- St. Florian (Linz-Land)
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Oberösterreich Politischer Bezirk Linz-Land (LL) Fläche 44 km² Koordinaten 48° 13′ N, 14° 23′ O48.20888888888914.379444444444296Koordinaten: 48° 12′ 32″ N, 14° 22′ 46″ O Höhe 296 m ü. A. Einwohner 5.741 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 130 Einwohner je km² Postleitzahl 4490 Vorwahlen 07224, 07223 Gemeindekennziffer 4 10 13 NUTS-Region AT312 Adresse der
GemeindeverwaltungLeopold Kotzmann-Str. 1
4490 St. FlorianOffizielle Website Politik Bürgermeister Robert Franz Zeitlinger (ÖVP) Gemeinderat
(31 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Sankt Florian (Linz-Land)
Blick auf St. Florian mit dem darüberliegenden StiftSankt Florian ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Linz-Land im Zentralraum mit rund 5.700 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Enns.
Es ist vor allem bekannt für das Stift Sankt Florian, in dem auch Anton Bruckner als Organist wirkte und unter der Orgel bestattet ist. Der Ort und das Stift sind nach dem Heiligen Florian benannt. Erwähnenswert sind auch das Jagdmuseum, das Feuerwehrmuseum und das Freilichtmuseum Sumerauerhof.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Sankt Florian liegt auf 296 m Höhe im oberösterreichischen Alpenvorland. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 10,2 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 44,2 km² und ist damit flächenmäßig die größte Gemeinde im Bezirk Linz-Land. 14,9 % der Fläche sind bewaldet, 75,3% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind (teils historisch): Bruck bei Hausleiten, Bruck bei Tödling, Enzing, Fernbach, Gemering, Hausleiten, Hohenbrunn, Mausbach, Mickstetten, Niederfraunleiten, Oberfraunleiten, Oberndorf, Oberweidlham, Rohrbach, Ölkam, Samesleiten, Sankt Florian Markt, Schitteraichet, Tödling, Taunleiten, Tillysburg, Unterweidlham, Weilling.
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten von Silber und Rot mit einem anstoßenden Tatzenkreuz in gewechselten Farben.
Das Kreuz ist Sinnbild für den Märtyrertod von Florianus, einem hohen Beamten der römischen Zivilverwaltung (Exprincipe officii praesidis) in der Provinz Ufernoricum, dessen Name Stift und Markt tragen. Dem Bericht der Leidensgeschichte zufolge erhebt sich das heutige Chorherrenstift über dem Grab des Bekenners, der zur Zeit der diokletianischen Christenverfolgung im Jahre 304 vom Statthalter in Lauriacum zum Tode verurteilt, in die Enns gestoßen und später von der frommen Valeria aus den Fluten geborgen und bestattet wurde. Daher handelt es sich dem Grunde nach um ein Kloster und nicht um ein Stift, dessen Gründung per definitionem auf eine das Bauwerk stiftende Person zurückgeht. Trotzdem hat sich allgemein die Bezeichnung "Stift St. Florian" durchgesetzt.
Geschichte
Ursprünglich trug die Ansiedlung die Bezeichnung "Buch", zurückzuführen auf die in der Gegend reichlich vorhandenen Buchenwälder. Aufschwung nahm der Ort, als aufgrund der Legende um den hl. Florian ein zuerst kleines Kloster errichtet wurde und St. Florian bald bedeutung als Wallfahrtsort erlangte. Im Ostteil des Herzogtums Baiern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet, markterhebung war 1493. Während der Napoleonischen Kriege war St. Florian mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört die Marktgemeinde zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 war St. Florian Teil des "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 31 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2003 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:
Bürgermeister ist Robert Franz Zeitlinger von der ÖVP.
- Einwohnerentwicklung: 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 5.116 Einwohner, 2001 dann 5.545 Einwohner, per 30. Oktober 2008 bereits 5.753 Einwohner.
Städtepartnerschaften
- Weißenkirchen in der Wachau in Niederösterreich
- Innichen in Südtirol (Italien)
- Tolmezzo in Italien, Region Friaul-Julisch Venetien
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Stift St. Florian: Die barocke Klosteranlage dominiert das Ortsbild, die Stiftskirche wurde 1999 zur Basilika minor erhoben.
- Jagdschloss Hohenbrunn: Von Jakob Prandtauer errichtet; heute befindet sich hier das Oberösterreichische Jagdmuseum
- OÖ Landesmuseum Sumerauerhof: Der landestypische Vierkanthof erlaubt einen einzigartigen Einblick in das Leben oberösterreichischer Bauern im 19. Jahrhundert. Eine Vielzahl von Sonderausstellungen und Veranstaltungen zeigen Handwerkskünste und das kulturelle Leben von St.Florian.
- "Altes Kino": Der seit 1987 bestehende Kulturtreff ALTES KINO bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Konzerten, Kabarett usw.
- "Floriana - Biennale für Literatur": Die Floriana ist ein alle zwei Jahre stattfindender Literaturbewerb, in dessen Rahmen ein Literaturpreis in Höhe von 7.000 Euro (Stand 2008) und weitere Nebenpreise vergeben werden. Die bisherigen Preisträger sind Ulrich Schlotmann (2008), Richard Obermayr (2006), Jürg Amann (2004), Josef Winkler (2002), Elke Heinemann (2000), Franzobel (1998), Anne Duden (1995) und Gert Jonke/Sabine Scholl (1993).
Persönlichkeiten
Personen mit Bezug zum Ort:
- Anton Bruckner (1824-1896), österreichischer Komponist, Organist und Musikpädagoge; von 1845 bis 1855 war Bruckner Organist im Stift und lebte in St. Florian
Weblinks
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