Rischon LeZion

Rischon LeZion
Basisdaten
hebräisch:	‏ראשוןـלציון‎
arabisch:	‏ريشون لتصيون‎
Staat:	Israel
Bezirk:	Zentral
Koordinaten:	31° 58′ N, 34° 48′ O31.963231234.79912877777840Koordinaten: 31° 57′ 48″ N, 34° 47′ 57″ O
Höhe:	40 m
Fläche:	58,704 km²
Einwohner:	224.300 (2007)
Bevölkerungsdichte:	3.821 Einwohner je km²
Gemeindeart:	Stadt
Rischon LeZion

Rischon LeZion (hebräisch ראשוןـלציון, auf deutsch „Erster für (zu) Zion“, arabisch ريشون لتصيون; auch in abweichenden Transkriptionen wie Rishon LeZion) ist eine Stadt in Israel im südlichen Teil des Großraums Tel Aviv-Jaffa, rund 10 Kilometer südlich von Tel Aviv im sogenannten Gusch Dan. Mit 224.300 Einwohnern (2007) ist sie die viertgrößte Stadt Israels nach Jerusalem, Tel Aviv und Haifa.

Geschichte

Rischon LeZion 1937

Strandpromenade

Rischon LeZion 2002

Rischon LeZion wurde 1882 als Moschawa durch russische Immigranten gegründet und war damit eine der ersten jüdischen landwirtschaftlichen Siedlungen der Neuzeit im heutigen Israel. Es wurde nach der Bibel benannt: (Gott spricht): „Ich sagte als Erster zu Zion...“ (Jesaja 41,27) Danach ist von einer Freudenbotschaft die Rede, die die frühen Einwanderer auf sich bezogen.

Ein wichtiger Sektor der Landwirtschaft war bereits sehr früh der Weinbau: Im Jahr 1887 wurde mit Unterstützung von Baron Edmond de Rothschild eine Weinkellerei gegründet; daraus entwickelte sich Israels größter Weinproduzent Carmel, der noch heute seinen formellen Hauptsitz in Rischon LeZion hat. In der Zeit des britischen Mandats entstand in der Stadt außerdem mit den Palestine Breweries die erste Brauerei Palästinas, die das Bier Nesher produzierte.

Im Jahr 1948 hatte die Stadt erst 10.000 Einwohner. Nach der israelischen Staatsgründung entwickelte sich Rischon LeZion sehr schnell. Einwanderer aus der früheren Sowjetunion und dem heutigen Russland, rumänische, deutsche, jemenitische, marokkanische und iranische Einwohner sowie ihre Nachkommen prägen die Stadt.^[1]

Die wichtigsten Wirtschaftszweige liegen in der Industrie (Pharmazie, Elektrotechnik).

Kultur

Rischon LeZion ist seit der Gründung 1988 Sitz des Israel Symphony Orchestra Rischon LeZion.^[2] Es verfügt über eine Stadtbibliothek mit dem Hauptsitz Kotar Rishon und elf Zweigstellen.

Jedes Jahr wird eine Woche lang zum Sukkot ein Weinfest gefeiert.^[3]

Sport

Der bekannteste Sportverein der Stadt ist Maccabi Rischon LeZion.

Städtepartnerschaften

• Italien Teramo, Italien
• Vereinigte Staaten Essex County, New Jersey, USA
• Deutschland Münster, Deutschland (1981)
• Niederlande Heerenveen, Niederlande
• Ungarn Debrecen, Ungarn
• China Volksrepublik Tianjin, China
• Polen Lublin, Polen
• Frankreich Nîmes, Frankreich (1986)
• Rumänien Brașov, Rumänien
• Russland Sankt Petersburg, Russland
• Athiopien Gonder, Äthiopien
• Slowakei Prešov, Slowakei (2008)

Persönlichkeiten

• Zohar Argov, Sänger
• Tal Ben Haim (* 1982), Fußballspieler
• Roni Duani (* 1986), Pop-Sängerin
• Boris Gelfand (* 1968), Schachmeister
• Zwi Schulmann (1915–1986), KZ-Überlebender, Ratsherr
• Eran Zahavy (* 1987), Fußballspieler

Weblinks

 Commons: Rishon LeZion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Website der Stadt Rischon LeZion (hebr., russ., engl.)

Einzelnachweise

1. ↑ Angaben auf der Seite der deutschen Partnerstadt Münster, abgerufen am 2. September 2011
2. ↑ Angaben auf der Seite des Orchesters (engl.), abgerufen am 2. September 2011
3. ↑ Offizielle Seite der Stadt (engl.), abgerufen am 2. September 2011