,95 % +2,04 6 Sitze +1 Wappen
Das Wappen der Gemeinde Riegelsberg wurde am 20. April 1977 vom Innenminister des Saarlandes durch Urkunde mit folgender Beschreibung verliehen: "Von Blau und Schwarz durch einen goldenen Schräglinksbalken geteilt, oben drei (2:1 gestellte) silberne Fußspitzkleeblattkreuze, unten eine sechsspeichige goldene Seilscheibe." Der Schräglinksbalken symbolisiert den Höhenzug, der das Saartal gegen die Köllertalsenke abriegelt, und dem die Gemeinde ihren Namen verdankt. Die Verbundenheit des Gemeindebezirks Riegelsberg mit dem Kohlenbergbau und der Industrie ist durch die Seilscheibe und die schwarze Farbe dargestellt. Vor allem soll die Erinnerung an zahlreiche Schachtanlagen im Bereich des heutigen Gemeindebezirkes erhalten bleiben. Eingedenk, dass Bergbau und Industrie die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg zu einem blühenden Gemeinwesen - zum Wohle seiner Bürger - geschaffen haben, sind Schrägbalken und Seilscheibe golden tingiert. Die drei silbernen Fußspitzkleeblattkreuze in Blau stehen für den Gemeindebezirk Walpershofen und sind aus dem ehemaligen Gemeindewappen Walpershofen entnommen. Drei dieser Kreuze sind nicht nur im Hinblick auf das durch drei Kirchen charakteristisch geprägte Ortsbild gewählt worden, sondern auch weil die Glieder dreier christlicher Konfessionen seit langer Zeit in gutem Einvernehmen miteinander leben.
Städtepartnerschaften
Riegelsberg unterhält seit 1970 eine Partnerschaft mit Gisors in der Region Haute-Normandie (Frankreich)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Im Rahmen der Kirmes findet im Frühling und im Herbst auf dem Marktplatz und vor dem Rathaus ein Frühlings- bzw. Herbstmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag statt. Hier haben Firmen und Vereine die Möglichkeit, sich und ihre Arbeit vorzustellen.
- Am zweiten Wochenende im August findet jährlich das Riegelsberger Marktfest statt. Das Marktfest erfreut sich großer Beliebtheit und zieht Besucher aus dem ganzen Saarland an.
Theater
- Bühnenvolksbund Riegelsberg (BVB) Der Amateurtheaterverein in Riegelsberg seit 1925. Es werden hauptsächlich Boulevard- und Kriminalkomödien aufgeführt. Ebenso stehen moderne Märchen, aber auch klassische Märchen auf dem Spielplan des BVB. Die Stücke werden hauptsächlich in der Riegelsberghalle aufgeführt.
Bauwerke
- Hindenburgturm: Am 2. Dezember 1934 wurde der Hindenburgturm als Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges eingeweiht. Sein Bau geht auf einen Beschluss des Friedhofsverbandes Hilschbach-Güchenbach-Überhofen zurück. In einem dreigeschossigen, 15 m hohen Klinkerbau mit Ehrenhalle wurde ein Standbild eines Soldaten mit Helm und Gewehr bei Fuß platziert, geschaffen vom Saarbrücker Bildhauer Willi Knapp. Die Namen der 222 Gefallenen des 1. Weltkrieges aus den drei Gemeinden Güchenbach, Hilschbach und Überhofen wurden ebenfalls aufgelistet. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme beliefen sich auf 58.000 Franken. Nach dringenden substanzerhaltenden Renovierungsmaßnahmen wurde der Turm am 1. Juni 1997 erneut an die Riegelsberger Bevölkerung übergeben. Als für seine Zeit typisches Baudenkmal wurde der Hindenburgturm in die Saarländische Denkmalliste aufgenommen. Er gilt heute als Symbol für Frieden und als Mahnmal gegen den Krieg.
- Westwallbunker: Der Westwall war ein über 630 km verlaufendes Verteidigungssystem, das aus über 18.000 Bunkern, Stollen sowie zahllosen Gräben und Panzersperren bestand. Es verlief von Kleve in Richtung Süden, entlang der Westgrenze des ehemaligen Deutschen Reiches, bis nach Weil am Rhein. Riegelsberg lag an der Hauptkampflinie des Westwalls. Es gab hier insgesamt 16 Bunker; einer als Panzersperre konzipierte Höckerlinie begann am Hilschbacher Wald und führte weiter über Bietscheid nach Berschweiler.
- Riegelsberghalle: Am 7. Oktober 1977 wurde die Riegelsberghalle nach nur zweijähriger Bauzeit eingeweiht. Sie ist sowohl für sportliche als auch für kulturelle Veranstaltungen geeignet. Bei Großveranstaltungen bietet die Halle Platz für 800 Personen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Riegelsberg ist über die Bundesautobahnen 1 an das überregionale Straßennetz angebunden. Innerhalb Riegelsbergs umfasst das überörtliche Straßennetz rund 13 km, das Innerortsnetz ca. 71 km. Die Hauptverkehrsstraßen sind die B 268 und die L 135.
Seit dem 27. September 2009 hat die Saarbahn ihren Regelbetrieb nach Saarbrücken auf dem Teilabschnitt Riegelsberg Süd - Walpershofen/Etzenhofen aufgenommen. Dadurch hat sich die Situation des ÖPNV deutlich verbessert. Durch die sieben neuen Bahnhaltestellen sind viele Bürger nicht mehr auf Zubringerbusse zum bisher einzigen Haltepunkt 'Riegelsberg Süd' angewiesen. Am 31. Oktober 2011 wurde ein weiterer Streckenabschnitt der Saarbahn in Betrieb genommen, der an zwei weitere Haltestellen in Riegelsberg hält. Ortsteile, die nicht an der Trasse liegen, werden weiterhin von insgesamt vier Buslinien angefahren.
Persönlichkeiten
in Riegelsberg geboren
- Helmut Bulle (1925–1973), Politiker, 1965–1973 saarländischer Landesminister
mit Riegelsberg verbunden
- Wilhelm Hector, bekannter Architekt, baute 1898 das St. Josefs-Haus (sog. Kloster) in Riegelsberg
- György Kàroly László Lehoczky (1901–1979), Architekt und Kirchenfenstermaler (Evangelische Kirche und Grundschule in Riegelsberg)
- Bernd Wegner (* 1957), wirkt als Politiker in Riegelsberg, Landtagsabgeordneter, Vizepräsident der Handwerkskammer des Saarlandes
- Volker Schmidt (* 1957), Politiker, Landtagsabgeordneter, lebt in Riegelsberg
- Detlev Schönauer (* 1953), deutscher Kabarettist, lebt in Riegelsberg
- Dieter Thomas Heck lebte mehrere Jahre in Riegelsberg
Weblinks
Commons: Riegelsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite der Gemeinde Riegelsberg
- Literatur über Riegelsberg in der Saarländischen Bibliographie
- Links zum Thema Riegelsberg im Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ Saarland.de – Fläche, Bevölkerung in den Gemeinden am 31.12.2010 nach Geschlecht, Einwohner je km² und Anteil an der Gesamtbevölkerung (PDF) (Hilfe dazu)
- ↑ Stand Juni 2009, Homepage der Gemeinde
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Liste der Baudenkmäler in Riegelsberg — In der Liste der Baudenkmäler in Riegelsberg sind alle Baudenkmäler der saarländischen Gemeinde Riegelsberg und ihren Ortsteilen aufgelistet. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste im Amtsblatt des Saarlandes vom 22. Dezember… … Deutsch Wikipedia
Transmitter Riegelsberg — The Riegelsberg Transmitter (or Schocksberg Transmitter) is a transmitter for FM and TV at Riegelsberg, near Saarbrücken, Germany. The transmitter uses as aerial a 287 metre high guyed mast.ee also* List of MastsExternal links* *… … Wikipedia
Saarbahn & Bus GmbH — Saarbahn GmbH Basisinformationen Unternehmenssitz Saarbrücken Webpräsenz Saarbahn Gm … Deutsch Wikipedia
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