Engelberger Aa

Engelberger Aa
Engelberger Aa
Bodennebel über der Engelberger Aa

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Daten
Gewässerkennzahl CH: 720
Lage Kanton Uri, Kanton Obwalden, Kanton Nidwalden; Schweiz
Flusssystem RheinVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Reuss → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle westlich vom Surenenpass im Kanton Uri
46° 50′ 3″ N, 8° 32′ 45″ O46.8341666666678.5458333333333
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Mündung bei Buochs in den Vierwaldstättersee
46.9788888888898.4255555555555434

46° 58′ 44″ N, 8° 25′ 32″ O46.9788888888898.4255555555555434
Mündungshöhe 434 m ü. M.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/HÖHENUNTERSCHIED_fehlt
Länge 37 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Die Engelberger Aa (schwyzerdytsch Aa: Ache, Fluss, Bach) ist ein 37 km langer Gebirgsfluss in den Zentralschweizer Kantonen Uri, Obwalden und Nidwalden. Er gibt dem Engelbergertal seinen Namen.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

In ihrem oberen Teil wird die Engelberger Aa Stierenbach genannt. Dieser Hochgebirgsbach entspringt westlich des 2291 Meter hohen Surenenpasses im Kanton Uri. Er folgt dem Verlauf des Surenen genannten Tals Richtung Südwesten und durchquert den weiten, 1770 m hoch gelegenen Kessel der Blackenalp. Unterhalb der Blackenalp, in 1630 m Höhe, stürzt der Bach im Wasserfall Stäuber über eine Geländestufe. Zwischen dem Schlossberg und der Spannort-Kette auf der linken und der Hochterrasse der Alp Äbnet auf der rechten Seite durchquert er das weiterhin baumlose Hochtal der Alp Stäfeli. Wenige Meter unterhalb des Gasthauses Alpenrösli verlässt er auf rund 1250 m Höhe das Urner Gebiet.

An diesem östlichen Ende der Engelberger Exklave von Obwalden säumt zunächst ein Auwald seinen Lauf. Dann fließt der Bach, den mächtigen Nordostpfeiler des Titlis streifend, durch ein Kerbtal und anschließend an der zwischen Titlis und der senkrechten Wand der Fürenalp gelegenen Alp Herrenrüti vorbei. Auf rund 1080 m Höhe, bei der Talstation der Fürenalp-Seilbahn, erreicht die Engelberger Aa den besiedelten Teil des Engelberger Gemeindegebietes. Ihr Gefälle nimmt nun merklich ab. Andererseits ist der Bach durch die vielen Zuflüsse von den Bergketten beiderseits seines Oberlaufs zu einem beträchtlichen Fluss geworden. Nach Regengüssen und zur Zeit der Schneeschmelze ist er reißend und gefährlich.

Auch auf dem besiedelten Gemeindegebiet kommen noch beträchtliche Zuflüsse vom Hausberg Hahnen, den nördlich gelegenen Bergen oberhalb des Seitentals Ende der Welt und der Brunni hinzu. Das weite Hochtal bei Engelberg (1015 m) geht auf die Verlandung eines ausgedehnten Stausees zurück, der am Ende der Eiszeit durch einen gewaltigen Bergsturz des Titlis entstand und später durch Schotter und Sande aufgefüllt wurde. Einen Rest davon stellt der Eugenisee am westlichen Ende der Talebene dar, dessen Wasser zur Elektrizitätserzeugung genutzt wird. Ein Teil des Wassers der Aa dient dazu, um diesen See zu speisen und zu regulieren.

Unterhalb dieses halb künstlichen Gebirgssees stürzt die Aa in den Aatobel, in dessen Verlauf sie sich nach Norden wendet. Die steile Geländestufe unterliegt bis heute heftiger Erosion und vereinzelten Erdrutschen. In diesem Abschnitt gibt es links Zuflüsse vom Titlis-Massiv und aus dem Huetstock-Gebiet. Von rechts kommt Wasser aus dem Brunnigebiet und den darüber liegenden Bergen. Am Ausgang der Schlucht erreicht die Aa das Auffangbecken des Elektrizitätswerkes Obermatt.

Unterhalb von Obermatt durchfließt sie, in einem breiten Bett, das seit dem Augusthochwasser 2005 mit beträchtlichen Mengen von Schutt und Geröll gefüllt ist, erneut durch einen Auwald. Beim Herrenhaus Grafenort, das noch zur Gemeinde Engelberg gehört, erreicht sie die breite Talsohle des unteren Engelbergertals. In diesem Abschnitt bildet sie die Grenze zwischen Obwaldner Gebiet auf der rechten und Nidwaldner Gebiet auf der linken Seite. 500 m nördlich tritt sie endgültig nach Nidwalden über. Sie fließt nun meist zwischen Wiesen auf der flachen Talsohle, jedoch weiterhin mit beträchtlicher Strömung. Sie durchquert die Gemeinden Wolfenschiessen und Dallenwil, fließt vorbei an Büren und Oberdorf. Östlich von Stans macht sie einen Knick nach Osten. Unterhalb des Buochserhorns vorbei fließend, erreicht sie schließlich Buochs, wo sie in den Vierwaldstättersee mündet.

Tourismus

Von der Quelle am Surenenpass bis nach Dallenwil im unteren Engelbergertal ist die Aa von abwechslungsreichen Wegen gesäumt. Zum Teil sind dies Bergwanderwege, in den flacheren Passagen auch bequeme Spazierwege wie der schattige, am bewaldeten Ufer entlang führende Professorenweg in Engelberg. Der Pfad auf der Talsohle der Aaschlucht, unmittelbar am Tobel entlang, ist allerdings seit dem Hochwasser 2005 nicht mehr gangbar. Wanderer werden stattdessen durch den Wirtschaftsweg im Wald oberhalb der Schlucht das steile Tal hinuntergeführt, bevor sie kurz oberhalb von Obermatt die Talsohle wieder erreichen.

Für Abenteuer-Urlauber dient die Aa mitunter als Revier für Wildwasserfahrten mit dem Schlauchboot. Einige der tief eingeschnittenen Seitentäler sind auch beliebte Reviere für Rafting.

Hochwasser 2005

Beim Augusthochwasser 2005 überschwemmte die Engelberger Aa nach tagelangen Regenfällen fast den gesamten Talboden von Engelberg. Umfangreiche Evakuierungen wurden erforderlich. Die Hauptstraße des Tals und die Bahntrasse wurden schwer beschädigt; am oberen Ende der Aaschlucht wurde der gemeinsame Viadukt, über den sie führten, vom Wasser weggerissen. Der Ort war für zwei Wochen nur auf dem Luftweg erreichbar. Auch einige Erdrutsche traten auf, die Gleise des Bahnhofs Obermatt wurden verschüttet, und beim Ausgleichsbecken des Elektrizitätswerks von Obermatt drohte ein Dammbruch. Das Hochwasser von 2005 war das stärkste seit etwa 100 Jahren und überflutete etwa 500 Hektar Land.

Weblinks

 Commons: Engelberger Aa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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