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Hans Röttiger (* 16. April 1896 in Hamburg; † 15. April 1960 in Bonn) war ein Generalleutnant des Heeres der Bundeswehr und diente als erster Inspekteur des Heeres.
Inhaltsverzeichnis
Militärische Laufbahn
1914 trat Röttiger in den Dienst der Artillerietruppe des kaiserlichen Heeres und diente ab 1915 als Leutnant im Fußartillerieregiment 20. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in die Reichswehr übernommen und wurde ab 1925 als Oberleutnant in verschiedenen Verwendungen, darunter als Batterieoffizier, Abteilungsadjutant und Batteriechef, versetzt.
Nachdem Röttiger die Generalstabsausbildnug, durch die Bestimmungen des Versailler Vertrages Führergehilfenausbildung genannt, absolviert hatte, wurde er ab 1931 als Hauptmann Kompaniechef in der Kraftfahrtruppe. Anschließend folgte die Verwendung im Generalstab des Heeres.
Zum Beginn des Zweiten Weltkrieges war Röttiger Oberstleutnant und diente als Erster Generalstabsoffizier (Ia) des VI. Armeekorps. Im Zuge des Westfeldzuges wurde er 1940 zum neuaufgestellten XXXXI. Armeekorps (ab Juli 1942 XXXXI. Panzerkorps) versetzt und diente dort als Chef des Stabes. In dieser Verwendung wurde er im Januar 1941 zum Oberst befördert. Während des Russlandfeldzuges war Generalmajor Röttiger 1942 als Chef des Generalstabes des IV. Armeekorps am Donez und bei Stalingrad eingesetzt und diente anschließend von 1943 bis 1945 als Chef des Generalstabes bei der Heeresgruppen A in Russland unter Generaloberst Josef Harpe und der Heeresgruppe C in Italien unter Generalfeldmarschall Albert Kesselring. Am 30. Januar 1945 wurde er zum General der Panzertruppen befördert. Bei Ende des Krieges geriet er bis 1948 in britische und US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.
1950 war er Teilnehmer an der Tagung zur deutschen Wiederbewaffnung im Kloster Himmerod und arbeitete dort an der Himmeroder Denkschrift mit. Ein Jahr nach Gründung der Bundeswehr wurde Röttiger 1956 als Generalleutnant und Mitglied des militärischen Führungsrates wiedereingestellt. Am 21. September 1957 übernahm er als Erster das Amt des Inspekteurs des Heeres und war so maßgeblich am Aufbau des neuen deutschen Heeres beteiligt. Am 15. April 1960 verstarb Röttiger im Amt.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis II. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Deutsches Kreuz in Gold am 26. Januar 1942
Weblinks
Literatur
- Hermann Büschleb: Hans Röttiger - Baumeister des Heeres, in: Europäische Wehrkunde 2 (1980), S.83–88.
Hans Röttiger | Alfred Zerbel | Ulrich de Maizière | Josef Moll | Albert Schnez | Ernst Ferber | Horst Hildebrandt | Johannes Poeppel | Meinhard Glanz | Hans-Henning von Sandrart | Henning von Ondarza | Jörg Schönbohm | Helge Hansen | Hartmut Bagger | Helmut Willmann | Gert Gudera | Hans-Otto Budde
Personendaten NAME Röttiger, Hans KURZBESCHREIBUNG General der Panzertruppen; 1956–1960 erster Inspekteur des Heeres der Bundeswehr GEBURTSDATUM 16. April 1896 GEBURTSORT Hamburg STERBEDATUM 15. April 1960 STERBEORT Bonn
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