- Schultze Gets the Blues
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Filmdaten Originaltitel: Schultze gets the blues Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 2003 Länge: 107 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK ohne Altersbeschränkung Stab Regie: Michael Schorr Drehbuch: Michael Schorr Produktion: Jens Körner
Thomas Riedel
Oliver NiemeierMusik: Thomas Wittenbecher Kamera: Axel Schneppat Schnitt: Tina Hillmann Besetzung - Horst Krause: Schultze
- Harald Warmbrunn: Jürgen
- Karl-Fred Müller: Manfred
- Wilhelmine Horschig: Lisa
- Rosemarie Deibel: Frau Lorant
- Anne V. Angelie: Aretha
Schultze gets the blues ist ein deutscher Film aus dem Jahr 2003. Regie geführt und das Drehbuch geschrieben hat Michael Schorr, bundesweiter Kinostart war der 22. April 2004. Schorr hatte seit 1995 an dem Projekt gearbeitet. Gedreht wurde 2002 in Sachsen-Anhalt, Texas und Louisiana.
Die Tragikomödie fällt – mit Ausnahme des Hauptdarstellers Horst Krause – durch weithin unbekannte Schauspieler (teilweise Laiendarsteller), Landschaftsaufnahmen und den außergewöhnlichen Soundtrack mit Zydeco, Cajun und Polka auf.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In einem abgeschiedenen Dorf in Sachsen-Anhalt (Teutschenthal bei Halle) wird der Bergarbeiter Schultze zusammen mit seinen Kollegen Manfred und Jürgen in den Vorruhestand geschickt. Auf die Drei wartet fortan ein trostloses Leben zwischen Schrebergarten, Kneipe und ihrem Angelplatz, einer Eisenbahnbrücke über die Saale.
Schultze lebt allein und besucht seine demenzkranke Mutter hin und wieder im Pflegeheim. Eines Nachts hört er im Radio zufällig Cajun-Musik aus Louisiana, USA, die ihm in den Tagen danach nicht mehr aus dem Kopf geht. Anstatt seiner gewohnten Polka spielt Schultze nach einiger Überwindung diese Melodie sogar mit seinem Akkordeon beim jährlichen Volksmusikfest seiner Gemeinde, was jedoch beim überwiegenden Teil des Publikums auf Unverständnis stößt. Einige dieser Zuschauer gehen sogar noch weiter und bezeichnen diese ungewohnten Klänge als „Negermusik“.
Als von der amerikanischen Partnerstadt des Dorfes, New Braunfels in Texas, eine Einladung für eine einzelne Person zu ihrem dortigen Volksfest eintrifft, wird Schultze vom örtlichen Volksmusikverein als Repräsentant ausgewählt. Schon bald nach der Ankunft in den USA muss Schultze aber feststellen, dass die dortige „Wurstfeier“ mit Jodlern und deutscher Nationalhymne nicht mehr als eine schlechte Karikatur der Dorffeste seiner sachsen-anhaltischen Heimat ist. Er entflieht dem Trubel und besorgt sich ein kleines Boot, um damit auf Entdeckungstour zu gehen. Diese führt ihn neben dem Golf von Mexiko auch zu den Bayous von Louisiana, wo er schließlich „seine“ Musik findet.
Kritik
„Stimmungsvolles, unaufdringlich humorvolles Porträt über Deutschland und seine Tradition am Beispiel eines älteren Mannes, der einen Neuanfang wagt, ohne dafür belohnt zu werden. Der dokumentarisch anmutende, stellenweise reizvoll lakonisch erzählte Spielfilm überzeugt durch den hervorragenden Hauptdarsteller, malerische Bilder und seinen einfühlsamen Umgang mit Musik und Geräuschen.“
Auszeichnungen
- Special Directors Award der Filmfestspiele Venedig 2003
- Bester Film, Bestes Debüt, Bestes Drehbuch und Bester Darsteller (Horst Krause) beim Stockholm International Film Festival 2003
- Bester Film, Beste Regie und Bestes Szenenbild beim Internationalen Filmfest Gijon 2003
- Bestes Szenenbild für Natascha E. Tagwerk beim Deutschen Filmpreis 2004
- Bestes Debüt beim Flaiano International Award 2004
- Special Prize der Jury beim Europäischen Filmfestival Cinessonne (Paris) 2004
Nominierungen
- Entdeckerpreis beim Europäischen Filmpreis 2003
- Beste Hauptrolle (Horst Krause) beim Deutschen Filmpreis 2004
- Bester deutscher Film beim Gilde-Filmpreis 2004
Weblinks
- Schultze gets the blues in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Webpräsenz zum Film
- Interview auf schnitt.de mit dem Autor und Regisseur Michael Schorr
- Presseschau auf film-zeit.de
- Interview auf artechock.de mit Michael Schorr, Horst Krause und Harald Warmbrunn
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