Wilhelm Hector

Wilhelm Hector

Wilhelm Hector (* 18. Januar 1855 in Roden; † 2. September 1918) war ein deutscher Architekt. Er prägte den Historismus im Saarland wesentlich und schuf vor allem zahlreiche Kirchenbauten im Bistum Trier. In den Jahren 1905 bis 1907 war der Architekt und Landesbaurat Albert Boßlet Schüler von Hector in Saarbrücken.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hector widmete sich zunächst dem Studium der Architektur in Karlsruhe, Aachen und Darmstadt. Im Jahre 1884 nahm er die Arbeit als Architekt auf und fand Anstellung bei Architektur-Büros in Antwerpen, Saarlouis und Düsseldorf. Schon früh beschäftigte sich Hector mit dem Entwurf von sakralen Bauten. Im Laufe seiner Berufsjahre entwarf er mehr als 50 Kirchen oder arbeitete Pläne für deren Erweiterung aus. Seine Entwürfe umfassen sowohl einfache Saalkirchen als auch aufwendig gestaltete Großkirchen. Hector übernahm dabei nicht nur die Aufgaben der Planung sondern begleitete das Bauwerk bis zu Fertigstellung.

Werke (Auswahl)

Sakralbauten

  • Pfarrkirche St. Sebastian, Köllertal, neuromanisch nach dem Vorbild der Abteikirche Maria Laach (daher bekam sie den Spitznamen „Köllertaler Dom“), 1908–1909
  • Pfarrkirche Herz Jesu, Köllerbach, neugotisch ab 1896
  • Kirche St. Johannes Baptista in Saarbrücken-Altenkessel, neugotisch 1902–03
  • Pfarrkirche St. Leodegar, Beckingen-Düppenweiler, neugotisch 1897–1900
  • Pfarrkirche St. Andreas und Mariae Himmelfahrt, Beckingen-Reimsbach, neugotisch, 1898–1901
  • Pfarrkirche Herz Jesu, Merzig-Besseringen, 1906–09
  • Pfarrkirche St. Peter in den Ketten, Merzig-Hilbringen, neugotisch 1890–91
  • Pfarrkirche Herz Jesu, Wadern-Kostenbach, 1887–89
  • Pfarrkirche St. Martin (nur Kirchenschiff), Wadern-Wadrill, 1888
  • Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Geislautern-Völklingen, neugotisch, 1906–1907
  • Pfarrkirche St. Josef, Völklingen-Wehrden, 1897–99
  • Pfarrkirche St. Maria Magdalena, Illingen-Hüttigweiler, 1910–11
  • Bergkapelle Zu den Sieben Schmerzen Mariens (Wallfahrtskirche), Illingen, 1901
  • Pfarrkirche St. Michael, Merchweiler-Wemmetsweiler, neugotisch 1898–99
  • Pfarrkirche Herz Jesu, Neunkirchen-Münchwies, 1906
  • Schwesternwohnung mit Pflegestation und Nähschule, Ottweiler, 1904–05
  • Pfarrkirche St. Agatha, Kleinblittersdorf, neuromanisch 1906–1908
  • Pfarrkirche Morsbach (Lothringen), 1907
  • Pfarrkirche St. Martin , Schweich (Rheinland-Pfalz), 1894–1897
  • Pfarrkirche Alf (Rheinland-Pfalz)
  • Pfarrkirche Marpingen
  • Pfarrkirche St. Maximin, Pachten
  • Pfarrkirche St. Sebastian, Püttlingen, 1908–11
  • Pfarrkirche Herz Jesu, Püttlingen, 1896–99
  • St. Josefs-Haus, sog. Kloster, Riegelsberg, 1898
  • Pfarrkirche St. Michael, Saarbrücken-Gersweiler, 1888–89
  • Pfarrkirche Sankt Martin, Bickendorf, 1896–97
  • Pfarrkirche Mariä Heimsuchung, Heusweiler, 1898 Erweiterung des 1862–63 von Carl Friedrich Müller entworfenen Baues
  • Pfarrkirche St. Josef u. St. Wendelinus, Diefflen, 1899–1900 (kriegszerstört)
  • Pfarrkirche St. Kosmas und Damian, Spreitenbach (bei Zürich, Schweiz), 1903–04
  • Filialkirche St. Margaretha, Rüber, neugotisch
  • Pfarrkirche St. Josef, Saarlouis-Fraulautern, 1886–1895
  • Pfarrkirche St. Gangolf, Wadgassen-Differten, neugotisch 1891–1893

Sonstige Bauten

Saarbrücken-St. Johann:

  • Villa Heckel, Bismarckstraße 47, 1899
  • Wohn- und Geschäftshaus, Cecilienstraße 33, 1898
  • zwei Miets- und Geschäftshäuser, Fürstenstraße 5/7, für den Trierer Kaplan und Zeitungsverleger Georg Friedrich Dasbach, 1897 (Hausnr. 5: Geschäftshaus und Buchdruckerei der St. Johanner Volkszeitung)
  • Wohnhäuser Schumannstraße 24/26, 1908

Literatur

  • Hans-Berthold Busse: Wilhelm Hector. In: Saarländische Lebensbilder, Bd. IV. Saarbrücken, 1989, S. 131–154.
  • Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 1985.

Weblinks

 Commons: Wilhelm Hector – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Héctor — Hector, Héctor bzw. Hektor ist ein Vor und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Varianten 2 Bekannte Namensträger 2.1 Vorname (Auswahl) 2.2 Familienname 2.3 Künstlername …   Deutsch Wikipedia

  • Hector (Name) — Hector, Héctor bzw. Hektor ist ein Vor und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Varianten 2 Bekannte Namensträger 2.1 Vorname (Auswahl) 2.2 Familienname …   Deutsch Wikipedia

  • Hector Hugh Munro — (* 18. Dezember 1870 in Akjab, Birma; † 14. November 1916 in Beaumont Hamel, Frankreich) war ein englischer Schriftsteller und Satiriker. Er schrieb unter dem Pseudonym Saki, das er einem Robā’īyāt („Vierzeiler“) des …   Deutsch Wikipedia

  • Hector Wilhelm von Günderrode — Hector Wilhelm Freiherr von Günderrode gen. von Kellner (* 16. Juli 1755 in Hanau; † 17. Mai 1786 in Karlsruhe) war ein deutscher Schriftsteller. Leben und Werk Günderrode war der jüngere Sohn von Johann Maximilian von Günderrode und Susanna… …   Deutsch Wikipedia

  • Hector Berlioz — Hector Berlioz, um 1860 Louis Hector Berlioz (* 11. Dezember 1803 in La Côte Saint André, Département Isère; † 8. März 1869 in Paris) war ein französischer Komponist und Musikkritiker. Inhaltsverz …   Deutsch Wikipedia

  • Hector Servadac — Servadac et Ben Zouf à la découverte de Gallia Auteur Jules Verne Genre …   Wikipédia en Français

  • Héctor Tosar — en la década de 1960 Datos generales Nombre real Héctor Alberto Tosar Errecart …   Wikipedia Español

  • Hector Mithobius (1600–1655) — Hector Mithobius, auch Hektor, Familienname latinisiert aus Mithoff (* 16. August 1600 in Hannover; † 7. Juni 1655 in Ratzeburg) war ein deutscher lutherischer Theologe und Superintendent, zunächst für das Hochstift Ratzeburg, ab 1653 auch für… …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Hahn — (* 1. Maijul./ 14. Mai 1909greg.[1] in Dorpat (heute Tartu/Estland); † 9. Dezember 1996 in Heidelberg) war ein lutherischer Theologe und Politiker (CDU). Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kirchenarchivrat der… …   Deutsch Wikipedia

  • Wilhelm Simpfendörfer — (* 25. Mai 1888 in Neustadt an der Haardt (Pfalz); † 4. Mai 1973 in Heilbronn) war ein deutscher Politiker (CSVD, CDU). Simpfendörfer wuchs in Brettach (heute Gemeinde Langenbrettach) auf. Nach der Schule besuchte er das Lehrerseminar… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”