Schlarpe

Schlarpe
Schlarpe
Stadt Uslar
Wappen von Schlarpe
Koordinaten: 51° 39′ N, 9° 45′ O51.6511111111119.7569444444445300Koordinaten: 51° 39′ 4″ N, 9° 45′ 25″ O
Höhe: 300 m ü. NN
Einwohner: 452 (31. Dez. 2010)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37170
Vorwahl: 05573

Schlarpe ist der östlichste Ortsteil der Stadt Uslar im Solling mit 452 Einwohnern.[1]

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Dorf liegt im Süden von Niedersachsen im Landkreis Northeim. Es befindet sich an den südliche Ausläufern des Sollings auf einer Höhe von etwa 255–285 Metern über NN und ist von Wiesen und Feldern umgeben. Die den Ort im Westen, Süden und Osten umgebenden Höhenzüge sind überwiegend bewaldet und erreichen eine Höhe von bis zu 430,5 Meter.

Der Ort Volpriehausen liegt 2 Kilometer nordwestlich, die Kernstadt Uslar 8 Kilometer westlich, Göttingen 16 Kilometer südöstlich, die Kreisstadt Northeim 17 Kilometer nordöstlich und die Landeshauptstadt Hannover 80 Kilometer nördlich (alle Angaben Luftlinie).

Die Postleitzahl ist 37170 und das KFZ-Kennzeichen lautet NOM.

Geschichte

Mittelalterliche Dorfkirche

Schlarpe wurde wohl schon im 11. Jahrhundert gegründet. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt vom 11. August 1315. Vermutungen lassen die These zu, dass der Ortsname Schlarpe auf dem Flussnamenstypus mit der Endung -apa basiert. Allerdings existiert heute kein Fluss in der näheren Umgebung des Ortes, der diese Annahme stützen könnte, nur das Dorf selbst trägt den Namen, welcher früher auch als villa Slerpe und um 1345 als das dorp to der slerpe genannt wurde. Am 11. August des Jahres 1315 belehnte Herzog Albrecht von Braunschweig den Ritter Heidenreich von Strus mit dem Dorfe Schlarpe,[2] behielt sich allerdings den Wiederkauf vor, während am 3. April 1345 die Herzöge Magnus und Ernst von Braunschweig den dritten Teil des Dorfes an Heidenreich Strutz von Gladebeck als Lehen vergaben[3]. Im Ort, der im 19. Jahrhundert zum Amt Moringen-Hardegsen gehörte, lebten 1848 insgesamt 467 Einwohner verteilt auf 59 Häuser; angegliedert an das Dorf war die Bollertsmühle, in der nochmals 9 Personen wohnten[4]. Knapp 40 Jahre vorher unterstand das lutherische Kirchdorf der Hoheit des Königreichs Westphalen und zählte 355 Einwohner in 57 Wohnhäusern.

Am 1. März 1974 wurde die ehemals selbständige Gemeinde in die neu gegründete Großgemeinde Uslar eingemeindet.

Hauptsehenswürdigkeit des Ortes ist die Wehrkirche, deren Ursprung aus dem 11./12. Jahrhundert stammt.

Verkehr

  • Straße: Am Rande des Ortes verläuft die B241, die von Northeim über Uslar weiter Richtung Beverungen verläuft. Durch Schlarpe selbst führt nur eine Nebenstraße. Die nächsten Autobahnabfahrten befinden sich an der A7 in Northeim, Nörten-Hardenberg und Göttingen.
  • Busverkehr: Zwischen Uslar und Hardegsen verkehrt eine Linienbusverbindung über Schlarpe.
  • Schiene: Der nächste Regionalbahnhof befindet sich in Volpriehausen an der Sollingbahn mit mindestens zweistündigen Zugverbindungen zwischen Paderborn bzw. Ottbergen und Northeim. Göttingen ist der nächste Bahnhof in dem sowohl IC- als auch ICE-Züge halten.
  • Luftverkehr: Die nächsten bedeutenden Flughäfen befinden sich bei Hannover und Paderborn. Uslar selbst besitzt einen kleinen Segelflugplatz.

Wirtschaft und Tourismus

Die Land- und Forstwirtschaft spielt kaum noch eine Rolle. Da im Ort auch keine Industrie vorhanden ist, müssen die meisten Erwerbstätigen in die umliegenden Orte und Städte auspendeln.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Einwohnerdaten Uslar inklusive Ortsteile, veröffentlicht von der Stadt Uslar (Stand: 31. Dezember 2010, abgerufen am 19. März 2011)
  2. Sudendorf, Hans (Bearb.), Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Erster Teil bis zum Jahre 1341, Hannover 1859, Abschrift der Urkunde: Nr. 270 (S. 151).
  3. Sudendorf, Hans (Bearb.), Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande, Erster Teil bis zum Jahre 1341, Hannover 1859, Abschrift der Urkunde: Nr. 102 (S. 63)
  4. Friedrich Wilhelm Harseim, C. Schlüter; Friedrich Wilhelm Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlütersche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 76.

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