- Bahnstrecke Groß Düngen–Bodenburg
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Lammetalbahn Kursbuchstrecke (DB): 322 Streckennummer: 1822 Streckenlänge: 32 km; betrieben: 9 km Spurweite: 1.435 mm Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h Legendezur Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen 0,0 Bad Gandersheim Richtung Braunschweig 4,6 Altgandersheim 9,0 Gehrenrode 12,3 Lamspringe Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg 14,2 Graste 17,8 Harbarnsen Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg 19,1 Sehlem zur Bahnstrecke Elze–Bodenburg 22,4 Bodenburg 22,8 Bodenburg 26,3 Bad Salzdetfurth Lamme 27,6 Bad Salzdetfurth Solebad 29,4 Wesseln zur Bahnstrecke Goslar–Hildesheim 31,7 Groß Düngen zur Bahnstrecke Goslar–Hildesheim Die Lammetalbahn ist eine Nebenbahn, die in Groß Düngen von der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar abzweigt und heute über Bad Salzdetfurth nach Bodenburg führt. Von dort verlief sie weiter über Lamspringe nach Bad Gandersheim an der Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen. Das Reststück, das komplett im Gebiet der Stadt Bad Salzdetfurth liegt, dient heute überwiegend dem Touristen- und Pendlerverkehr. Die Strecke folgt hier dem Fluss Lamme.
Geschichte
Der Abschnitt von Groß Düngen nach Bad Salzdetfurth wurde am 1. Oktober 1901 eröffnet. Am 7. November des gleichen Jahres wurde sie über Bodenburg nach Gronau (Leine) verlängert, von dort bestand bereits eine Stichstrecke nach Elze an der Hannöverschen Südbahn von Hannover nach Göttingen. Am 1. Oktober 1902 wurde auch der Abschnitt von Bodenburg über Lamspringe nach Bad Gandersheim dem Verkehr übergeben.
Ab 1913 wurde auf der Strecke Wittfeld-Akkutriebwagen eingesetzt.
1966 wurde der Personenverkehr, 1974 der Güterverkehr auf der Strecke Richtung Elze aufgegeben. Von Bodenburg nach Bad Gandersheim konnte sich der Personenverkehr bis zum 27. September 1975 halten, seitdem wird nur noch der nördliche Abschnitt im Schienenpersonennahverkehr bedient.
Zum Jahresbeginn 1982 wurde der Abschnitt Lamspringe–Harbarnsen auch im Güterverkehr aufgegeben, am 31. Mai 1987 folgte Bodenburg–Harbarnsen. In diesen beiden Abschnitten wurde die Trasse beim Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg zerschnitten.
Der zuletzt kaum befahrene Abschnitt von Lamspringe nach Bad Gandersheim hielt sich noch bis zum 29. Mai 1994.
Auch Bodenburg–Groß Düngen war in den 1980er und 1990er Jahren von der Stilllegung bedroht. Auf Druck des Landes und der Stadt Salzdetfurth blieb sie jedoch erhalten. Von 2001 bis 2003 wurde sie renoviert, dabei wurde am Solebad eine neue Station eingerichtet. Der alte Bahnhof Bodenburg wurde aufgegeben, um einen Bahnübergang zu sparen, und eine neue, kleinere Station gebaut.
Heutige Bedeutung
Die Eurobahn übernahm am 14. Dezember 2003 den Betrieb. Sie befährt außer sonntags die Verbindung Bodenburg–Hildesheim im Stundentakt. Der Fahrplan, dessen Symmetriezeit vier Minuten später als üblich liegt, ist auf die Anschlüsse in Hildesheim kurz vor der halben Stunde nicht optimal ausgerichtet. Die meisten Züge fahren weiter auf die Weserbahn nach Hameln und Löhne.
In der Schulzeit hält die Eurobahn von Bodenburg ab 7.03 nach Hildesheim wegen des starken Fahrgastaufkommens nicht in Groß Düngen, da sie ab Wesseln bereits sehr voll ist. In den Ferien in Niedersachsen und am Samstag hält sie dagegen auch in Groß Düngen. Es werden LINT-Triebwagen aus dem Fahrzeugpool der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen eingesetzt.
Nach Bad Salzdetfurth findet Montags-Freitags (außer in den Ferien) Güterverkehr statt.
Weblinks
- http://www.lammetalbahn.de/ von Pro Bahn
- Streckenreste
- Fahrplan 1944 mit Stationen und Kilometrierung
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