- Schwarzer Grat
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Schwarzer Grat Aussichtsturm auf dem Schwarzen Grat
Höhe 1.118 m ü. NN Lage Landkreis Ravensburg,
Baden-WürttembergGebirge Allgäuer Alpen (Adelegg) Geographische Lage 47° 41′ 33″ N, 10° 7′ 32″ O47.692510.1255555555561118.0Koordinaten: 47° 41′ 33″ N, 10° 7′ 32″ O Normalweg Völlig unproblematische Aufstiege (Kieswege) zum Gipfel Alpe Wenger Egg
Der Schwarze Grat in der Adelegg ist mit 1.118 m ü. NN [1] der höchste Berg im baden-württembergischen Regierungsbezirk Tübingen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Im Südosten von Baden-Württemberg gehört der Schwarze Grat zum kleinen, waldreichen Mittelgebirgszug Adelegg, der als Nordausläufer der Allgäuer Alpen weit in das nördliche Alpenvorland reicht. Dort befindet er sich im Landkreis Ravensburg, etwa 6,5 km östlich von Isny. Die Grenze zum benachbarten Bundesland Bayern und dem Landkreis Oberallgäu verläuft knapp 300 m (jeweils Luftlinie) südöstlich des Gipfels und dortigem Aussichtsturms.
Der Schwarze Grat war der höchste Berg des ehemaligen Landes Württemberg. Das bedeutet aber nicht, dass sein Gipfel auch der höchstgelegene Punkt Württembergs war. Dieser war nämlich mit 1.151 m ü. NN der Dreifürstenstein, der sich am südöstlichen Rand des badischen Berges Hornisgrinde befindet und die Grenze zur württembergischen Gemeinde Baiersbronn darstellt.
Am stark bewaldeten Schwarzen Grat entspringen die kleinen Eschach-Zuflüsse Eisenbach (im Westen) und Rotenbach (im Osten) sowie die kleine Scheidach (im Süden) als Zufluss der Wengener Argen.
Schwarzer-Grat-Turm
Auf dem Gipfel des Schwarzen Grats steht der 1971 vom Schwäbischen Albverein erbaute Schwarzer-Grat-Turm, ein 28 m hoher Aussichtsturm, der den im Jahr 1878 errichteten Aussichtspavillon ersetzt.
Am Turm sind in den Sommermonaten am Sonntag Getränke und einfache Speisen erhältlich. Bei guter Sicht kann man von seiner Aussichtsplattform die Allgäuer Alpen, weite Teile Oberschwabens und bei sehr guter Sicht sogar den Bodensee sehen.
Senderstandort
Der Schwarze Grat war Anfang der 1980er-Jahre durch seine optimale Höhe vom damaligen Südwestfunk (SWF) zur Rundfunkversorgung der Regionen Allgäu, Oberschwaben und Bodensee vorgesehen. Der Grund waren zahlreiche Empfangsstörungen, hervorgerufen durch die zu geringe Reichweite des Senders Waldburg. Der geplante etwa 150 m hohe Stahlgitter-Sendemast konnte jedoch – neben zahlreichen Einsprüchen aus Politik und Bevölkerung – 1984 aus Naturschutzgründen nicht realisiert werden. Für die vom SWF vorab international koordinierten Frequenzen mit 50 kW für den Schwarzen Grat musste nun ein anderer Standort gesucht werden. Da man aber in Baden-Württemberg über Jahre hinweg keine geeigneten Standorte fand, wurden im Sommer 1989 zwei Frequenzen (98,7 MHz und 103,0 MHz) auf den Grünten (1738 m) nach Bayern umkoordiniert – mit einer schwächeren und gerichteten Leistung von 30 kW. Von dort werden seither die beiden Hörfunkprogramme SWR1 (ehemals SWF1) und SWR3 (ehemals SWF3) abgestrahlt. Die beiden übrigen Programme verblieben am alten Standort Waldburg, da am viel weitreichenderen Standort Grünten die für sie vorgesehenen Frequenzen wegen befürchteter Störungen anderer Programme nicht einsetzbar sind.
Die für Radio 7 am Schwarzen Grat vorgesehene Frequenz 105,0 MHz konnte nach einer Zwischenlösung auf dem Höchsten (883 m) bei Illmensee mit nur 320 Watt Leistung, zum endgültigen Senderstandort Iberger Kugel (1013 m) – nur 7 km südwestlich des Schwarzen Grats gelegen – mit vollen 50 kW Leistung umkoordiniert werden.
Wandern / Veranstaltungen
Es führen verschiedene Wanderwege auf den Schwarzen Grat; ein Aufstieg ist sowohl von den Ortschaften westlich der Adelegg (Rohrdorf, Großholzleute) als auch aus dem Kreuzthal möglich. Die Anstiege führen auf guten, markierten Wanderwegen zum Gipfel und sind – gutes Schuhwerk vorausgesetzt – im Regelfall unproblematisch.
Es führen zwei Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins über den Schwarzen Grat:
- HW 5: Schwarzwald-Schwäbische-Alb-Allgäu-Weg
- HW 9: Heuberg-Allgäu-Weg
Im Juni findet alljährlich ein Berglauf auf den Gipfel statt, Veranstalter ist der TV Isny.
Einzelnachweise
- ↑ Kartendienste des BfN
Literatur
- Helber u. a.: Isnyer Heimatkunde. Eigenverlag der Stadt Isny im Allgäu, 1. Auflage 1990.
- Helber: Über die Adelegg. Beiträge zur Geologie, Geschichte, Landwirtschaft und Forstwirtschaft der Adelegg. Selbstverl. d. Verf., 1985.
Weblinks
Commons: Schwarzer Grat – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Eintausender
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