- Baiersbronn
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Wappen Deutschlandkarte 48.5058333333338.3711111111111584Koordinaten: 48° 30′ N, 8° 22′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Freudenstadt Höhe: 584 m ü. NN Fläche: 189,7 km² Einwohner: 15.498 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km² Postleitzahl: 72270 Vorwahlen: 07442, 07447, 07449 Kfz-Kennzeichen: FDS Gemeindeschlüssel: 08 2 37 004 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Oberdorfstraße 46
72270 BaiersbronnWebpräsenz: Bürgermeister: Michael Ruf (als Amtsverweser)[2][3][4] (parteilos) Lage der Gemeinde im Landkreis Freudenstadt Baiersbronn ist eine Gemeinde im Landkreis Freudenstadt in Baden-Württemberg und nach der Landeshauptstadt Stuttgart die flächenmäßig zweitgrößte Kommune des Landes. Das etwa fünf Kilometer nordwestlich von Freudenstadt gelegene Schwarzwalddorf ist ein Fremdenverkehrsort und bekannt für seine Spitzengastronomie. Daher ist oftmals auch vom „Sternedorf“ Baiersbronn die Rede.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet von Baiersbronn erstreckt sich vom Murgtal in 450 Meter über NN bis zum Dreifürstenstein östlich der Hornisgrinde in 1.153 Meter Höhe, der zugleich den höchsten Punkt in Württemberg darstellt.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Baiersbronn besteht aus den Ortsteilen Baiersbronn-Dorf mit Friedrichstal, Huzenbach, Klosterreichenbach mit Reichenbacher Höfe und Heselbach, Mitteltal, Obertal mit Buhlbach, Röt-Schönegründ, Tonbach und Schwarzenberg mit Schönmünzach und Schönmünz mit insgesamt 115 Dörfern, Weilern, Zinken, Höfen und Häusern.
→ Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Freudenstadt
Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt in der Form „Baiersbronn - …“. In den Ortsteilen Klosterreichenbach, Röt und Huzenbach sowie den beiden Ortsteilen Schwarzenberg und Schönmünz zusammen sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung eingerichtet mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzende. Für die Wahl des Ortschaftsrats in der Ortschaft Schönmünz wird die Unechte Teilortswahl entsprechend angewandt und das Wahlgebiet in drei Wohnbezirke unterteilt. In den übrigen Ortsteilen werden Gemeindebezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Bezirksbeirat eingerichtet.
Im Gebiet Gemeinde Baiersbronn in den Grenzen von 1970 liegen die Wüstungen Strubenhart, Talbechenhalde, Bruderhaus, Dietersbronnen, Diebelsbach und Kannenwald. Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Schwarzenberg liegen die Wüstungen Grasegenouwa, Schrampach oder Vortpach und Bubabenhütte.[5]
Geschichte
Baiersbronn wird 1292 erstmals urkundlich erwähnt. Eine erste Schule wird 1627 nachgewiesen. Aufgrund der sozialen Situation (Missernten, allgemeine Armut) wanderten ab Mitte des 19. Jahrhunderts viele Baiersbronner nach Nord-Amerika aus. Durch den Anschluss an die Murgtalbahn 1901 kommt es dann zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Baiersbronn wird zum Luftkurort und Wintersportplatz.
Das obere Murgtal wurde durch Einzelgehöfte besiedelt. So entstanden nach und nach kleine Weiler und Siedlungen, Parzellen genannt. Erst im Dritten Reich wurden 1935 in der Altgemeinde Baiersbronn Straßennamen eingeführt. Die übrigen Ortschaften Klosterreichenbach, Heselbach, Röt, Huzenbach und Schwarzenberg entstanden als geschlossene Ortschaften. Sowohl Buhlbach als auch Schönmünzach entstanden durch Gründungen von Glashütten im ausgehenden 18. Jahrhundert.
Der Langenbach und nach der Vereinigung die Schönmünz stellt eine uralte Grenze dar. So ist dieser Bach seit dem Jahre 496 Stammesgrenze zwischen Alemannen (Schwaben) und Franken und noch heute Mundartgrenze. Viele Jahrhunderte war sie auch Landesgrenze zwischen Baden und Württemberg.
Am 1. September 1971 wurde die Gemeinde Röt eingemeindet. Am 1. Januar 1974 erfolgten die Eingemeindungen von Huzenbach, Klosterreichenbach und Schwarzenberg.
Religionen
Baiersbronn, das seit 1320 zu Württemberg gehört, erhält 1430 seine erste Kirche. Seither darf man mit der Existenz einer „Marienpflege“ rechnen. 1492 wird es eigenständiges Pfarramt, nachdem es zuvor kirchlich zu Dornstetten gehört hat. Seit der Reformation in Württemberg ist Baiersbronn evangelisch-pietistisch geprägt.
Das Kloster Reichenbach führte erst 1595 den neuen Glauben ein. Neben den heutigen sechs evangelischen Kirchengemeinden in der Gesamtgemeinde gibt es seit Mitte des 20. Jahrhunderts eine römisch-katholische Gemeinde. Inzwischen wurden auch eine evangelisch-methodistische, sieben neuapostolische und die freikirchliche Christus-Gemeinde gegründet.
Einwohner
Bedingt vor allem durch die geographisch abgeschiedene Lage wurde über Jahrhunderte 'im Tal' geheiratet. Dies hat zur Folge, dass die Familiennamen Braun, Finkbeiner (über 150x), Frey, Gaiser (über 170x), Haist, Klumpp (über 100x) und Züfle überproportional vertreten sind. Zu den weiteren alteingesessenen Sippen zählen auch die Beilharz, Eberhardt, Ehmann, Fahrner, Faißt, Glaser, Günt(h)er, Keck, Mast, Möhrle, Morlok, Pfau, Rapp, Rothfuß, Schmelzle, Seidt, Trück, Wein, Würth und Wurster.
Durch die schon erwähnten geographischen Gegebenheiten entwickelte sich in der Altgemeinde Baiersbronn eine Sondermundart innerhalb des schwäbischen Mundartraumes, die die Baiersbronner sprachlich von den Bewohnern der angrenzenden Gemeinden scheidet.
Die Bewohner des Murgtals waren hauptsächlich in der Land- und Holzwirtschaft beschäftigt. Nicht erst der Waldbrand von 1800 ließ das Murgtal verarmen, sondern die fast vollständige Abholzung der Waldungen durch die Holzcompagnien führten dazu. Erst mit der Zunahme des Tourismus nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Baiersbronn einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Räumliche Entwicklung des Gemeindegebietes
Zur Großgemeinde Baiersbronn gehören folgende früher selbständige Gemeinden
- Baiersbronn mit den Ortsteilen Buhlbach, Friedrichstal, Mitteltal, Obertal Schönmünz und Tonbach (Kniebis wurde 1974 im Tausch mit dem Jägerloch zu Freudenstadt ausgemeindet)
- Huzenbach (1974 zu Baiersbronn; bis 1818 bei Schwarzenberg)
- Klosterreichenbach mit Reichenbacher Höfe und dem 1936 eingemeindeten Heselbach (1. Januar 1974 zu Baiersbronn)
- Röt-Schönegründ (1. September 1971 zu Baiersbronn)
- Schwarzenberg mit Schönmünzach (1974 zu Baiersbronn)
Teilorte
Baiersbronn-Dorf mit Friedrichstal
Hauptort der Gemeinde Baiersbronn mit ca. 6.200 Einwohnern. Der Ortsteil Friedrichstal kann durch die Schwäbischen Hüttenwerke auf eine frühe Industrialisierung zurückblicken. Vor allem die Sensen aus Friedrichstal waren berühmt.
Huzenbach
Huzenbach wurde erstmals 1289 urkundlich erwähnt, als Pfalzgraf Ludwig von Tübingen den Ort dem Kloster Reichenbach schenkte. Huzenbach lebte über Jahrhundert vor allem von der Holzwirtschaft. Huzenbach, das bis dahin zu Schwarzenberg gehört hatte, wurde 1810 selbständig. Huzenbach hat heute ca. 790 Einwohner.
Klosterreichenbach mit Heselbach und Reichenbacher Höfe
Das Kloster Reichenbach wurde 1085 als Tochterkloster des Klosters Hirsau von Bischof Gebhard geweiht. Nach der Einführung der Reformation wurden der Prior und seine Mönche 1595 zur Flucht gezwungen und Reichenbach wurde eine weltliche reformierte Gemeinde und Sitz des gleichnamigen Klosteramtes. 1897 wurde der Ort von Reichenbach in Klosterreichenbach umbenannt. Der Nachbarort Heselbach wurde 1936 eingemeindet. Somit hat Klosterreichenbach ca. 2.400 Einwohner.
Mitteltal
Der größte Teilort der „Altgemeinde“ Baiersbronn liegt ca. 4 km westlich vom Mutterort. Durch die West-Ost-Ausrichtung des Murgtals gibt es hier eine ausgeprägte Winter- und Sommerseite. Die ca. 2.300 Einwohner Mitteltals wohnen in typischen Streusiedlungen, auch „Parzellen“ genannt. Berühmt ist der Ort vor allem durch das „Hotel Bareiss“ und das Fahrzeugwerk „Müller Mitteltal“. Im frühen 20. Jahrhundert betrieb die Kolb & Schüle AG eine Flachsrösterei in Mitteltal. Im Jahr 2003 wurde der von der Wunderheiler-Familie gebaute „Morlokhof“ von Hotelier Bareiss erworben und liebevoll restauriert. Dafür erhielt er 2008 den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg. Seit 2009 gibt es in Mitteltal ein Naturbad, welches aus dem alten Freibad entstanden ist.
Obertal mit Buhlbach
Der heilklimatische Kurort Premium Class Obertal hat ca. 1500 Einwohner. Seine Ursprünge liegen im Tannenfelser Tal mit der Burgruine Tannenfels. Später gewann der Ortsteil Buhlbach durch die dortige Glashütte an Bedeutung. Heute ist der Ort durch den Fremdenverkehr geprägt.
Röt-Schönegründ
Röt wurde erstmals 1282 urkundlich erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es von kaiserlichen Truppen besetzt und verwüstet. 1812 erfolgte eine weitere Zerstörung des Ortes durch eine Brandkatastrophe, die auch die Kirche nicht verschont. Ab 1890 begann mit der Industrialisierung (u.a. Sägewerke) der wirtschaftliche Aufschwung der Gemeinde. Hier leben ca. 850 Menschen.
Schwarzenberg mit Schönmünzach und Schönmünz
Die Gründung des Klosters Reichenbach führte 1085 auch zur ersten Erwähnung Schwarzenbergs, weil ein Gut im Ort dem neuen Kloster geschenkt wurde. Auf der Schwarzenberger Gemarkung wurde 1773 eine Glashütte erbaut, die bis zum beginnenden 20. Jahrhundert bestand und aus der sich der Ortsteil Schönmünzach entwickelte. Der Dichter Wilhelm Hauff erhielt die Anregungen zu seinem Märchen Das kalte Herz bei einem Besuch in Schwarzenberg. Seit 1953 ist Schönmünzach Kneippkurort. In Schönmünzach mündet der Fluss Schönmünz in die Murg. Der Ortsteil Schönmünz verläuft entlang der Schönmünz und des Langenbachs. Er besteht aus den Siedlungen bzw. Weilern Zwickgabel, Schönmünz (oder Volzenhäuser), Leimiß, Vorder-, Mittel- und Hinterlangenbach. Hier leben rund 1.000 Menschen.
Tonbach
Das kleine Seitental ohne Durchgangsverkehr zweigt unweit Baiersbronn nordwärts vom Murgtal ab und hat ca. 900 Bewohner. Berühmt ist Tonbach besonders durch seine Gastronomie, allen voran das „Hotel Traube Tonbach“.
Politik
Bürgermeister
- 1809–1816: Ludwig Würth
- 1817–1822: Johannes Rothfuß
- 1823–1827: Johannes Klumpp
- 1828–1831: Georg Adam Faißt
- 1832–1838: Fr. August Pulvermüller
- 1838–1848: Christian Weidenbach
- 1848–1851: Fr. August Pulvermüller
- 1851–1852: Christian Weidenbach
- 1852–1857: Jacob Beilharz
- 1857–1863: Johannes Frasch
- 1863–1870: … Hagenbusch
- 1870–1881: Johannes Frasch
- 1881–1886: Daniel Eilber
- 1886–1889: … Lebküchner
- 1890–1910: Johannes Gaiser I.
- 1910–1919: Johannes Gaiser II.
- 1919–1938: Eugen Berger
- 1938–1945: Karl Schminke
- 1945: Karl Allmann
- 1945–1946: Walter Rohde
- 1946–1955: Johannes Mast
- 1955–1981: Franz Adis
- 1981–1989: Ernst-Ullrich Köpf
- 1989–2011: Norbert Beck (CDU)
- seit 2011: Michael Ruf (als Amtsverweser)
Bei der Wahl zum Bürgermeister am 10. Juli 2011 entfielen auf den Bewerber Michael Ruf mit Abstand die meisten Stimmen.[6] Ruf war zuvor Erster Beigeordneter der Gemeinde Baiersbronn. Er sollte das Amt des Bürgermeisters am 1. September 2011 antreten.[7] Hinsichtlich des Wahlergebnisses ist gegenwärtig eine Klage beim Verwaltungsgericht Karlsruhe anhängig.[8] Bis zur rechtskräftigen Entscheidung über die Klage kann das Amt des Bürgermeisters nicht angetreten werden. Michael Ruf wurde am 1. September 2011 vom Gemeinderat einstimmig zum Amtsverweser bestellt.[3][4]
Gemeinderat
Die Wahlen im Jahr 2009 fanden das erste Mal ohne die Unechte Teilortswahl statt, dadurch entfielen die Überhangmandate und die Sitzzahl verringerte sich von bisher 29 auf 22. Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung[9] (einschließlich Veränderungen zum Jahr 2004):
CDU 36,0 % -1,6 8 Sitze -3 FWV 24,7 % -4,6 6 Sitze -3 SPD 12,4 % -1,0 3 Sitze -1 BUB 15,6 % +5,1 3 Sitze ±0 FDP/UBL 11,3 % +2,1 2 Sitze ±0 Gemeindepartnerschaften
- 1964: Nogent-le-Rotrou, Frankreich
- 1985: Midhurst, England
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde liegt an der 1901 von Freudenstadt bis Klosterreichenbach eröffneten Murgtalbahn. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten die Bahnhofsgebäude von Friedrichstal, Baiersbronn und Klosterreichenbach als Einheitsbahnhöfe vom Typ IIa, IIIa beziehungsweise IIIb.[10] Aufgrund des steilen Streckenverlaufs wurde die Bahn bis 1924 stellenweise als Zahnradbahn betrieben. Die Linien S31 und S41 der Stadtbahn Karlsruhe verbinden Baiersbronn mit Karlsruhe und Freudenstadt. Durch Anschlüsse in Freudenstadt Hbf sind über die dort beginnende Kinzigtalbahn und die Gäubahn weitere Ziele im Schwarzwald erreichbar. Baiersbronn gehört der Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt an.
Die Bundesstraße B462 von Rastatt nach Rottweil schließt Baiersbronn an das überregionale Straßennetz an.
Die B500 (Schwarzwaldhochstraße) läuft im Westen größtenteils entlang der Gemeindegrenze, die früher ebenfalls die Landesgrenze zwischen Württemberg und Baden war.
Die kurvenreiche Verbindungsstraße zwischen Baiersbronn-Obertal und dem Ruhestein wurde am 21. Juli 1946 einmalig für eine Bergrenn-Veranstaltung genutzt.
Bildung
In Baiersbronn gibt es neben dem Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium mit der Johannes-Gaiser-Schule im Hauptort eine Real- und Hauptschule mit Werkrealschule, die Grund- und Hauptschulen mit jeweiligiger Werkrealschule in Klosterreichenbach und Mitteltal sowie mit der Wilhelm-Münster-Schule im Hauptort, der Friedrich-Rupps-Schule in Schönmünzach und den Grundschulen Obertal und Röt vier reine Grundschulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Hauffs Märchenmuseum im Baiersbronner Oberdorf ist Wilhelm Hauff gewidmet, dem Verfasser des Märchens Das kalte Herz. Gezeigt wird das frühere Leben der Flößer, Köhler, Glasmacher und Holzhändler im oberen Murgtal.
Musik
Seit 1998 findet in der Region, als musikalischer Höhepunkt des Jahres, das Schwarzwald Musikfestival statt. Unter der künstlerischen Leitung von Mark Mast hat sich das Projekt inzwischen zu einer überregional bedeutsamen Institution entwickelt und in der deutschen Festivallandschaft etabliert.
Theater
Seit 2001 finden im Sommer Theateraufführungen der Laien-Theatergruppe Neue Studiobühne unter freiem Himmel statt. Mit dem Stück Morlok.Mythos.Mädesüß. gewann das Ensemble den Sonderpreis der Jury beim Oskarle, dem Mundart-Theater-Preis Baden-Württemberg.
Bauwerke
- Münsterkirche des Kloster Reichenbach von 1083 in Klosterreichenbach
Denkmäler
Mit der Alexanderschanze befindet sich ein Bodendenkmal, das auf eine 1734 durch Herzog Carl Alexander von Württemberg erbaute militärische Sicherungsanlage hinweist, in der Nähe von Baiersbronn. Sie war ein Teil einer Befestigungslinie auf dem Kniebisrücken und war zur Verteidigung der Passstraße über den Schwarzwald bestimmt.
Kulinarische Spezialitäten
Baiersbronn ist die einzige deutsche Stadt mit zwei 3-Sterne-Köchen nach dem Guide Michelin:
- Harald Wohlfahrt: Schwarzwaldstube im Hotel Traube in Tonbach
- Claus-Peter Lumpp: Restaurant Bareiss im Hotel Bareiss in Mitteltal
Einen weiteren Michelin-Stern weist das Restaurant Schloßberg des Hotels Sackmann in Schwarzenberg auf. Mit Koch Jörg Sackmann gibt es insgesamt sieben Michelin-Sterne in Baiersbronn – auf dem engen Raum einmalig in Deutschland.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ferdinand Oechsle (1774–1852), Entwickler einer Mostwaagenskala („Öchsle-Grad“)
- Gottlieb Klumpp (1829–1918), Reichstagsabgeordneter aus Schwarzenberg
- Erwin Ackerknecht (1880–1960), Literaturhistoriker und Bibliothekar, Direktor des Schiller-Nationalmuseums Marbach a.N.
- Eberhard Ackerknecht (1883–1968), deutsch-schweizer Professor für Veterinäranatomie
- Otto Kienzle (1893-1969) deutscher Ingenieur, Fertigungsplaner und Professor
- Hans Jörg Weitbrecht (1909–1975), deutscher Psychiater und Neurologe
- Werner Klumpp (* 1928), saarländischer Wirtschaftsminister, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Saar
- Richard Wagner (* 1947), Physiker, Träger des Leibniz-Preises (1990), Professor an der TU Hamburg-Harburg, Ehrenprofessor an der Jiaotong-Universität Shanghai, seit 2006 Direktor am Institut Laue-Langevin in Grenoble (Neutronenforschung)
- Stefan Wisniewski (* 1953), Ex-Terrorist und ehemaliges Mitglied der Rote Armee Fraktion
- Mark Mast (* 1963), Dirigent und Künstlerischer Leiter des Schwarzwald Musikfestivals
- Jens Gaiser (* 1978), Nordischer Kombinierer
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Julius Ackerknecht (1856–1932), Reallehrer 1879-1883, danach Gymnasialprofessor in Stuttgart
- Otto Gittinger (1861–1939), Pfarrer und Mundartdichter
- Clara Nordström (1886–1962), Schriftstellerin; lebte 1938 bis Anfang der 1940er Jahre in Baiersbronn
- Max Himmelheber (1904–2000), Erfinder der Spanplatte
- Margret Hofheinz-Döring (1910–1994), Malerin; lebte 1939 bis 1953 in Baiersbronn
- Heinrich Riethmüller (1921–2006), Komponist und Synchronsprecher; lebte in Baiersbronn
- Harald Wohlfahrt (* 1955), Meisterkoch; arbeitet im Hotel Traube, Baiersbronn-Tonbach
- Claus-Peter Lumpp (* 1964), Meisterkoch; arbeitet im Hotel Bareiss, Baiersbronn-Mitteltal
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Bürgermeister auf gemeinde-baiersbronn.de abgerufen am 7. September 2011
- ↑ a b Michael Ruf als Amtsverweser bestellt in schwarzwaelder-bote.de vom 2. September 2011 abgerufen am 7. September 2011
- ↑ a b Baiersbronns Amtsverweser Michael Ruf nimmt die vertagte Einsetzungsfeier gelassen in neckar-chronik.de vom 3. September 2011 abgerufen am 7. September 2011
- ↑ Quellen für den Abschnitt Gemeindegliederung:
Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 607–612
Hauptsatzung der Gemeinde Baiersbronn vom 24. Juni 2008 (PDF; abgerufen am 20. August 2008) - ↑ Ergebnis der Wahl zum Bürgermeister am 10. Juli 2011 auf gemeinde-baiersbronn.de, abgerufen am 6. August 2011 (PDF)
- ↑ Bürgermeister Norbert Beck in letzter Gemeinderatssitzung feierlich verabschiedet auf gemeinde-baiersbronn.de, abgerufen am 6. August 2011
- ↑ Michael Ruf vorerst nicht Bürgermeister in schwarzwaelder-bote.de vom 31. August 2011 abgerufen am 7. September 2011
- ↑ Gemeinde Baiersbronn: Vorläufiges Ergebnis Gemeinderatswahl 2009
- ↑ Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96, Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
Literatur
- Renate Karoline Adler: Demographie und Familiengeschichte der beiden Schwarzwalddörfer Aach und Schönmünzach im Kreis Freudenstadt. Rückwirkungen der beginnenden Industrialisierung auf die ländliche Sozialstruktur. (= Beiträge zur südwestdeutschen Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Bd. 14). Scripta-Mercaturae-Verlag, St. Katharinen 1991, ISBN 3-922661-98-X (zugl. Dissertation, Universität Tübingen, 1990)
- Willi Bidermann: Der Höhenluftkurort Ruhestein im Wandel der Zeit. Blütezeiten - Kriegsfolgen - Neuanfänge. Selbstverlag, Freudenstadt 2005.
- Manfred Eimer: Das obere Murgtal, Seine Geschichte und Kultur. Druck und Verlag von Emanuel Haisch, Klosterreichenbach 1931.
- Manfred Eimer: Zu Kniebis auf dem Walde, Geschichtliche Zusammenfassungen. Südwestdeutsche Verlagsgesellschaft m.b.H., Karlsruhe (Baden) 1925.
- Wilhelm Günter (Hrsg.): Huzenbach. Geschichte eines Murgtal-Dorfes für Alte und Junge, Alteingesessene und Neubürger. Geiger, Horb 1989, ISBN 3-89264-337-7
- Walter Kull: Baiersbronn in alten Ansichten. 6. Auflage. Europäische Bibliothek, Zaltbommel 1991, ISBN 90-288-2750-1
- Sönke Lorenz, Axel Kuhn: Baiersbronn. Vom Königsforst zum Luftkurort. Wegrahistorik-Verlag, Stuttgart 1992.
- Erdmann Teich (Text), Heinrich Müller (Fotos): Baiersbronn und seine Teilorte. Müller, Freudenstadt 1982, ISBN 3-88366-085-X (Bildband)
Weblinks
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