- Schernfeld
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Wappen Deutschlandkarte 48.911.1548Koordinaten: 48° 54′ N, 11° 6′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Eichstätt Verwaltungs-
gemeinschaft:Eichstätt Höhe: 548 m ü. NN Fläche: 52,22 km² Einwohner: 3.027 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km² Postleitzahl: 85132 Vorwahlen: 08422 bzw. 08421 Kfz-Kennzeichen: EI Gemeindeschlüssel: 09 1 76 160 Gemeindegliederung: 8 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: VG Eichstätt
Pfahlstr. 17
85072 EichstättWebpräsenz: Bürgermeister: Ludwig Mayinger (CSU) Lage der Gemeinde Schernfeld im Landkreis Eichstätt Schernfeld ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und bildet mit den Gemeinden Pollenfeld und Walting die Verwaltungsgemeinschaft Eichstätt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Schernfeld liegt auf der Hochfläche der Frankenalb, 8 km von Eichstätt entfernt.
Gemeindegliederung
Es existieren folgende Ortsteile: Schönfeld, Schönau, Workerszell, Rupertsbuch, Sappenfeld, Langensallach, Birkhof, Harthof, Wegscheid, Sperberslohe, Ferdinandshof, Geländer und Lohrmannshof.
Geschichte
Das Amt des Hochstiftes Eichstätt fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes an das Fürstentum Eichstätt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Pressburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Mit der Gebietsreform 1972 kam die Gemeinde mit dem Landkreis Eichstätt von Mittelfranken nach Oberbayern.
Der Ortsteil Birkhof wurde 1186 erstmals urkundlich erwähnt als Birchach.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Sappenfeld, Schernfeld, Schönau und Schönfeld zur neuen Gemeinde Schernfeld zusammengeschlossen.[2]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.981, 1987 2.229 und im Jahr 2000 2.968 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Schernfeld hat 16 Mitglieder.
- CSU/Bürgerliste 8 Sitze
- Freie Christliche Wählergemeinschaft (FCWG) 8 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)
Bürgermeister
Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 1996 Ludwig Mayinger von der Christlich-Sozialen Union.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.069.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 220.000 Euro.
Wappen
Das Wappen wurde am 15. November 1985 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt.
Blasonierung: „Unter gespaltenem Schildhaupt, darin vorne in Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, hinten in Blau schräggekreuzt ein silbernes Flammenschwert und ein silberner Pfeil, in Rot ein silberner Ammonit.“
Im Zentrum des Wappens befindet sich ein Ammonit - die Versteinerung einer vor ca. 150 Millionen Jahren lebenden Weichtierart - als Hinweis auf die zahlreichen Fossilienfunde in den Jurasteinbrüchen des auf den Höhen der Eichstätter Alb liegenden Gemeindegebiets; im Museum Harthof werden viele dieser Funde ausgestellt. Das Schildhaupt symbolisiert die Kirchenpatrozinien im Gemeindegebiet: Das Kreuz steht für St. Georg in Schernfeld, der Pfeil für St. Sebastian in Sappenfeld sowie für St. Ägidius in Schönfeld, das Flammenschwert schließlich für St. Michael in Rupertsbuch. Die Farbgebung Rot-Silber erinnert an die ehemalige Territorialherrschaft des Hochstifts Eichstätt, die Farben Blau -Silber an das Kloster Rebdorf, das historisch als Grundbesitzer für das Gemeindegebiet von Bedeutung war.
Das Wappen wurde vom Heraldiker Theodor Goerge aus Freising gestaltet.
Sehenswürdigkeiten
- Schernfeld: Neben der Pfarrkirche St. Georg, einem Neubau aus den 1950er Jahren, beherrscht der alte Wasserturm das Ortsbild.
- Schönfeld: Die Erbauungszeit der Kirche St. Ägidius ist nicht bekannt. Chor und Turm wurden im späten 17. Jahrhundert erbaut, das Langhaus wurde 1860 verlängert; im Zuge dieser Umbaumaßnahme wurde die ursprünglich barocke Kirche neuromanisch. Den Hochaltar baute 1726 Meister Jakob Meisler aus Dollnstein unter Wiederverwendung des alten Altarblattes; 1738 kamen von ihm zwei neue Seitenaltäre dazu. Die Altarblätter und zwei Antipendien malte der Eichstätter Künstler Martin Zwicklein (Zwickl). Das Dorf besitzt einen vom Eichstätter Hofbaumeister Maurizio Pedetti 1778 erbauten barocken Pfarrhof.
- Schönau: Ortskapelle Mariä Himmelfahrt
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 221 und im Bereich Handel und Verkehr 50 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 58 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 957. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sieben Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 94 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2547 Hektar, davon waren 1926 Hektar Ackerfläche und 620 Hektar Dauergrünfläche.
Walderlebniszentrum Schernfeld
Das Walderlebniszentrum Schernfeld ist eine Einrichtung des Amtes für Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt, Außenstelle Forsten in Eichstätt. Das Walderlebniszentrum wurde 1997 ins Leben gerufen, die Büroräume befinden sich im historischen Forstamtsgebäude in Schernfeld. Im Jahre 2004 wurde das neugebaute Anlaufzentrum Schönwieselhaus im Schernfelder Forst durch Staatsminister Miller eingeweiht. Nahe dem Schönwieselhaus befindet sich eine historische Wolfsgrube in sehr gutem Zustand. Für die Waldbesucher wurden bisher zwei Parcours (der Abenteuerparcours und die Naturentdeckungsreise) angelegt. Ein dritter Weg, besonders für Behinderte, ist gerade in Entstehung.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- 125 Kindergartenplätze mit 120 Kindern
- Eine Volksschule in Schernfeld mit 14 Lehrern und 259 Schülern
- Walderlebniszentrum Schernfeld
- Regelmäßige Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerkes im Landkreis Eichstätt in Schernfeld und in Schönfeld
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 456
Weblinks
- Schernfeld: Wappengeschichte vom HdBG
- Website der Gemeinde Schernfeld
- Liste der Baudenkmäler der Gemeinde
- Schernfeld: Amtliche Statistik des LStDV
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