- Simple Jack
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Filmdaten Deutscher Titel: Tropic Thunder Originaltitel: Tropic Thunder Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2008 Länge: ca. 106 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Ben Stiller Drehbuch: Ben Stiller,
Justin Theroux,
Etan CohenProduktion: Stuart Cornfeld,
Eric McLeod,
Ben StillerMusik: Theodore Shapiro Kamera: John Toll Schnitt: Greg Hayden Besetzung - Ben Stiller: Tugg Speedman
- Robert Downey junior: Kirk Lazarus
- Jack Black: Jeff Portnoy
- Jay Baruchel: Kevin Sandusky
- Brandon T. Jackson: Alpa Chino
- Danny R. McBride: Cody
- Nick Nolte: Four Leaf Tayback
- Matthew McConaughey: Rick Peck
- Tom Cruise: Les Grossman
- Steve Coogan: Damien Cockburn
- Bill Hader: Studio Executive Rob Slolom
- Brandon Soo Hoo: Tran
- Reggie Lee: Byong
- Trieu Tran: Tru
Tropic Thunder ist eine US-amerikanische Actionkomödie aus dem Jahr 2008. Regie führte Ben Stiller, der auch den Film mitproduzierte, eine der Hauptrollen übernahm und gemeinsam mit Justin Theroux sowie Etan Cohen das Drehbuch schrieb. Deutscher Kinostart war am 18. September 2008; DVD- und Blu-Ray-Start war am 5. Februar 2009.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Das Vietnamepos Tropic Thunder soll die Rückkehr für den Actionstar Tugg Speedman bedeuten, dessen Karriere im Abschwung ist. Um einen Erfolg des Filmes sicherzustellen, wurden der fünfmalige Oscarpreisträger Kirk Lazarus und der berühmte Komiker Jeff Portnoy für den Film engagiert. Die Regie übernimmt der Brite Damien Cockburn nach dem Buch des Vietnamveterans Four Leaf Tayback. Als Anhänger von Method Acting hat Lazarus seine Haut chirurgisch schwarz einfärben lassen, um einen afroamerikanischen Soldaten zu spielen.
Die Dreharbeiten gestalten sich für Cockburn als schwierig, da die Allüren seiner Stars die Produktionskosten in die Höhe treiben und er damit den Zorn des Studiobosses Les Grossman auf sich zieht. Veteran und Autor Four Leaf Tayback gibt ihm den Rat, die Stars inmitten des Dschungels auszusetzen und sie dort durch eine Hölle zu treiben, die von ihm und einem Special-Effects-Experten inszeniert wird. Die Schauspieler sollen dabei von versteckten Kameras gefilmt werden.
Als der Regisseur die Stars aber in der Wildnis aussetzt, wird er selbst durch eine alte Mine getötet, in die er versehentlich tritt. Tugg Speedman glaubt, dies sei nur ein Trick und spielt seine Rolle weiter, während die anderen Schauspieler zunehmend verunsichert sind und Speedman daraufhin alleine weiter ziehen lassen.
Die Region wird von Drogenbanden kontrolliert, die Speedman gefangen nehmen. Der Anführer der Bande ist ein kleiner Junge, der Speedmans Film Simple Jack gesehen hat und ihn dafür am Leben lässt. Die Lösegeldforderungen seiner Drogenbande stoßen beim Studioboss auf taube Ohren, während Speedmans Agent Rick Peck sich Sorgen um seinen Schützling macht.
Die Gruppe der anderen Schauspieler gelangt schließlich zum Lager, in dem Speedman gefangen gehalten wird. Portnoys Heroinsucht lässt die Befreiung zwar fast scheitern, doch mit der Hilfe des Special-Effects-Experten, des angeblichen Vietnam-Veteranen Tayback und seinem Agenten Rick Peck gelingt es ihnen schließlich, Speedman zu befreien und in einem Helikopter zu fliehen. Nach Beendigung des Films erhält Speedman einen Oscar für die beste Hauptrolle.
Kritiken
Kirk Honeycutt schrieb in der Zeitschrift The Hollywood Reporter vom 26. Juli 2008, die Komödie schaffe es, Raffinesse und Satire zu verbinden. Sie verspotte verwöhnte Schauspieler, Medientycoons und Kriegsfilme, die alle leichte Ziele seien – sie seien jedoch treffsicher und konsequent verhöhnt. Downey junior liefere eine „großartige komödiantische Darstellung“; Stiller schaffe es jedoch, dass alle Schauspieler ihren Anteil des Rampenlichts bekommen würden.[1]
Todd McCarthy schrieb in der Zeitschrift Variety vom 28. Juli 2008, der Film erzeuge beim Zuschauer gerade mal ein paar hohle Lacher. Die Mätzchen seien dünn, eintönig und redundant.[2]
Harald Peters lobte in der Zeitung Die Welt vom 14. September 2008 vor allem die „herrlich abwegige Idee, den Amerikaner Robert Downey junior einen australischen Schauspieler spielen zu lassen, der einen farbigen Soldaten“ spiele. Sogar die kleinsten Nebenrollen seien „mit wunderbaren Darstellern besetzt, die ohne Rücksicht auf Verluste chargieren“ würden.[3]
Eric Pfeil schrieb in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. September 2008, bereits die grobe Handlungsübersicht zeige, dass Stiller beabsichtigte, „eine Hollywood-Satire, die alle anderen Hollywood-Satiren johlend und grimassierend auf dem Seitenstreifen überholen sollte“ zu schaffen. Der Film sei „eine einzige Abi-Abschlussfahrt des modernen MTV-Zynismus, ein cleverer, mehrfach gebrochener Schülerstreich“. In dem Film würden der politischen Korrektheit „lustige bunte Mützchen“ aufgesetzt. Eine besondere Ironie sieht Pfeil darin, dass das Produktionsbudget die persiflierte Gigantomantie des Hollywood-Kinos noch übertreffe. An schauspielerischen Leistungen billigte er Stiller und Jack Black gute Leistungen zu, die „sich jedoch auf vertrautem Terrain“ bewegen würden. Die Darstellung des Kirk Lazarus durch Robert Downey junior, der „nur mit Mühe seinen australischen Akzent“ unterdrücke, bezeichnete der Kritiker als „denkwürdig“ und riet, sie in der Originalfassung zu erleben.[4]
Auszeichnungen
Der Trailer erhielt im Jahr 2008 den Golden Trailer Award in der Kategorie Beste Komödie. Nebendarsteller Robert Downey Jr. wurde für den Oscar und Golden Globe Award nominiert.
Hintergründe
Der Film wurde in Los Angeles und auf Hawaii gedreht.[5] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 92 Millionen US-Dollar.[6][7] Der Film startete in den Kinos der USA am 13. August 2008. Der deutsche Kinostart folgte am 18. September 2008.[8] Der Film spielte bis zum 21. September 2008 in den Kinos weltweit ca. 188 Millionen US-Dollar ein, darunter ca. 106,8 Millionen US-Dollar in den Kinos der USA.[7]
Von Behindertenverbänden hieß es, „der Film verbreite Hassbotschaften“. Der Direktor der Down-Syndrome-Group, David C. Tolleson, klagte: „Nach dem Kinobesuch fühlte ich mich fast körperlich verletzt“.[9] Ben Stiller entgegnete: „Wir machen uns weder über Schwarze noch über Behinderte lustig. Der Film ist eine Satire auf Schauspieler, die sich zu wichtig nehmen und Rollen spielen, die sie nicht spielen sollten. Die Gags gehen quasi auf unsere Kosten.“[10]
Deutsche Fassung
Rolle Darsteller Synchronsprecher Tugg Speedman Ben Stiller Oliver Rohrbeck Kirk Lazarus Robert Downey Jr. Charles Rettinghaus Jeff ‘Fats’ Portnoy Jack Black Tobias Meister Kevin Sandusky Jay Baruchel Marcel Collé Alpa Chino Brandon T. Jackson Simon Jäger John ‘Four Leaf’ Tayback Nick Nolte Thomas Danneberg Cody Danny McBride Lutz Schnell Damien Cockburn Steve Coogan Bernd Vollbrecht Rob Slolom Bill Hader Uwe Büschken Tran Brandon Soo Hoo Konstantin Seidenstücker Tru Trieu Tran Lie Wang Byong Reggie Lee Fang Yu Rick ‘Pecker’ Peck Matthew McConaughey Benjamin Völz Les Grossman Tom Cruise Patrick Winczewski Synchronbuch: Klaus Bickert.
Synchronregie: Dietmar Wunder.Weblinks
- Tropic Thunder in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Webseite
- Kritiken zu Tropic Thunder auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Tropic Thunder auf Metacritic.com (englisch)
- Kritik zu Tropic Thunder auf Schnitt Online
- Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Filmkritik von Kirk Honeycutt, abgerufen am 13. August 2008
- ↑ Filmkritik von Todd McCarthy, abgerufen am 13. August 2008
- ↑ Filmkritik von Harald Peters, abgerufen am 22. September 2008
- ↑ Die Trottel von Hollywood: „Tropic Thunder“ in der FAZ.net vom 18. September 2008, abgerufen am 22. September 2008
- ↑ Filming locations for Tropic Thunder, abgerufen am 13. August 2008
- ↑ Box office / business for Tropic Thunder, abgerufen am 22. September 2008
- ↑ a b www.boxofficemojo.com, abgerufen am 22. September 2008
- ↑ Release dates for Tropic Thunder, abgerufen am 13. August 2008
- ↑ Die Dummheit von Schauspielern, abgerufen am 7. September 2008
- ↑ TV Spielfilm: Ausgabe 19/08 – „Krieg der Sternchen“ – Interview mit Ben Stiller, geführt von Rüdiger Meyer und Scott Orlin
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