- Hardegsen
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Wappen Deutschlandkarte 51.6522222222229.8294444444444191Koordinaten: 51° 39′ N, 9° 50′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Northeim Höhe: 191 m ü. NN Fläche: 83,87 km² Einwohner: 8.161 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 97 Einwohner je km² Postleitzahl: 37181 Vorwahl: 05505 Kfz-Kennzeichen: NOM Gemeindeschlüssel: 03 1 55 005 Adresse der
Stadtverwaltung:Vor dem Tore 1
37181 HardegsenWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Sjuts (parteilos) Lage der Stadt Hardegsen im Landkreis Northeim Hardegsen ist eine Kleinstadt im Landkreis Northeim im südlichen Niedersachsen, Deutschland. Die Stadt Hardegsen bezeichnet sich als das Tor zum Solling (siehe auch Naturpark Solling-Vogler) und ist von einem umfangreichen Wanderwegenetz umgeben. Die Stadt ist bekannt für ihre Fachwerkhäuser, die Burg Hardeg mit dem Muthaus, hat einen Wild- und Haustierpark sowie einen Campingplatz und war bis Ende 2010 staatlich anerkannter Luftkurort.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hardegsen liegt westlich der Leine und östlich des Sollings, direkt am südwestlichen Rand des Höhenzuges Weper. Durch das Stadtgebiet fließen die Espolde und der Schöttelbach, welcher hier in die Espolde mündet.
Ortsteile[3]
- Asche
- Ellierode
- Ertinghausen
- Espol
- Gladebeck
- Hardegsen (Verwaltungssitz)
Geschichte
Obwohl archäologische Funde aus der älteren Eisenzeit (von 800 v. Chr. bis Chr. Geb.) auf eine noch frühere Besiedlung schließen lassen, wurde Hardegsen, mit dem damals üblichen latinisierten Namen, als Hiridechessun erstmals im Jahre 1020 urkundlich erwähnt. Aufgrund des Namens mit der Endung deg bzw. dag (es gibt über zehn bekannte Schreibweisen von Hardegsen) geht man heute davon aus, dass Hardegsen ursprünglich eine Siedlung der Cherusker gewesen sein muss. In der Nähe von Hardegsen auf dem Galgenberg gibt es außerdem ein ungefähr 2000 Jahre altes Hockergrab.
Ein Beweis einer noch früheren Besiedlung ist ein Bronzebeil von 15 cm Länge. Die Art des Beils ist ein Randbeil und weist das Bronzebeil damit der mittleren Bronzezeitperiode von 1550 bis 1300 v. Chr. Geb. aus. In der näheren Umgebung von Hardegsen wurden weiterhin steinzeitliche Äxte gefunden, die der Jungsteinzeit zugeordnet wurden (um 4500 v. Chr. Geb.).
Der Ort zählte wahrscheinlich zu den Eigengütern der Grafen von Northeim und wechselte 1263 in den Besitz der Herren von Rosdorf über.[4] Die Brüder Dethard, Konrad und Ludwig von Rosdorf stellten 1310 eine Urkunde aus, die, neben dem Ortsnamen auch von einer ante castrum Herdegessen spricht, was ein früher, erster Verweis auf die Burg Hardegsen ist. Ob die Rosdorfer damals schon als Burgmannen auf der Burg saßen ist nicht bekannt, doch entwickelten sie zu Beginn des 14. Jahrhunderts eine rege Bautätigkeit, die über die finanziellen Möglichkeiten der Herren weit hinausging. 1383 wurden der Stadt von Herzog Otto „dem Quaden“ die Stadtrechte verliehen. Die Burg Hardeg war 200 Jahre lang Sommerresidenz der Welfen. In den vorangegangenen Jahren traten die Herren von Rosdorf als Eigentümer des Dorfes Hardegsen auf. Ferner zählten zu ihrem Besitz die benachbarten Dörfer Ertinghausen, Schlarpe, Elliedrode, Hettensen, Lichtenborn, Asche, Lutterhausen und Hevensen; über das Dorf Wolbrechtshausen übten sie die Kriminalgerichtsbarkeit aus. Otto der Quade löste die Herren von Rosdorf im Jahre 1380 ab, eroberte die Burg und verlegte seine Residenz für die kommenden 14 Jahre auf die Hardeg. Mit dieser Erhöhung des Dorfes zur Residenz Ottos, befestigte er selbiges mit Mauern, Türmen und Wallgräben und versah ihm eine Landwehr, welche von Hardegsen bis nach Hevensen reichte. Als Residenz Ottos wurde die Stadt oft in Fehden verstrickt, was es mit sich brachte, dass die Bewohner dazu verpflichtet wurden, an der Auseinandersetzung mit der Stadt Göttingen teilzunehmen. Den Abschluss dieser Fehde fand, siegreich für die Göttinger auf den Streitäckern bei Rosdorf, am 22. Juli 1387 statt.
Fehden bestimmten auch das Schicksal Hardegsens im 15. Jahrhundert. So wurde es in dem 1460er Jahren in eine Auseinandersetzung mit den Hansestädten Braunschweig, Magdeburg, Halle (Saale), Goslar, Halberstadt, Göttingen, Northeim, Einbeck, Hildesheim und Hannover verstrickt. Der Anlass bestand darin, dass Friedrich von Braunschweig-Lüneburg bei Nörten-Hardenberg und Holzminden oft Lübecker und Lüneburger Kaufleute überfiel die mit kostbaren Tuch beladenen Wagen, stahl sie und brwxhte anschließend seine Beute nach Moringen und auf die Burg Everstein. Die Hansestädte gingen daraufhin gemeinsam gegen Herzog Wilhelm I. und dessen Söhne Wilhelm II. und Friedrich vor. Sie belagerten 1466 die Stadt Hardegsen, richteten Schäden auf den Feldern, in Gärten und bei dem Vieh an und verwüsteten Häuser. Auf den Rückweg der Hanseaten nach Hannover, richteten sie weiteren Schaden in neunzehn Dörfern an. Die Fehde hielt bis 1467 an, als die Welfen die Göttinger besiegten und mit einer stattlichen Beute nach Hardegsen zurückkehrten.[5] Niedrige Viehpreise hoben die Schäden, welche die Bevölkerungen Hardegsens im Vorjahr erlitten hatte, teilweise wieder auf.
Der historische Stadtkern wurde viele Male Opfer von Brandkatastrophen, allerdings galt der letzte Großbrand vom 24. Dezember 1678 als das einschneidendste Ereignis in der Geschichte von Hardegsen. Es fiel ein Großteil des Stadtkerns einer Feuersbrunst zum Opfer. Da der Brand zum Zeitpunkt der heiligen Messe begann, kam kein Mensch zu Schaden. Die Brandursache ist bis heute nicht wirklich geklärt. Das Feuer ging am Hinterhaus vom alten Rathaus aus und war vermutlich eine (damals illegale) Trocknung von Flachs oder ein Gänsebraten, der während der Messe allein gelassen wurde. In den Jahren des Siebenjährigen Krieges hatte auch Hardegsen zu leiden, da ab 1758 Soldaten im Ort ihr Quartier bezogen. Erstmals trafen im Januar 8 Kompanien eines französischen Infanterie-Regimentes ein, nach ihrem Abzug einen Monat später setzte sich ein Husaren-Regiment fest. Es folgten weitere Durchzüge von Truppen, die unter anderem die Sommerfrüchte als Pferdefutter verwendeten, die Häuser besetzten und schließlich auch die Pest einschleppten. Am 15. August 1760 nahm das Korps von Nikolaus von Luckner bei Hardegsen Stellung und am 20. November schlug Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel mit seinen Truppen sein Hauptquartier in Hardegsen auf. Nach dem Abzug der Soldaten Ferdinands wurden 800 Mann Braunschweiger und blieben über Winter in den Bürgerhäusern. Die Folge war, dass sich in den beengten Wohnverhältnisse und unter der Einschleppung von Kleiderläusen, wieder Krankheiten ausbreiteten, unter anderem das Fleckfieber, was ab Dezember 1760 nachweislich im Ort grassierte. Die Verluste waren hoch, zahlrieche Männer der Garnison und 500 Einwohner starben bis zum Anfang des Jahres 1761, bis zum Ende des Krieges sollte die Hälfte der Einwohnerschaft der Krankheit erligen. Auch nachdem die Truppen abgezogen waren ebbte die Krankheit nicht ab. Um der Sache Herr zu werden errichtete man drei Hospitäler , verpflichtete einige Ärzte aus Göttingen und reinigte die Straßen mit stark riechenden Essenzen. Die Sterberate war dermaßen hoch, dass schnell Särge und Bretter knapp wurden, man bediente sich unter anderem an den Latten der Gartenzäune um wenigstens einigen eine würdige Bestattung zukommen zu lassen. Hohe Kontributionszahlungen von insgesamt 40000 Talern, Fronfuhren auch außerhalb Hardegsens, Verwüstungen der Gebäude, Kriegs- und Magazinfuhren führten dazu, dass der Ort am Ende des Siebenjährigen Krieges finanziell völlig erschöpft war.
Als im Jahre 1807 das Königreich Westphalen errichtet wurde, begannen man auch die bisherige Ordnung in Hardegsen zu verändern. Adolph Meier, seit 1801 Bürgermeister des Ortes, legte 1808 sein Amt nieder und wurde kurz darauf Maire des neu errichteten Kantons Adelebsen. Mit der Einteilung in Distrikten, teilte man Hardegsen dem Kanton Hardegsen zu, das Amt selbst wurde jedoch in eine Domäne umgewandelt. Der letzter Amtmann, Friedrich Koch erhielt das Amt des Maire von Hardegsen, welches er von 1808, bis zu seinem Tod 1811, ausübte. Sein Nachfolger wurde Götz von Olenhusen, der die Stelle bis zur Eingliederung Hardegsens 1814 in das Königreich Hannover verwaltete.
Die Stadt ist seit 1973 staatlich anerkannter Erholungs- und seit 1975 staatlich anerkannter Luftkurort.
Religionen
Die Bevölkerung von Hardegsen ist vornehmlich evangelisch-lutherisch mit der Evangelisch-lutherischen St. Mauritius Kirchengemeinde Hardegsen. Hinzu kommt noch die Katholische St. Marien Kirchengemeinde Hardegsen. Aus der vorreformatorischen Zeit sind 17 Pastoren (von 1307 bis 1545) verzeichnet. Ab 1540 gab es evangelisch-lutherische Gottesdienste und Pastoren.
Die Christianisierung von Hardegsen erfolgte früher als die des Gebietes um Hannover. Dem Umstand ist es zu verdanken, dass Hardegsen nicht dem benachbartem Bistum Paderborn oder Bistum Hildesheim zugeordnet wurde, sondern schon vorher an das Erzbistum Mainz angegliedert war (um 745).
Erst drei Jahrhunderte später, von 1002 bis 1024 wurde das erste Gotteshaus in Hardegsen erbaut.
Seit 1150 gehörte Hardegsen zum Archidiakonat Nörten.
Mit Anfang des 11. Jahrhunderts bis zur Auflösung (aufgrund der Reformation) 1543 gab es in Hardegsen auch eine Bruderschaft der Kalande. Erste verlässliche Hinweise auf die Bruderschaft gab es Anfang des 15. Jahrhunderts.
Trotz der evangelisch-lutherischen Gottesdienste seit 1540 wurde in Hardegsen erst am 31. Januar 1543 offiziell die Reformation eingeführt. An dem Tage wurde durch den Superintendenten Magister Antonius Corvinus die Visitation vorgenommen und das Kirchenwesen neu geordnet. Die neu verfasste Kirchenordnung von Corvin galt bis 1919. Mit der Einführung der Reformation wurde auch die Verehrung der Heiligen und Reliquien beendet. Damit endeten auch die Wallfahrten zur Kirche in Hardegsen, die von sich behauptete die Gebeine des heiligen Vitus zu besitzen.
Politik
Gemeinderat
Der Stadtrat von Hardegsen setzt sich aus 22 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU SPD FDP FWG Grüne Gesamt 2006 7 8 4 2 1 22 Sitze Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006
Städtepartnerschaften
Seit 16. Juni 1990 besteht mit der historischen Europastadt Stolberg im Harz eine Städtepartnerschaft, die sich aus ersten freundschaftlichen Kontakten unmittelbar nach der Grenzöffnung im November 1989 ergab.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Ellermeiers Burgmannshof
wurde in den Jahren 1977 bis 1982 komplett restauriert und beherbergt als Baudenkmal ein Geigenmuseum sowie eine Forschungsstätte für Theologie und altorientalische Kultur. Ellermeiers Burgmannshof ist der 2. Burgmannshof in Hardegsen. Der Initiator für die Erhaltung, Sanierung und Weiternutzung des nach ihm benannten Burgmannshofes, der Theologe Friedrich Ellermeier, wurde 1984 mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz und 1986 mit dem Paul-Dierichs-Preis ausgezeichnet.
- Der Burgstall
dient als Historisch Ökologisches Regionalmuseum und befindet sich auf dem Gelände der Burg Hardeg. Dort werden handwerkliche Traditionen des ländlichen Raums unter ihren historischen und ökologischen, ihren arbeitstechnischen und sozialen Aspekten vorgeführt. Seit 1999 gibt es in dem Gebäude zusätzlich die Museumsschule mit einem historischen Klassenzimmer. Kinder können dort in historischer Schulkleidung Schulunterricht vergangener Zeiten nachvollziehen und zum Beispiel Sütterlinschrift lernen.
Bauwerke
- Erster Burgmannshof
Der erste Burgmannshof wurde 1292 erstmals erwähnt. Er wurde 1591 vom Kanzler Johannes von Jagemann erneut erbaut und erhielt fünf Geschosse. Die Größe des Baus vergegenwärtigt ein Kupferstich aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1678 brannte das das Gebäude mit der Feuersbrunst bis auf die massiven Grundmauern ab und wurde dann von der Familie von Pape erneut in der heutigen dreigeschossigen Form aufgebaut.
- Zweiter Burgmannshof
Der zweite Burgmannshof war der zweite Lehnshof in Hardegsen. Er liegt direkt an der Burg Hardeg und nannte sich damals der Hof vor dem Schlosse und gehörte bis 1402 der Familie von Reckhorst.
Rathaus
Als einer der repräsentativsten Gebäude in Hardegsen zählt das Rathaus, welches nach Johannes Letzner 1416 auf dem "Anger" errichtet wurde. Im Jahre 1573 erhielt es einen hözernen Vorbau mit einem Türmchen, jedoch verhinderte der große Brand 1678 dass das Rathaus heute in seiner ursprünglichen Form erhalten blieb. Unimttelbar am Rathaus angelehnt befand sich damals auch das Gildehaus, welches durch sein Niederbrennen dem Nachbargebäude enorme Schäden an der vorderen Mauerseite verursachte. Die obere Hälfte wurde abgebrochen und 1680 erhielt das Rathaus unter den Bürgermeistern Johann Domeier und Paul Sartorius an seiner Nordseite einen Anbau aus Fachwerk. Nach dem Brand verlor das Rathaus seinen imposanten Charakter und besaß einen eher veramten, nüchternen Stil, was sich dadurch ausdrückte, dass einige Räume nicht mehr nutzbar waren, während in anderen, wie beispielsweise dem Zimmer für die hiesige Legge 1777 völlige Dunkelheit vorherrschte. Fenster konnten nicht eingebaut werden, da man sonst das ohnehin schon mitgenommene Mauerwerk hätte durchbrchen müssen, was dem Gebäude eine erhöhte Instabilität eingebracht hätte. Unter dem Rathaus befindet sich der Ratskeller, der in seiner heutigen Gestaltung neueren Datums ist, aber bereits im 17 Jahrhundert, sollte man Letzner glaubten, existierte. Damals war Andreas Kulp Inhaber der Ratsschänke, bevor 1678 Henning Tekelenburg als Kellerwirt genannt wird, auf dem zwei Jahre später Christoph Preußer folgt. Nach mehreren Anläufen richtete man 1940 einen neuen Ratskeller ein.[6] Das Rathaus wurde vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu klein, sodass man es schließlich 1959 verkaufte un es in Privatbesitz überging. Besitzer wurde im April des Jahres der Pächter des Gebäudes Paul Haltenhof, der schon 1932 die Schlachterei und den Ratskeller übernommen hatte. 1960 fanden Umbauten am Gebäude statt, man brach das Kellergewölbe ab, entfernte die Treppen zum Eingang und errichtete, nachdem eine neue Betondecke aufgelegt wurde, eine Schlachterei. Die übrigen Räume wurden dermaßen umgebaut, dass das einstige Rathaus sich heute als Familienhaus präsentiert. Die Stadtverwaltung bekam ein neues Gebäude, da sie schon im Frühjahr 1952 in das neue "Ohlmersche Haus" umzog.[7]
Burg Hardeg
Die im 12. Jahrhundert erbaute Burg Hardeg war der ehemalige Regierungssitz des Welfenherzogs Otto. Heute sind noch das Muthaus, das Hagenhaus und Teile der Burgmauer erhalten. Die Räumlichkeiten des Muthauses können besichtigt und für Feierlichkeiten und Veranstaltungen gemietet werden. Mit den Einnahmen wird der Erhalt der Burg finanziert. Der Rittersaal wird im Frühjahr und Sommer als Standesamt genutzt.
Stadtkirche St. Mauritius
Baubeginn dieser Kirche war 1423. Seitdem wurde sie mehrfach überarbeitet.
Wachturm
Nach der Verleihung der Stadtrechte 1383 durch den damaligen Landesherren Herzog von Braunschweig zu Göttingen Otto durfte Hardegsen den Ort mit einer Mauer befestigen. Die Stadtmauer wurde vermutlich um 1400 erbaut. Der renovierte Wachturm und der angrenzende kleine Teil der Stadtmauer vermitteln einen Eindruck über die Stärke der Festigung der Stadt im Mittelalter.
Parks
Wildpark
Der Wildpark wurde im Juni 1965 eröffnet und wird neben den Einwohnern Hardegsens auch von Bewohnern der umliegenden Bereiche Göttingen, Northeim und Uslar besucht. Ideell und materiell wird der Park seit vielen Jahren vom Förderkreis Wildgehege unterstützt.
Auf einer im Espoldetal gelegenen Fläche von rund 12 ha werden 20 verschiedene Tierarten mit etwa 150 Tieren vorgestellt. Neben den heimischen Schalenwildarten sind auch bedrohte Haustierrassen, wie z. B. Thüringer Waldziege oder Angler-Sattelschweine, zu beobachten. Eine besondere Attraktion für Kinder ist die Streichelwiese mit Zwergziegen, Hängebauchschweinen, Esel und Pony.
Sport
- Freibad Hardegsen
- Hardegsen Baskets 07
- Hardegser Sportverein v. 1872 e.V. mit den Bogenschützen
- Schützenverein Hardegsen
- Sportfischerverein
Wandern und Mountainbiken
In Hardegsen beginnt der Solling-Harz-Querweg.
2005 war Hardegsen an der Gründung der Mountainbikeregion Solling-Vogler beteiligt.
Wirtschaft und Infrastruktur
1897 öffnete das Zementwerk als erster größerer Betrieb in Hardegsen. Das Zementwerk ist heute geschlossen, der Steinbruch dient aber immer noch dem Kalkabbau. Im Dezember 2007 wurde der weithin sichtbare Turm des Zementwerks gesprengt. Seit November 2006 befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Zementwerks die früher in Katlenburg-Lindau ansässige Biomasse-Verwertungs-Gesellschaft (bvg).
Nach und nach siedelten sich weitere Betriebe aus der holz- und metallverarbeitenden Industrie an. Die Firmengruppe Domäne Einrichtungsmärkte GmbH & Co. KG ist heute mit über 200 Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber im Stadtgebiet.
Verkehr
Die Stadt Hardegsen ist über die Bundesautobahn 7 und anschließend über die Bundesstraße 446 (etwa 5 km) oder die Bundesstraße 241 mit dem Auto erreichbar. Per Zug ist Hardegsen über die Bahnstrecke Northeim–Ottbergen (Sollingbahn) zu erreichen. Über die Bundesstraße 446 ist auch, nach einigen Kilometern, die Bundesstraße 3 erfassbar. Die Bundesstraße 241 führt in westlicher Richtung von Hardegsen aus durch den Solling und an die Weser.
Aufgrund der schmalen, nichtausbaufähigen Fahrbahn im Bereich der Altstadt und der engen Kurven, kam man in der Vergangenheit dahin, die Bundesstraße 241 außerhalb des Ortes zu verlegen. Eine Ortsumgehungsstraße sollte eine Entlastung des Durchgangsverkehrs bewirken, und so legte man die Straße über die Ausläufer des Gladeberges. Zwei Anschlüsse wurden dabei an das Ortsnetz angefügt.
Bildung
- Grundschule Hardegsen
- Institut für allgemeine und angewandte Ökologie e. V.
- Weperschule, Schule für Geistigbehinderte
- Kreisvolkshochschule, Außenstelle Hardegsen
Telekommunikation
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Spangenberg (1484-1550), evangelischer Theologe und Reformator
- Johannes Letzner (1531–1613), niedersächsischer Chronist
Literatur
- Karl Lechte: Die Geschichte der Stadt Hardegsen. Hardegsen, 1968.
- Stadtverwaltung Hardegsen (Hrsg.): Burg Hardegsen und das Muthaus. 2003, ISBN 3-89570-867-4
- Friedrich Ellermeier: Die Kamin-Inschrift auf dem Renaissance-Kamin im 2. Burgmannshof zu Hardegsen. 1979, ISBN 3-921747-12-0
- Friedrich Ellermeier: Die Steinmetzzeichen des 2. Burgmannshofes zu Hardegsen. 1980, ISBN 3-921747-13-9
- Johann Gabriel Domeier: Die Geschichte der Churfürstl. Braunschweig-Lüneburgischen Stadt Hardegsen, und des umliegenden Amts dieses Namens. Aus archivischen Urkunden und andern Nachrichten verfasset. Schulze, Celle 1771
Weblinks
Commons: Hardegsen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Hardegsen in der Topographia Braunschweig Lüneburg (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Niedersächsischer Landtag, 16. Wahlperiode, Drucksache 16/3359: Kleine Anfrage "Welchen Stellenwert haben Prädikate wie „staatlich anerkannter Luftkurort“ speziell für den Heidetourismus und die Tourismuswirtschaft in Niedersachsen?" (PDF). Abgerufen am 23. März 2011.
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Hardegsen (PDF). Abgerufen am 23. März 2011.
- ↑ Johann Wolf: Das Geschlecht der edlen Herren von Roßdorf : durch Urkunden erläutert. J. C. Baier, Göttingen 1812, S. 44.
- ↑ Theodor Eckart: Hardegsen, Geschichte der Stadt und Burg. In: Geschichte Südhannoverscher Burgen und Klöster. 2 Auflage. III, Verlag von Bernhard Franke, Leipzig 1894.
- ↑ Karl Lechte: Geschichte der Stadt Hardegsen. Hardegsen 1968, S. 86.
- ↑ Karl Lechte: Geschichte der Stadt Hardegsen. Hardegsen 1968, S. 90.
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